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Wiener Börse - ATX gewinnt 1,42 Prozent / Positives internationales Börsenumfeld mit deeskalierenden Schritten im internationalen US-Zollstreit - Zahlenvorlagen von der Post, Lenzing und Addiko Bank

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Der Wiener Aktienmarkt hat am Donnerstag den Handel deutlich im Plus auf dem Tageshoch beendet. Der heimische Leitindex ATX legte starke 1,42 Prozent auf 4.293,75 Einheiten zu. Auch an den europäischen Leitbörsen ging es mit den Aktienkursen merklich aufwärts, sowie an der Wall Street gab es im Verlauf positive Vorzeichen zu sehen.

Neue Hoffungen auf eine Deeskalation im US-Zollstreit mit China unterstützten international. Die USA und Großbritannien haben zudem ein erstes Handelsabkommen nach der Verhängung weltweiter Zölle bekanntgegeben.

Am heimischen Aktienmarkt rückten auf Unternehmensebene Quartalszahlen von der Post, Lenzing und der Addiko Bank in den Fokus der Anleger. Die Lenzing-Papiere reagierten auf die Zahlenvorlage mit plus 1,4 Prozent. Bei den Post-Aktien gab es ein Minus von 0,7 Prozent zu sehen. Die Anteilsscheine der Addiko Bank gaben bei sehr dünnen Umsätzen um vier Prozent ab.

Die teilstaatliche Österreichische Post ist trotz eines schwierigen wirtschaftlichen Umfelds relativ stabil ins Jahr 2025 gestartet. Im ersten Quartal stieg der Konzernumsatz um 0,7 Prozent auf 763,6 Mio. Euro, das operative Ergebnis (EBIT) sank hingegen gegenüber dem 1. Quartal 2024 um 7,6 Prozent auf 48,4 Mio. Euro. Die Analysten der Erste Group bewerteten die Zahlen als vollständig im Rahmen der Prognosen und hätten eine neutrale Kursreaktion erwartet.

Der Faserhersteller Lenzing hat sein Ergebnis im ersten Quartal 2025 nach einem Verlust in der Vergleichsperiode des Vorjahres wieder ins Plus gedreht. Der Umsatz legte um 4,8 Prozent auf 690,2 Mio. Euro zu. Unter dem Strich blieben 31,7 Mio. Euro, nach einem Verlust von 26,9 Mio. Euro im 1. Quartal 2024. Laut Erste Group wurden mit den vorgelegten Ergebnissen die Erwartungen übertroffen. Der Umsatzausweis überraschte laut Experten leicht positiv, die Ergebnisse lagen jedoch deutlich über den Schätzungen.

Die auf das Geschäft in Zentral- und Osteuropa spezialisierte Addiko Bank hat im ersten Quartal 2025 einen niedrigeren Gewinn erzielt. Das Ergebnis nach Steuern sank von 15,6 Mio. auf 14,5 Mio. Euro. Ebenso geringer fielen die Nettozinserträge aus, die aufgrund der sinkenden Marktzinsen von 59,8 Mio. Euro auf 58,7 Mio. Euro nachließen. Der Nettogewinn übertraf damit sowohl den Marktkonsensus als auch die Prognosen der Erste Group.

Die Aktien der Erste Group selbst verbuchten ein Plus von 3,2 Prozent auf 70,20 Euro. Die Analysten der Baader Bank haben ihr "Reduce"-Votum für die Titel auf "Add" deutlich angehoben. Als 6-Monats-Kursziel für die Aktien der heimischen Bank wurden 78 Euro errechnet.

Frequentis schlossen nach einer neuen Expertenmeinung mit plus 2,8 Prozent bei 44,10 Euro. Hier hat die Berenberg Bank ihr Kursziel für die Aktien des Technologieunternehmens von 45,00 auf 47,00 Euro erhöht. Die Kaufempfehlung "Buy" wurde gleichzeitig bestätigt.

SBO-Titel (früher: Schoeller-Bleckmann) gaben 4,7 Prozent bzw. 1,50 Euro nach. Die Titel des niederösterreichischen Ölfeldausrüsters wurden jedoch ex Dividende gehandelt. Bereinigt um den Dividendenabschlag in Höhe von 1,75 Euro je Aktie würden die Papiere im Plus liegen.

Unter den weiteren Schwergewichten verteuerten sich die Titel der Raiffeisen Bank International deutlich um 2,9 Prozent. Wienerberger bauten ein Plus von 1,9 Prozent. Im Technologiebereich gaben AT&S um 3,5 Prozent ab, nach einem satten Vortagesplus von mehr als sechs Prozent.

ste/sto

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