KORREKTUR/Aktien Frankfurt: Dax mit kleinem Dämpfer nach Rekordhoch
(Der 4. Absatz wurde neu formuliert. Klargestellt wird, dass auch
die Rheinmetall-Aktien am Mittwoch ein Rekordhoch erreicht haben.)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach seinem Sprung über die Marke von 24.000
Punkten und einem weiteren Rekordhoch hat der Dax zur
Wochenmitte leicht nachgegeben. Gebremst wird die Kauflust der
Anleger auch von den sich wieder verschärfenden Spannungen im Nahen
Osten. "Das Gesamtbild ist nicht so rosig, wie es einige Investoren
derzeit sehen wollen", kommentierte Marktexperte Andreas Lipkow.
Gegen Mittag notierte der Dax 0,3 Prozent tiefer bei 23.955 Punkten.
Der MDax verlor 0,5 Prozent auf 30.395 Zähler. Für
den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es am
Vormittag um 0,4 Prozent nach unten.
Tags zuvor war der Dax in seinem Rekordlauf bis auf 24.082 Zähler
gestiegen und hatte damit in diesem Jahr die vierte Tausendermarke
hinter sich gelassen. Nach seinem bereits 27. Allzeithoch im
laufenden Jahr, fehlten dem wichtigsten deutschen Börsenbarometer
noch drei weitere Rekorde zu den 30 Bestmarken aus dem ersten
Halbjahr 2024, betonte Analyst Thomas Altmann vom Vermögensverwalter
QC Partners. Aus technischer Sicht sei der Dax jetzt aber im
"überkauften Bereich" angekommen, warnte er.
Die deutschen Rüstungswerte setzten ihren Höhenflug mit weiteren
Rekorden fort. Die Titel von Rheinmetall , Renk
und Hensoldt verzeichneten Kursgewinne
zwischen 0,5 und 6,0 Prozent. Dreh- und Angelpunkt der Rüstungsrally
bleiben die Aussichten auf weiter anziehende
Verteidigungsinvestitionen.
Die Aktien von Infineon knüpften an ihren starken
nachbörslichen Trend vom Vorabend an und legten um 0,9 Prozent zu.
Am Dienstagabend hatten die Münchner eine Kooperation mit Nvidia
bei der KI-Stromversorgung vermeldet. "Infineon
verfolgt das Ziel, neue Standards in der Stromversorgung für
KI-Rechenzentren zu schaffen", hieß es.
Die Papiere der Hornbach Holding reagierten mit einem
Kursrutsch von knapp 10 Prozent auf Nachrichten zum operativen
Geschäft des Baumarktkonzerns. Tags zuvor waren sie noch auf den
höchsten Stand seit fast drei Jahren gestiegen und hatten ihre
Gewinnsträhne seit Jahresanfang auf rund 47 Prozent ausgebaut. Laut
Hornbach dürften die miese Verbraucherstimmung und der anhaltende
Kostendruck in den kommenden Monaten für Belastung
sorgen./edh/stk/jha/