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Wiener Börse (Nachmittag) - ATX gewinnt moderat / Freundliches Umfeld - Fehlende Impulse nach jüngster Rally

Die Wiener Börse hat sich am Freitag in einem freundlichen Umfeld nur zaghaft nach vorne gewagt. Der ATX notierte gegen 14.20 Uhr 0,20 Prozent im Plus auf 4.415,34 Punkten. Er hält sich damit in Reichweite des jüngsten Mehrjahreshochs. Der ATX Prime stieg um 0,20 Prozent auf 2.220,39 Zähler. Auf Wochensicht deuten sich dank des starken Wochenauftakts Gewinne von jeweils über zwei Prozent an.

Ein positiveres Bild gab das europäische Umfeld ab. Zuletzt war der starken Erholungsrally an den Aktienmärkten die Luft ausgegangen. Die Marktakteure warten auf Neuigkeiten zum Handelsabkommen zwischen den USA und anderen Wirtschaftspartnern sowie den Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine. Die ersten direkten Gespräche zwischen den Kriegsparteien wurden am Vortag nochmals vertagt, sie haben nun zu Mittag ohne Kremlchef Wladimir Putin begonnen.

Am späteren Nachmittag könnte das von der Uni Michigan ermittelte Verbrauchervertrauen neue Hinweise auf die Stimmung der US-Konsumenten liefern. Hier sei zu beachten, dass das Barometer im April bereits deutlicher als andere US-Stimmungsindikatoren nachgegeben habe, erklären die Analysten der Helaba in ihrem Tagesausblick. Ein kleines Plus beim Michigan Sentiment solle daher möglich sein. Größere Aufmerksamkeit dürfte zudem den Inflationserwartungen der US-Konsumenten zuteilwerden, die zuletzt deutlich erhöht waren.

Mit Blick auf die heimischen Werte blieb die Nachrichtenlage vor dem Wochenende dünn. Unter den Schwergewichten im ATX befestigten sich OMV um 1,1 Prozent. BAWAG, Erste Group und Andritz legten bis zu 0,4 Prozent zu. Verbund kamen hingegen um 0,6 Prozent zurück.

Gesucht waren auch einige Immobilienwerte wie CPI Europe, die im freundlichen europäischen Sektorumfeld 1,3 Prozent hinzugewannen. Unterstützung kam tendenziell von den rückläufigen Renditen an den europäischen Anleihemärkten, die sich weiter von ihren mehrwöchigen Höchstständen entfernten.

AT&S erholten sich um 0,8 Prozent auf 17,10 Euro. Am Vortag hatten sie nach Zahlen mit minus drei Prozent einem starken Lauf Tribut gezollt. Nun hob Analyst George Brown von der Deutschen Bank sein Kursziel von 11,0 auf 13,50 Euro an. Er bestätigte zudem seine Halteempfehlung.

spa/kat

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