Österreichische Staatsanleihen im Späthandel fester / Rendite der zehnjährigen Benchmark-Anleihe auf 2,91 Prozent gefallen

Die Kurse österreichischer Bundesanleihen sind am Donnerstag im Späthandel gestiegen. Im Gegenzug sanken die Renditen. Jene der richtungsweisenden zehnjährigen österreichischen Benchmark-Anleihe ist um 3 Basispunkte auf 2,91 Prozent gefallen. Der Rendite-Spread zur vergleichbaren deutschen Anleihe lag bei 39 Basispunkten. Der Euro-Bund-Future legte 0,15 Prozent zu auf 131,14 Punkte.

Das Urteil eines US-Gerichts, mit dem die US-Zölle von Präsident Donald Trump für ungültig erklärt wurden, hatte in der Früh für Kaufstimmung bei Aktien und im Gegenzug Verkaufsstimmung bei Festverzinslichen gesorgt. Inzwischen wechselten die Vorzeichen wieder angesichts einer sehr unübersichtlichen Lage.

Die US-Regierung geht in Berufung, womit unklar ist, was am Ende des Instanzenweges herauskommen wird. Beobachter schließen nicht aus, dass ein Berufungsgericht die Maßnahmen vorläufig wieder in Kraft setzt. Manch ein Experte sieht zudem mögliche Schlupflöcher für die US-Regierung.

Impulse für die als sicher geltenden Anleihen kamen am Nachmittag auch durch US-Konjunkturdaten. In den Vereinigten Staaten ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche deutlich stärker gestiegen als erwartet. Dass die US-Wirtschaft im ersten Quartal laut einer zweiten Schätzung etwas weniger als zunächst ermittelt geschrumpft ist, spielte kaum eine Rolle.

Renditen ausgewählter österreichischer Benchmark-Anleihen:

Laufzeit Aktuell Vortag Veränderung Spread (in Basispunkten)
2 Jahre  1,92    1,94   -0,02       14                      
5 Jahre  2,30    2,34   -0,04       22                      
10 Jahre 2,91    2,94   -0,03       39                      
30 Jahre 3,50    3,53   -0,03       48                      

spo/sto