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Der Tag mit Bloomberg: Kein eindeutiger Trend an Börsen, Konjunktur belastet britisches Pfund

AUF EINEN BLICK:

-BÖRSEN: Kein eindeutiger Trend an Börsen

-DEVISENMARKT: Konjunktur belastet britisches Pfund

-ROHSTOFFE: Der Ölpreis notierte am Morgen bei 36,08 Dollar je Barrel, ein Rückgang von über vier Prozent. Gold notierte im asiatischen Handel nahezu unverändert bei 935,99 Dollar je Unze.

-BÖRSENBAROMETER:

11.2. 10.2.

Veränderung in % Dax + 0,5 - 3,5 DJ Euro Stoxx 50 - 0,0 - 3,4 Dow Jones + 0,6 - 4,6 S&P 500 + 0,8 - 4,9 Nasdaq Composite + 0,4 - 4,2

Der Nikkei 225 fiel am Donnerstag im späten Handel über drei Prozent. Am Mittwoch blieb die Börse aufgrund eines Feiertags geschlossen.

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WELTBÖRSEN:

Kein eindeutiger Trend an Börsen

Weltweit haben die Aktienmärkte gestern keine klare Linie gefunden. Während in Asien noch Verluste überwogen, konnten sich zahlreiche europäische Börsenindizes auf positives Terrain vorarbeiten. Auch an der Wallstreet ging es geschlossen aufwärts.

Schwache Konjunkturdaten aus China sorgten im Raum Asien- Pazifik für Abgabedruck. Im Januar sind die Exporte der weltweit bevölkerungsreichsten Nation um 17,5 Prozent eingebrochen, so stark wie seit knapp 13 Jahren nicht mehr. Die Unsicherheit um das US-Rettungspaket für die Finanzbranche sorgte zudem bei Bankenwerten für Abschläge.

In Europa standen Quartalsberichte im Fokus. Während von Peugeot und Danone enttäuschende Zahlen kamen, überraschten der Pharmariese Sanofi und der britische Haushaltschemiekonzern Reckitt Benckiser positiv.

Bankenwerte konnten an der Wallstreet einen Teil ihrer Verluste vom Vortag ausgleichen. In der zweiten Reihe sackte jedoch Ticketmaster ab.

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USA NACH BÖRSENSCHLUSS:

US-Haushaltsdefizit steigt im Januar auf 83,8 Mrd. Dollar

Das US-Haushaltsdefizit fiel im Januar grösser aus als vorab von Volkswirten prognostiziert. Unterm Strich lagen die Ausgaben und Einnahmen rund 83,8 Mrd. Dollar auseinander. Grund hierfür waren auch geringe Steuerzahlungen von Unternehmen. Im Januar 2008 hatte es noch einen Überschuss von 17,8 Mrd. Dollar gegeben.

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NYSE rechnet für 2010 mit sehr gutem Ergebnis

NYSE Euronext, der weltgrösste Börsenbetreiber, geht davon aus, dass der Gewinn 2010 "sehr stark" ausfallen wird. Dies sei vor allem auf die Einnahmen aus neuen Projekten zurückzuführen, die auf den Weg gebracht wurden, erklärte Finanzvorstand Michael Geltzeiler am Mittwochabend.

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Kreise: GM erwägt Verkauf der Hummer-Sparte nach China

Der Autobauer General Motors Corp. erwägt den Verkauf seiner Geländewagensparte Hummer an ein chinesisches Unternehmen oder an eine Beteiligungsgesellschaft. Das verlautete am Mittwochabend aus informierten Kreisen. Die Verhandlungen haben demnach in den vergangenen Wochen an Intensität gewonnen.

AUSBLICK:

MÄRKTE HEUTE Donnerstag 12. Februar 2009

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Konjunkturdaten:

-Euroraum: Monatsbericht der EZB (10 Uhr), Industrieproduktion Dezember (11 Uhr)

-Spanien: Bruttoinlandsprodukt Q4 (9 Uhr)

-USA: Einzelhandelsumsatz Januar (14.30 Uhr), Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe Woche (14.30 Uhr), Lagerbestände Dezember (16 Uhr)

Unternehmensergebnisse:

-ABB (ABB VX) Q4 -Norddeutsche Affinerie (NDA GY) Q1 -Rhön-Klinikum (RHK GY) vorläufige Jahreszahlen 08 -KBC Groep (KBC BB) Q4 -Bilfinger Berger (GBF GY) vorläufige Jahreszahlen 08 -Arcandor (ARO GY) Q1 -Renault (RNO FP) Jahreszahlen 08 -Total (FP FP) Q4 -Coca-Cola (KO US) Q4 -Viacom (VIA US) Q4 -Diageo (DGE LN) H1 -British Land (BLND LN) Q3 -EDF (EDF FP) Jahreszahlen 08 -ENI (ENI IM) vorläufige Jahreszahlen 08 -Rio Tinto (RIO LN) vorläufige Jahreszahlen 08 -Yamaha (7272 JT) Jahreszahlen 08

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DEVISENMARKT:

Konjunktur belastet britisches Pfund

Die pessimistische Stimmung zur Weltkonjunktur hat die Devisenmärkte auch gestern weiter fest im Griff gehabt. Auslöser waren anhaltende Zweifel, ob das Rettungspaket für die US-Finanzbranche die Lage am Kreditmarkt entspannen kann. Besonders stark unter Druck geriet das britische Pfund, der Euro legte zur Währung von der Insel in der Spitze 1,7 Prozent zu und notierte wieder über der Marke von 90 Pence. Der britische Zentralbank-Gouverneur Mervyn King sagte, er halte es wegen der "tiefen Rezession" für möglich, dass die Massnahmen zur Stützung des Bankensystems ihre Wirkung verfehlten. Dazu kam, dass die Arbeitslosigkeit in Grossbritannien im Januar so hoch war wie seit zehn Jahren nicht mehr. Die schwedische Krone gab bis zum Abend 1,2 Prozent ab auf 10,7819 je Euro, nachdem die Zentralbank den Leitzins um einen Prozentpunkt senkte - doppelt so stark wie am Markt erwartet. Ferner schlossen die Währungshüter auch eine Nullzins-Politik nicht aus. Der Dollar notierte zum Euro 0,1 Prozent höher bei 1,2894 je Euro. Auf Sicht der nächsten sechs Monate sehen von Bloomberg befragte Investoren den Dollar und den japanischen Yen im Aufwind. Beide Währungen gelten angesichts der wirtschaftlichen Unsicherheit als sichere Investments. Für den Euro senkten die Befragten wie schon im Januar ihren Ausblick.

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ROHSTOFFE:

-Öl: Der Ölpreis notierte am Morgen bei 36,08 Dollar je Barrel, ein Rückgang von über vier Prozent. Am Vorabend waren die Notierungen in New York unter die Marke von 36 Dollar gerutscht, der tiefste Stand seit fast vier Wochen. Einem Bericht des US- Energieministeriums zufolge waren die Lagervorräte bei Öl wesentlich höher als erwartet ausgefallen.

-Gold: Gold notierte im asiatischen Handel bei 935,99 Dollar je Unze. Am Vorabend war Gold im New Yorker Handel zeitweise auf 947,88 Dollar geklettert - der höchste Stand seit dem 23. Juli. Händler verwiesen auf Zweifel an den Plänen der amerikanischen Regierung zur Rettung des Bankensystems.

(in Kooperation mit Bloomberg)