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Basilea erwirbt präklinisches Antibiotika-Programm von Spexis

  • Neuartige Antibiotika-Klasse
  • Bakterizide Aktivität (in vitro und in vivo) gegenüber breitem Spektrum gramnegativer Bakterien, einschliesslich multiresistenter Stämme

Allschwil, 15. Januar 2024

Basilea Pharmaceutica AG, Allschwil (SIX: BSLN), ein biopharmazeutisches Unternehmen mit bereits vermarkteten Produkten und dem Ziel, Patienten zu helfen, die an schweren Infektionen durch Bakterien oder Pilze erkrankt sind, gab heute bekannt, dass es mit der Spexis AG (SIX: SPEX) eine Vereinbarung über den Erwerb eines präklinischen Antibiotika-Programms geschlossen hat. Dabei handelt es sich um Antibiotika einer neuen Wirkstoffklasse gegen gramnegative Bakterien, einschliesslich multiresistenter Stämme.1

Dr. Laurenz Kellenberger, Chief Scientific Officer von Basilea, sagte: «Die von uns erworbenen Antibiotika gehören zu einer neuen Wirkstoffklasse, die den Transport von Lipopolysacchariden in gramnegativen Bakterien blockiert. Diese Art Krankheitserreger wurden von der Weltgesundheitsorganisation als vorrangig zu bekämpfen eingestuft und neue Antibiotika dagegen werden dringend benötigt. Die überzeugende starke und schnelle Wirkung gegen Bakterien wie Escherichia coli oder Klebsiella pneumoniae, einschliesslich multiresistenter Stämme, sowie in Infektionsmodellen ist sehr ermutigend. Wir freuen uns über die Erweiterung unserer wachsenden Pipeline durch dieses neue Programm und darauf, die Entwicklung dieser zielgerichteten Antibiotika-Klasse fortzusetzen, die das Potenzial hat, einen bisher ungedeckten medizinischen Bedarf bei der Behandlung schwerer bakterieller Infektionen im Spital zu adressieren.»

Die Antibiotika wurden von Spexis im Rahmen ihres Outer Membrane Protein Targeting Antibiotics (OMPTA) Programms entwickelt. Sie unterbrechen selektiv die Lipopolysaccharid-Transportbrücke, eine wichtige Struktur in gramnegativen Bakterien. Dies führt zum Verlust der Integrität der äusseren Zellmembran, einer intrazellulären Anreicherung von Lipopolysacchariden und schliesslich zum Tod der Bakterien. In vitro und in vivo zeigten die Wirkstoffe Aktivität gegenüber Enterobacteriaceae, wie beispielsweise E. coli und K. pneumoniae, darunter Stämme, die gegen Betalaktam-Antibiotika oder das Reserveantibiotikum Colistin resistent sind. Das Programm wurde zum Teil von CARB-X (Combating Antibiotic-Resistant Bacteria Biopharmaceutical Accelerator) finanziert.2 Dies unterstreicht das Potenzial dieser neuartigen Antibiotika-Klasse. CARB-X ist eine weltweit aktive Non-Profit-Partnerschaft, welche die Frühphasen-Entwicklung antibakterieller Wirkstoffe unterstützt, um der zunehmenden Bedrohung durch arzneimittelresistente Bakterien zu begegnen.

Basilea erwirbt alle im Rahmen des Programms entwickelten Wirkstoffe, das damit verbundene Know-how und geistige Eigentum und zahlt Spexis insgesamt bis zu CHF 2 Mio. Dieser Betrag setzt sich zusammen aus einer Abschlagszahlung, einer Zahlung im Zusammenhang mit der erfolgten Übertragung der Vermögenswerte auf Basilea und einer potenziellen finalen Meilensteinzahlung im Zusammenhang mit der kurzfristigen Verfügbarkeit externer Fördermittel für die weitere Entwicklung des Programms. Darüber hinaus übernimmt Basilea die Rechte und Pflichten von Spexis aus Lizenzvereinbarungen, einschliesslich möglicher umsatzabhängiger Lizenzgebühren (Royalties) im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch das Zivilkreisgericht Basel-Landschaft West.

Über multiresistente gramnegative Bakterien

Infektionen durch multiresistente gramnegative Bakterien (GNB) sind eine grosse Herausforderung für Ärzte und medizinisches Fachpersonal. Aufgrund einer zusätzlichen äusseren Zellmembran im Vergleich zu grampositiven Bakterien ist es für Antibiotika schwieriger, in die Zelle zu gelangen. Darüber hinaus trägt diese äussere Membran Lipopolysaccharide/Endotoxine, die Entzündungen auslösen und eine wichtige verstärkende Rolle bei der Entwicklung von Infektionen durch GNB spielen und daher als wichtiger Virulenzfaktor angesehen werden. Darüber hinaus können GNB eine Resistenz gegen zahlreiche Antibiotikaklassen wie Carbapeneme, Fluorchinolone, Tetracycline und Cephalosporine der früheren Generation erwerben, was die Behandlung von Infektionen mit GNB besonders schwierig macht. Im Jahr 2017 veröffentlichte die Weltgesundheitsorganisation eine Liste von 12 Klassen prioritärer bakterieller Krankheitserreger, die die grösste Bedrohung für die menschliche Gesundheit darstellen. Davon sind neun Klassen gramnegative Bakterien.3

Über Basilea

Basilea ist ein im Jahr 2000 mit Hauptsitz in der Schweiz gegründetes biopharmazeutisches Unternehmen mit bereits vermarkteten Produkten. Unser Ziel ist es, innovative Medikamente zu entdecken, zu entwickeln und zu vermarkten, um Patienten zu helfen, die an schweren Infektionen durch Bakterien oder Pilze erkrankt sind. Mit Cresemba und Zevtera haben wir erfolgreich zwei Medikamente für den Einsatz im Spital auf den Markt gebracht: Cresemba zur Behandlung von invasiven Pilzinfektionen und Zevtera zur Behandlung bakterieller Infektionen. Zudem verfügen wir über ein Portfolio präklinischer und klinischer Antiinfektivaprogramme. Basilea ist an der Schweizer Börse SIX Swiss Exchange kotiert (Börsenkürzel SIX: BSLN). Besuchen Sie bitte unsere Webseite basilea.com.

Ausschlussklausel

Diese Mitteilung enthält explizit oder implizit gewisse zukunftsgerichtete Aussagen wie «glauben», «annehmen», «erwarten», «prognostizieren», «planen», «können», «könnten», «werden» oder ähnliche Ausdrücke betreffend Basilea Pharmaceutica AG, Allschwil und ihrer Geschäftsaktivitäten, u.a. in Bezug auf den Fortschritt, den Zeitplan und den Abschluss von Forschung und Entwicklung sowie klinischer Studien mit Produktkandidaten. Solche Aussagen beinhalten bekannte und unbekannte Risiken und Unsicherheitsfaktoren, die zur Folge haben können, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die finanzielle Lage, die Leistungen oder Errungenschaften der Basilea Pharmaceutica AG, Allschwil wesentlich von denjenigen Angaben abweichen können, die aus den zukunftsgerichteten Aussagen hervorgehen. Diese Mitteilung ist mit dem heutigen Datum versehen. Basilea Pharmaceutica AG, Allschwil übernimmt keinerlei Verpflichtung, zukunftsgerichtete Aussagen im Falle von neuen Informationen, zukünftigen Geschehnissen oder aus sonstigen Gründen zu aktualisieren.

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte:

Peer Nils Schröder, PhD

Head of Corporate Communications & Investor Relations
Basilea Pharmaceutica AG, Allschwil
Hegenheimermattweg 167b
4123 Allschwil
Schweiz
Telefon +41 61 606 1102
E-Mail media_relations@basilea.com 
investor_relations@basilea.com 

Diese Pressemitteilung ist unter www.basilea.com abrufbar.

Quellenangaben

  1. M. Schuster, E. Brabet, K. K. Oi et al. Peptidomimetic antibiotics disrupt the lipopolysaccharide transport bridge of drug-resistant Enterobacteriaceae. Science Advances 2023 (9), eadg3683
  2. Die Forschungsarbeiten, über die in dieser Pressemitteilung berichtet wird, werden von CARB-X unterstützt. Die Finanzierung dieses Programms erfolgt zum Teil mit Bundesmitteln des US-Gesundheitsministeriums (Department of Health and Human Services), Administration for Strategic Preparedness and Response, Biomedical Advanced Research and Development Authority, unter der Vereinbarung Nr. 75A50122C00028 sowie durch Zuwendungen von Wellcome (WT224842), dem deutschen Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Der Inhalt liegt in der alleinigen Verantwortung der Autoren und gibt nicht notwendigerweise die offiziellen Ansichten von CARB-X oder eines seiner Geldgeber wieder.
  3. https://www.who.int/news/item/27-02-2017-who-publishes-list-of-bacteria-for-which-new-antibiotics-are-urgently-needed (Zugriff am 14. Januar 2024)

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