BRAUNSCHWEIG (dpa-AFX) - Nach dem Betrugsurteil gegen vier frühere
Führungskräfte von Volkswagen will die Verteidigung
Revision einlegen. "Das Urteil ist falsch", sagte Rechtsanwalt
Philipp Gehrmann nach der Urteilsverkündung am Landgericht
Braunschweig. Besonders für seinen Angeklagten sei die Kammer mit
dem Strafmaß weit über das Ziel hinausgeschossen. Der frühere Leiter
der Antriebselektronik soll zwei Jahre und sieben Monate in Haft.
Das Landgericht Braunschweig hatte in dem Prozess zur Dieselaffäre
zudem einen ehemaligen Leiter der Dieselmotoren-Entwicklung zu
viereinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Zwei weitere Angeklagte
bekamen Bewährungsstrafen.
Skandal 2015 aufgeflogen
Der Skandal um Manipulationen bei Abgastests von VW
-Dieselautos war im September 2015 aufgeflogen. In den
USA hatte der Wolfsburger Autobauer kurz zuvor falsche
Testergebnisse eingeräumt. Wenige Tage später trat Konzernchef
Winterkorn zurück. VW schlitterte in eine der größten Krisen, die
den Konzern nach eigenen Angaben bisher etwa 33 Milliarden Euro
kostete./bch/DP/men