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Der Tag mit Bloomberg: Asien und Europa rutschen ab, Wall Street behauptet, Euro und Dollar legen zum Pfund zu

AUF EINEN BLICK:

-BÖRSEN: Asien und Europa rutschen deutlich ab, Wall Street behauptet

-DEVISENMARKT: Euro und Dollar legen zum Pfund zu

-ROHSTOFFE: Der Ölpreis kletterte am Mittwochmorgen 3,6 Prozent auf 39,14 Dollar je Barrel (159 Liter). Der Preis für Gold zog 0,6 Prozent an auf 826,90 Dollar je Unze.

-BÖRSENBAROMETER:

13.1. 12.1.

Veränderung in % Dax - 1,8 - 1,3 DJ Euro Stoxx 50 - 1,7 - 1,4 Dow Jones - 0,3 - 1,5 S&P 500 + 0,2 - 2,3 Nasdaq Composite + 0,5 - 2,1

Der Nikkei 225 stieg am Mittwoch im späten Handel 0,3 Prozent. Am Montag gab der Leitindex der Börse Tokio 4,8 Prozent ab.

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WELTBÖRSEN:

Asien und Europa rutschen deutlich ab

In Asien und Europa haben die wichtigsten Börsenbarometer gestern deutlich nachgegeben. Einzig die Wallstreet stemmte sich gegen den Abwärtstrend und schloss nahe den Vortagesständen.

Im Raum Asien-Pazifik stach der Tokioter Nikkei 225 mit einem Minus von fast fünf Prozent hervor. Dort war bei Sony wegen Spekulationen um einen Milliardenverlust der Kurs eingebrochen. Das drückte die Kurse der gesamten Technologiebranche.

Finanztitel standen in Europa und den USA im Fokus. Die schwache UBS-Aktie belastete erneut in der Schweiz. In Deutschland wurde die Postbank hingegen von Berichten über einen schnelleren Verkauf an die Deutsche Bank beflügelt.

An der Wallstreet sorgten Spekulationen um eine Aufspaltung von Citigroup für Aufsehen. Die Aktien legten deutlich zu. Demgegenüber rutschte General Electric nach einem negativen Kommentar durch Analysten von Barclays ab.

USA NACH BÖRSENSCHLUSS:

Morgan Stanley zahlt 2,7 Mrd. $ für Broker-Jointventure

Morgan Stanley übernimmt für 2,7 Mrd. Dollar die Mehrheit an der Handelssparte Smith Barney von Citigroup Inc. Das wurde am Dienstag nach US-Börsenschluss bekannt gegeben. Morgan Stanley wird 51 Prozent an dem neu geformten Broker- Jointventure halten, an Citigroup gehen die verbleibenden 49 Prozent. Aus der höheren Bewertung von Smith Barney infolge der Vereinbarung rechnet Citigroup mit einem Gewinn in Höhe von 5,8 Mrd. Dollar.

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US-Haushaltsdefizit steigt im Quartal auf 485,2 Mrd. Dollar

Das US-Haushaltsdefizit ist nach offiziellen Angaben im ersten Quartal des aktuellen Haushaltsjahres auf den Rekordwert von 485,2 Mrd. Dollar angeschwollen. Begonnen hatte das Quartal am 1. Oktober 2008. Der Fehlbetrag war damit bereits jetzt grösser als im gesamten vorherigen Haushaltsjahr (454,8 Mrd. Dollar).

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Grösste Fondsabflüsse 2008 bei Fidelity, Franklin und Legg Mason

Im vergangenen Jahr haben Fidelity Investments, Franklin Resources Inc. und Legg Mason Inc. die höchsten Mittelabflüsse unter den US-Fondsgesellschaften verzeichnet. Auf die drei Gesellschaften entfielen mit 194 Mrd. Dollar 43 Prozent der Abflüsse insgesamt. Die höchsten Abflüsse verzeichnete Fidelity. Investoren zogen 40 Mrd. Dollar aus Aktien- und Anleihefonds des Vermögensverwalters ab.

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Richter entscheidet erneut über Inhaftierung von Madoff

Ein Bundesrichter in Manhattan hat für Mittwoch eine weitere Anhörung zum Fall Bernard Madoff angesetzt. Darin will er festlegen, ob der mutmassliche Milliardenbetrüger weiterhin gegen Kaution auf freiem Fuss bleibt. Offenbar bemühen sich die US- Strafverfolgungsbehörden, die entsprechende Entscheidung eines anderen Richters vom Montag zu kippen.

AUSBLICK:

Märkte heute Mittwoch, 14. Januar

Konjunkturdaten

-Deutschland: Bruttoinlandsprodukt 2008 (9.15 Uhr)

-Frankreich: Leistungsbilanz November (8.45 Uhr), Verbraucherpreise Dezember (8.45 Uhr)

-Italien: Industrieproduktion November (10 Uhr)

-Euroraum: Industrieproduktion November (11 Uhr)

-USA: MBA Hypothekenanträge Woche (13 Uhr), Importpreise, Einzelhandelsumsatz Dezember (14.30 Uhr)

Unternehmensergebnisse:

-Banco Espanol de Credito (BTO SM) Y08 -Douglas Holding (DOU GY) Y08 -Südzucker (SZU GY) Q3 -Xilinx (XLNX US) Q3

DEVISENMARKT:

Euro und Dollar legen zum Pfund zu

Schlechte Konjunkturdaten aus Grossbritannien haben gestern Euro und Dollar Kursgewinne gegenüber dem britischen Pfund beschert. So sind die Hausverkäufe in Grossbritannien auf den niedrigsten Stand seit mindestens 1978 gefallen. Dazu meldete der Einzelhandel das schlechteste Dezember-Geschäft seit 14 Jahren, und die britischen Unternehmen sehen die wirtschaftliche Lage als so labil wie noch nie seit Beginn der Umfrage 1989. Zum Euro rutschte das Pfund am Dienstag in der Spitze über ein Prozent ab, am Mittwochmorgen lag es bei 91,03 Pence je Euro. In der Dollar-Relation notierte das Pfund Sterling am Dienstag bei 1,4597 Dollar.

Für den Euro ging es zu Dollar und Yen abwärts. Die amerikanische und die japanische Währung waren bei den Anlegern angesichts deutlicher Verluste an den Aktienmärkten als "sicherer Hafen" gefragt. Die US-Währung profitierte zusätzlich vom überraschend deutlichen Rückgang beim US-Handelsdefizit. Der Euro fiel auf 1,3141 Dollar und notierte damit erstmals seit einem Monat unter 1,32 Dollar. Am Dienstagmorgen erholte sich die Gemeinschaftswährung zum Teil von den Verlusten.

Grösster Verlierer unter den wichtigeren Währungen war der neuseeländische Dollar. Er büsste zum Euro bis zu vier Prozent ein, nachdem die Ratingagentur Standard & Poor’s den Ratingausblick für Neuseelands Fremdwährungsanleihen gesenkt hatte.

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ROHSTOFFE:

-Öl: Der Ölpreis kletterte am Mittwochmorgen 3,6 Prozent auf 39,14 Dollar je Barrel (159 Liter), nachdem führende Politiker aus OPEC-Ländern erklärten, sie würden die Fördermengen noch weiter senken, um den Markt zu stützen.

-Gold: Der Preis für das Edelmetall zog 0,6 Prozent an auf 826,90 Dollar je Unze. Der deutliche Anstieg des Ölpreises sowie der Rücksetzer für den Dollar erhöhten die Nachfrage nach Gold als alternatives Investment.

(in Kooperation mit Bloomberg)