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Wiener Börse - ATX schließt 0,8 Prozent fester / Nach durchwachsener Tendenz in der Früh - Pierer Mobility legten am Ende 5,2 Prozent zu

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Der Wiener Aktienmarkt ist nach einem durchwachsenen und wenig bewegten Start am Ende klar über dem Vortageswert aus dem Handel gegangen. Der Leitindex ATX gewann 0,81 Prozent auf 4.455,03 Punkte. Der marktbreitere ATX Prime schloss ebenfalls 0,67 Prozent fester bei 2.243,10 Zählern.

Marktbeobachter verwiesen auf vage Hoffnungen auf eine Waffenruhe in der Ukraine, wobei diese nicht von allen geteilt wird. Nach seinem Telefonat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin stellte US-Präsident Donald Trump sofortige Verhandlungen im Vatikan über eine Waffenruhe zwischen Russland und der Ukraine in Aussicht. Experten wie der LBBW-Analyst Uwe Streich bleiben aber skeptisch. "Trumps Telefonat mit Putin gerät zur Farce", schrieb er in einem Kommentar.

Darüber hinaus wird am Markt auf nachlassende geopolitische Spannungen - insbesondere im Zollkontext -, solide Quartalsberichte der Unternehmen und eine leichte Entspannung bei Inflationsdaten hingewiesen.

Positive Nachrichten gab es von Pierer Mobility, was der Aktie zuletzt ein Plus von 5,2 Prozent bescherte, nachdem es in der Früh noch wesentlich stärker nach oben gegangen war. Die Pierer-Tochter - der insolvente Motorradhersteller KTM - hat Finanzierungszusagen zur Erfüllung der 30-Prozent-Barquote im Insolvenzverfahren erhalten, wie das Unternehmen in einer Ad-hoc-Mitteilung in der Nacht auf Dienstag mitteilte. Damit könnten die Quotenzahlungen - vorbehaltlich des Abschlusses der erforderlichen Verträge - bis zum festgesetzten Zeitpunkt am 23. Mai geleistet werden.

Am Montag war die Aktie bereits um gut 20 Prozent nach oben geschossen, nachdem die "Krone" gemeldet hatte, dass sich der indische Miteigentümer Bajaj ein Darlehen gesichert hat, mit dem ein großer Teil - 566 Mio. der nötigen 600 Mio. Euro - der Quote für die Gläubiger beglichen werden soll.

Aktien von Wienerberger gaben kräftige 2,2 Prozent nach. Der Baustoffkonzern hat im ersten Quartal 2025 unterm Strich einen Gewinn von 4,5 Mio. Euro erwirtschaftet, wie der Konzern Dienstagfrüh bekannt gab. Vor einem Jahr standen hier noch Verluste in Höhe von 37 Mio. Euro. Analysten der Erste Group sprechen von einem gemischten Bild. Das schwache Ergebnis im Nordamerika-Geschäft sei "ziemlich enttäuschend". Positiv sei hingegen die Entwicklung in Europa.

OMV-Papiere gaben 0,3 Prozent nach. Der Vorstandsvorsitzende und CEO des teilstaatlichen Ölkonzerns, Alfred Stern, wird seine Funktion nicht über die laufende Periode hinaus verlängern. Das habe er heute dem Aufsichtsratsvorsitzenden Lutz Feldmann bekannt gegeben, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Seine aktuelle Funktionsperiode läuft bis zum 31. August 2026. Analysten der Erste Group sprachen in einer ersten Reaktion von "negativen Nachrichten".

Die Austriacard Holdings hat im ersten Quartal 2025 einen geringeren Gewinn erzielt. Unterm Strich stand ein Ergebnis von 2,6 Mio. Euro, das ist gut die Hälfte weniger als in der Vorjahresperiode, wie am Montag nachbörslich bekannt wurde. Die Aktien wurden am Dienstag nicht gehandelt.

spo/mik

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