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US-Börsen - Arbeitsmarktdaten im Blickpunkt


Die New Yorker Aktienbörse hat am Freitag uneinheitlich geschlossen. Der Dow Jones Industrial Index stieg 32,50 Punkte oder 0,49 Prozent auf 6.626,94 Einheiten. Der S&P-500 Index gewann 0,84 Punkte (plus 0,12 Prozent) auf 683,39 Zähler. Der Nasdaq Composite Index erhöhte sich um 5,74 Einheiten oder 0,44 Prozent auf 1.293,85 Zähler.

Die Arbeitsmarktdaten seien nicht so schlimm ausgefallen wie befürchtet, dennoch mache sich nun Sorge um den Konsum breit, hieß es am Markt. Kurz vor Handelsschluss sorgte allerdings ein Pressebericht über eine mögliche Einigung der britischen Regierung mit Lloyds zu Staatshilfen für etwas Erleichterung im Bankensektor.

Der Dow Jones ging nach einer Berg- und Talfahrt höher aus dem Handel. Zeitweise war der US-Leitindex noch unter 6.500 Punkte gesackt. Im Wochenvergleich büßte der bekannteste Aktienindex rund sechs Prozent ein.

General Motors (GM) setzten ihre Talfahrt vom Vortag fort und verloren 22,04 Prozent auf 1,45 Dollar. Am Donnerstag hatten die Titel bereits deutlich an Wert verloren, nachdem der US-Autobauer vor der eigenen Insolvenz gewarnt hatte. Einem Bericht zufolge ist GM zudem nicht mehr im Besitz der Patente seiner deutschen Tochterfirma Opel. GM habe die Patente als Sicherheiten an das US-Finanzministerium abgegeben, um Hilfen der US-Regierung in Milliardenhöhe zu erhalten, meldet die Zeitung unter Berufung auf Regierungskreise.

Bankenwerte machten ihre frühen Verluste fast überwiegend wieder wett. Händler verwiesen auf einen Pressebericht, demzufolge sich die britische Regierung mit der Lloyds Banking Group über einen Versicherungsschirm in Höhe von 250 Mio. Pfund geeinigt haben soll. Citigroup schafften gar den Sprung ins Plus und gewannen 0,98 Prozent auf 1,03 Dollar, für JPMorgan ging es noch um 4,04 Prozent auf 15,93 Dollar runter. Bank of America erholten sich bis auf minus 0,95 Prozent auf 3,14 Dollar.

Unter den Technologiewerten gehörten Apple nach einem Kommentar von JPMorgan mit minus 3,98 Prozent auf 85,30 Dollar zu den Verlierern. Die Analysten senkten ihre Umsatz- und Gewinnerwartungen für 2009 - die Aussichten insbesondere mit Blick auf die Konsumentwicklung sei unsicher.

Trotz der Finanzmarktkrise gibt es wieder Bewegung auf dem Übernahmemarkt. Der Pharmakonzern Roche Holding hat sein Angebot für die Biotechnologie-Tochter Genentech auf 93 US-Dollar je Aktie angehoben. Außerdem werde das Angebot bis 20. März 2009 verlängert, teilte der Pharmakonzern mit. Die Titel sprangen um 11,29 Prozent auf 90,86 Dollar nach oben. "Langsam wird das Niveau erreicht, auf das Anleger gewartet haben. Dieses Angebot wird schwer abzulehnen sein", sagte Analyst Geoffrey Porges von Sanford Bernstein.

Auch Dow Chemical und Rohm & Haas führen wieder Gespräche. Der Ausgang der Verhandlungen sei allerdings offen, betonten die Unternehmen am Freitag in einer gemeinsamen Erklärung. Die Konzerne waren im Januar aneinandergeraten, nachdem Dow die bereits vereinbarte rund 15 Milliarden Dollar schwere Übernahme unter Hinweis auf die Finanzmarktkrise auf unbestimmte Zeit verschoben hatte. Aktien von Dow Chemical legten nun um 9,89 Prozent auf 7,11 Dollar zu, Rohm & Haas-Titel sprangen um 18,13 Prozent auf 63,80 Dollar nach oben. (Forts.) ste



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