BÖRSENFLASH - Erste Group steigen nach Santander-Deal um 5,7 % / Papiere der Santander Bank Polska geben hingegen nach
Der Einstieg der Erste Group in die Santander Bank Polska hat Aktien der Transaktionspartner am Montagvormittag in unterschiedliche Richtungen getrieben. Die Papiere der Erste Group kletterten in einem verhaltenen europäischen Branchenumfeld bis zuletzt um 5,7 Prozent auf 62,20 Euro. In der Spitze waren sie über sieben Prozent auf 63,20 Euro gestiegen. Damit erholten sich die Titel von den schwächeren Vortagen.
Die Anteile der Santander sackten hingegen an der Warschauer Börse um 4,9 Prozent ab und waren damit Schlusslicht im polnischen Leitindex WIG-20. Die Titel des spanischen Mutterkonzerns stiegen um rund ein Prozent.
Die Erste Group erwirbt für rund 6,8 Mrd. Euro einen "beherrschenden Anteil von 49 Prozent" an der Santander Bank Polska. Die Kaufvereinbarung mit der Banco Santander umfasse auch den Erwerb eines 50-Prozent-Anteils am Vermögensverwalter Santander TFI für 200 Mio. Euro, teilte die österreichische Großbank am Montag mit. Die geplante Anteilsübernahme ist einer der größten europäischen Banken-Deals der letzten Jahre.
Die Ankündigung kam am Montag nicht unerwartet. Bereits Anfang vergangener Woche hatte die Bank nach einem "Bloomberg"-Bericht bestätigt, die Transaktion zu prüfen. Ein Einstieg in den polnischen Markt wurde zudem schon seit einigen Jahren erwogen.
Der Deal könnte sich für die Erste Group als deutlich ertragssteigernd erweisen, erklärte die Analystin Marlene Eibensteiner von der Deutschen Bank bereits vergangene Woche dazu. Während die Übernahme aus Sicht des Geschäftsmixes und der Strategie sinnvoll sein könnte, schätzt die Analystin jedoch, dass sie für das heimische Geldhaus ein kostspieliges Unterfangen sein könnte.
spa/lof/cri
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