ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Dax wenig bewegt nach Rekord über 24.000
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die vage Hoffnung auf eine mögliche Waffenruhe
in der Ukraine hat dem Dax nach seinem Rekordhoch vom
Wochenauftakt am Dienstag zunächst eine weitere Bestmarke beschert.
Der Leitindex stieg zu Handelsbeginn kurzzeitig über die runde Marke
von 24.000 Punkten, kam aber wieder zurück und notierte zuletzt 0,1
Prozent im Minus bei 23.909 Punkten. Der MDax gewann
0,1 Prozent auf 30.151 Zähler. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx
50 ging es um 0,1 Prozent nach unten.
Nach seinem Telefonat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin
stellte US-Präsident Donald Trump sofortige Verhandlungen im Vatikan
über eine Waffenruhe zwischen Russland und der Ukraine in Aussicht.
Sollten die Gespräche tatsächlich einen Durchbruch bringen, würde
das dem Markt einen seit langer Zeit bestehenden Unsicherheitsfaktor
nehmen, kommentierte Analyst Thomas Altmann von QC Partners.
Andere Experten wie LBBW-Analyst Uwe Streich sind skeptischer.
"Trumps Telefonat mit Putin gerät zur Farce", schrieb er in einem
Kommentar. Putin lehne eine Waffenruhe weiter ab. Trotzdem
bezeichnete Trump das zweistündige Telefonat mit dem russischen
Premier als "exzellent".
Die Aktien von BASF knickten als schwächster Dax-Wert
um 1,6 Prozent ein, nachdem das Analysehaus Jefferies seine
Kaufempfehlung gestrichen hatte. Analyst Chris Counihan monierte die
wegen der mauen Nachfrage anhaltende Schwäche der Ludwigshafener im
Geschäft mit Basischemikalien. Er kappte deshalb seine Prognosen für
das laufende Jahr.
Für die Papiere von Gerresheimer ging es um 1,0
Prozent abwärts. Der Pharma- und Kosmetik-Verpackungshersteller hält
an seinen langfristigen Zielen fest. Im laufenden Jahr werde das
Unternehmen zwar noch nicht prozentual zweistellig wachsen, in den
Folgejahren aber die avisierten acht bis zehn Prozent erreichen,
sagte Firmenchef Dietmar Siemssen der "Börsen-Zeitung". Zu den
Verhandlungen über eine Übernahme des Unternehmens hielt sich der
Manager bedeckt.
Der Brennstoffzellen-Spezialist SFC Energy ist mit
Einbußen in das Jahr gestartet. Die Rückgänge bei Umsatz und
operativem Ergebnis bezeichnete SFC allerdings als erwartungsgemäß.
Die Anleger scheinen das anders zu sehen, denn die Aktie sackte als
klares SDax-Schlusslicht um 12 Prozent ab./edh/jha/