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ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Dax-Schwäche weckt Sorge um Fehlausbruch

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax ist am Donnerstag unter sein altes Rekordhoch aus dem Monat März gefallen. Für Börsianer sind diese 23.476 Punkte eine wichtige Marke.

Im frühen Handel verlor der deutsche Leitindex 0,48 Prozent auf 23.412,79 Punkte. Zum Wochenstart noch hatte er angesichts der Entspannung im Zollkonflikt zwischen den Vereinigten Staaten und China an sein Rekordhoch vom Freitag angeknüpft und war bis knapp unter 24.000 Punkten gestiegen. Ein Großteil seiner Gewinne gab er zum Handelsschluss aber wieder ab und versucht sich seither zu stabilisieren.

Der MDax , der Index der mittelgroßen Unternehmen, stieg am Donnerstagmorgen um 0,44 Prozent auf 29.626,67 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor 0,68 Prozent auf 5.366,92 Zähler.

Im Fokus der Anleger stehen an diesem Morgen zahlreiche Quartalsbilanzen, darunter solche von Schwergewichten wie Siemens, Telekom und Allianz.

Zudem gibt es einige Konjunkturdaten auszuwerten, vor allem Daten aus den USA am Nachmittag. Neben der Industrieproduktion werden die Einzelhandelsumsätze und die Industrieumfragen der Notenbank von New York und Philadelphia sowie die wöchentlichen Anträge auf Arbeitslosenhilfe veröffentlicht. All dies gibt der US-Notenbank Fed Hinweise, um sich in ihrer abwartenden Haltung über mögliche Zinssenkungen bestätigt zu sehen oder womöglich davon abzurücken.

Allein im Dax legten fünf Unternehmen Zahlen vor, die überwiegend von den Anlegern abgestraft wurden. Merck gaben am Index-Ende 4,4 Prozent nach. Das Darmstädter Pharma- und Technologieunternehmen senkte wegen der zuletzt starken Wechselkursschwankungen seine Ziele für das Gesamtjahr.

Der Technologiekonzern Siemens schnitt zwar im zweiten Geschäftsquartal stark und auch deutlich besser ab als erwartet und bekräftigte seine Jahresprognose. Die Aktie büßte nach einem sehr starken Erholungslauf seit Anfang April 3,3 Prozent ein. Auch für das Papier des Versicherers Allianz und das des Energieunternehmens RWE ging es nach vorgelegten Quartalszahlen abwärts. Allianz büßten 3,0 Prozent ein und RWE 3,2 Prozent.

Die Deutsche Telekom hielt sich dagegen mit minus 0,5 Prozent im Marktdurchschnitt. Sie hatte weiter vom Wachstum der US-Tochter T-Mobile US profitiert und hob nun ihren Gewinnausblick für das Gesamtjahr leicht an.

Unter den Firmen aus der zweiten und dritten Reihe, die ebenfalls zahlreich ihre Quartalsbilanzen veröffentlichten, dürften Thyssenkrupp einen Blick wert sein. Die Aktie sackte nach einem schwächer als erwartet ausgefallenen operativen Ergebnis mit minus 9,5 Prozent an das MDax-Ende. Analysten sehen nun die Jahresziele als gefährdet an.

Unter den Nebenwerten richteten sich die Blicke auf SFC Energy , Energiekontor , Thyssenkrupp Nucera , Ceconomy , MLP und Dermapharm . Sie gehörten allesamt nach vorgelegten Zahlen und Aussagen zum weiteren Geschäft mit minus 2,3 bis minus 7,3 Prozent zu den größten Verlierern. An der SDax-Spitze legten dagegen die Papiere des Nutzfahrzeugzulieferers Jost Werke nach einer Bestätigung der Jahresziele um 3,5 Prozent zu./ck/mis

 ISIN  DE0008469008  EU0009658145  DE0008467416

AXC0145 2025-05-15/09:55

Relevante Links: Allianz SE, Ceconomy AG, SFC Energy AG, Energiekontor AG, Siemens AG, MLP SE, THYSSENKRUPP NUCERA O.N., ThyssenKrupp AG, RWE AG, Merck KGaA, Dermapharm Holding SE, Deutsche Telekom AG, JOST Werke AG, T-Mobile US, Inc.

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