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Wiener Börse gab im Frühhandel leicht nach - ATX büßt 0,17 % ein / Pierer Mobility steigt nach Finanzierungszusagen für KTM 7,8 % - Wienerberger nach Zahlen 2,5 % tiefer

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Der Wiener Aktienmarkt hat sich am Dienstag kurz nach dem Handelsauftakt wenig bewegt gezeigt. Nach einen durchwachsenden Start gab der heimische Leitindex ATX nach fast einer Stunde im Handel 0,17 Prozent nach bei 4.411,80 Punkten. Der marktbreitere ATX Prime büßte 0,22 Prozent ein auf 2.223,39 Zähler. Andere wichtige europäische Handelsplätze sind mit leichten Gewinnen gestartet.

Hier wurden von Marktbeobachtern vage Hoffnungen auf eine Waffenruhe in der Ukraine als Grund genannt, wobei diese nicht von allen geteilt wird. Nach seinem Telefonat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin stellte US-Präsident Donald Trump sofortige Verhandlungen im Vatikan über eine Waffenruhe zwischen Russland und der Ukraine in Aussicht. Experten wie der LBBW-Analyst Uwe Streich bleiben aber skeptisch. "Trumps Telefonat mit Putin gerät zur Farce", schrieb er in einem Kommentar.

Positive Nachrichten gab es von Pierer Mobility, was der Aktie zuletzt noch ein Plus von 7,8 Prozent bescherte. In der Früh war es zeitweise noch deutlicher nach oben gegangen. Die Pierer-Tochter - der insolvente Motorradhersteller KTM - hat nach eigenen Angaben Finanzierungszusagen zur Erfüllung der 30-Prozent-Barquote im Insolvenzverfahren erhalten. Das teilten die Unternehmen in einer Ad-hoc-Mitteilung in der Nacht auf Dienstag mit. Damit könnten die Quotenzahlungen - vorbehaltlich des Abschlusses der erforderlichen Verträge - bis zum festgesetzten Zeitpunkt am 23. Mai geleistet werden.

Am Montag war die Aktie bereits um gut 20 Prozent nach oben geschossen, nachdem die "Krone" gemeldet hatte, dass sich der indische Miteigentümer Bajaj ein Darlehen gesichert hat, mit dem ein großer Teil - 566 Mio. der nötigen 600 Mio. Euro - der Quote für die Gläubiger beglichen werden soll.

Aktien von Wienerberger gaben deutliche 2,5 Prozent nach. Der Baustoffkonzern hat im ersten Quartal 2025 unter dem Strich einen Gewinn von 4,5 Mio. Euro erwirtschaftet, wie der Konzern Dienstagfrüh bekannt gab. Vor einem Jahr standen hier noch Verluste in Höhe von 37 Mio. Euro. Analysten der Erste Group sprechen von einem gemischten Bild. Das schwache Ergebnis im Nordamerika-Geschäft sei "ziemlich enttäuschend". Positiv sei hingegen die Entwicklung in Europa.

Die Austriacard Holdings hat dann im ersten Quartal 2025 einen geringeren Gewinn erzielt. Unterm Strich stand ein Ergebnis von 2,6 Mio. Euro, das ist gut die Hälfte weniger als in der Vorjahresperiode, wie am Montag nachbörslich bekannt wurde. Die Aktien wurden bis dato noch nicht gehandelt.

Impulse könnte am Dienstag ein Reigen an Notenbanker-Reden auf beiden Seiten des Atlantiks liefern. "Im Hinblick auf die EZB-Politik werden die Reden wohl die Erwartungen einer Zinssenkung im Juni untermauern", schätzen die Analysten der Helaba. Von den US-amerikanischen Zentralbankern erwarten sich die Experten hingegen einen Tenor, wonach "zunächst eine abwartende Haltung angemessen erscheint". Datenseitig könnte am Nachmittag das Verbrauchervertrauen in der Eurozone von Interesse sein.

spo/ger

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