Österreichische Staatsanleihen im Späthandel fester / Zehnjährige Benchmark-Anleihe rentierte mit 2,89 Prozent
Die Kurse österreichischer Bundesanleihen sind am Dienstag im Späthandel gestiegen. Im Gegenzug sanken die Renditen. Jene der richtungsweisenden zehnjährigen österreichischen Benchmark-Anleihe ist um 2 Basispunkte auf 2,89 Prozent gefallen. Der Rendite-Spread zur vergleichbaren deutschen Anleihe lag bei 38 Basispunkten. Der Euro-Bund-Future kletterte um 0,13 Prozent auf 131,33 Punkte.
Etwas belastet wurde die Anlegerstimmung durch eine Regierungskrise in den Niederlanden, was wiederum für Nachfrage nach den als sicher geltenden Festverzinslichen gesorgt haben dürfe. Der Rechtspopulist Geert Wilders verlässt einem Medienbericht zufolge mit seiner Partei die niederländische Regierungskoalition. Hintergrund sei ein Streit über die Asylpolitik.
Die Inflation im Euro-Währungsraum ist im Mai erneut gesunken: Laut der am Dienstag veröffentlichten Eurostat-Schätzung sind die Preise in der Eurozone durchschnittlich um nur noch 1,9 Prozent gestiegen. Im April hatte die Teuerungsrate noch 2,2 Prozent betragen.
Die Daten seien für die Marktteilnehmer vor allem mit Blick auf die EZB-Ratssitzung am Donnerstag von Bedeutung, schrieben Analysten der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) in der Früh. Am Markt werde fest mit einer Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte durch die Europäische Zentralbank gerechnet.
Renditen ausgewählter österreichischer Benchmark-Anleihen:
Laufzeit Aktuell Vortag Veränderung Spread (in Basispunkten) 2 Jahre 1,88 1,92 -0,04 10 5 Jahre 2,30 2,32 -0,02 23 10 Jahre 2,89 2,91 -0,02 38 30 Jahre 3,50 3,51 -0,01 47
spo/mik