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News aus dem Börse Express PDF vom 18.01.2023 (Agrana im Interview - Bawag vergleicht - SBO mit Zahlen - voestalpine kauft - CA Immo verkauft)

Agrana und das Ende des billigen Geldes

Agrana CFO Stephan Büttner nach den jüngst veröffentlichten rückläufigen Quartalszahlen im Interview zu den aktuellen Problemen. Aber auch zum sich abzeichnenden Umsatzrekord für das Gesamtjahr, den Folgen der steigenden Zinsen und wie es mit der weiteren Dividendenpolitik aussieht. Mehr ab Seite 5

Soll / Ist SBO erzielte laut vorläufiger Zahlen im Geschäftsjahr 2022 einen Umsatz von 501 Millionen Euro (+71,1%), ein EBIT von 95 Mio. Euro (+237%) und ein Ergebnis vor Steuern von 92 Mio. Euro (+293%). Die Bloomberg-Konsens-Analysten-Schätzung für den Umsatz liegt bei 488,3 Mio. Euro, das EBIT wurde mit 93,7 Mio. erwartet, vor Steuern waren es 89,7 Millionen. Aktuell gibt es von Analysten 6x Kaufen, 1x Halten und 0x Verkaufen als Empfehlung bei einem mittleren Kursziel von 80,8 Euro - Potenzial: plus 29 Prozent.

Gefährliches Spiel: EZB gegen den Rest der ­Finanzwelt

Mit der europäischen Einheit ist es spätestens vorbei, wenn es um die Finanzierungskosten geht: Die Länder im EU-Süden müssen für geliehenes Geld mehr zahlen als die im wirtschaftlich stabileren Norden. Im Sommer 2022 konnten die anschwellenden Renditespreads zwischen Deutschland und den europäischen Südländern nur mit Hilfe eines neuen EZB-Programmes im Zaum gehalten werden. Doch kann die Zentralbank dauerhaft gegen den Markt durchhalten?

Mehr als ein Drittel der Anleger entscheidet alleine

Der Zertifikatemarkt wird in einem hohen Ausmaß von Selbstentscheidern bestimmt. Das zeigt das Ergebnis der Dezember-Umfrage des Zertifikate Forum Austria: 36 Prozent der Personen, die an der Umfrage teilnahmen, gaben an, sich selbst eine Meinung zu bilden und alleine zu entscheiden. Die mit 64 Prozent überwiegende Mehrheit der Anleger, bespricht die Anlageentscheidungen mit Personen ihres Vertrauens, nämlich 32 Prozent mit dem Berater, 19 Prozent innerhalb der Familie und 13 Prozent mit Freunden.

Haute Couture Austria Award: Leistungsschau österreichischer Master Tailor

MIX

»Analysen zu österreichischen Aktien. Hauck & Aufhäuser bestätigt für Kontron (S&T) die Empfehlung Kaufen - und erhöht das Kursziel von 27,0 auf 28,0 Euro.  Letzter Schlusskurs: 18,75 Euro - durchschnittliches Kursziel: 26,36 Euro. Kepler Cheuvreux bestätigt für OMV die Empfehlung Kaufen - und reduziert das Kursziel von 68,0 auf 65,0 Euro. Nun nicht mehr ex-aequo das höchste aller Kursziele. Letzter Schlusskurs: 46,69 Euro - durchschnittliches Kursziel: 57,17 Euro.< »Bawag Group. Der jahrelange Rechtsstreit mit der Stadt Linz um den Swap 4175 wird offenbar mit einem Vergleich beigelegt. Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) bestätigte einen Artikel auf "nachrichten.at", nach dem die Stadt 12 Mio. Euro zahlen werde. Es brauche noch einen Gemeinderatsbeschluss und auch die BAWAG müsse noch ihre Gremien befassen. Doch dann könne es vor dem Handelsgericht Wien zur offiziellen Streitbeilegung kommen.< »CA Immo hat ein im Norden Münchens gelegenes rd. 90.000 m² großes Grundstück mit Baurecht für ca. 925 Wohnungen an die Empira Group veräußert. Empira übernimmt zudem sämtliche Verpflichtungen der CA Immo aus dem städtebaulichen Vertrag. Der erzielte Verkaufspreis übersteigt signifikant den letzten Buchwert vom 30.09.2022.< »voestalpine akquiriert den Schweizer Blankstahl-Spezialisten Metaltec AG und stärkt damit die Marktposition in den High-Tech-Nischensegmenten Uhrenindustrie und Medizintechnik. Metaltec AG erzielte 2021 einen Umsatz von über 10 Mio CHF (rd. 10 Mio Euro). Alle 37 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Standort Pieterlen werden von der voestalpine übernommen.< »Internationale Unternehmensnews. Die BASF-Tochter Wintershall Dea zieht sich aus Russland zurück und brockt ihrem Mutterkonzern für 2022 einen Milliardenverlust ein. Unter dem Strich blieb bei BASF ein Fehlbetrag von rund 1,4 Milliarden Euro. Hauptursache waren Abschreibungen auf Wintershall Dea in Höhe von 7,3 Milliarden Euro. Zwar stieg der Umsatz im abgelaufenen Jahr dank Währungseffekten und höherer Preise um elf Prozent auf 87,3 Milliarden Euro und erreichte damit die vom Vorstand angepeilte Spanne. Vor Sonderposten und vor Zinsen und Steuern verdiente BASF mit knapp 6,9 Milliarden Euro aber gut elf Prozent weniger als im Jahr zuvor. Bayer baut das Radiologie-Geschäft mit der Übernahme eines Spezialisten für automatisierten Bilderkennung aus und kauft den in Großbritannien und den USA ansässigen Spezialisten für künstliche Intelligenz (KI) Blackford Analysis. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt. Der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental hat im vergangenen Jahr seine Geschäfte wieder deutlich ausgeweitet - blieb wegen hoher Kosten aber unter Druck. Der Umsatz legte laut vorläufigen Zahlen um rund 17 Prozent auf 39,4 Milliarden Euro zu. Allerdings machten die Mehrkosten wegen gestiegener Energie-, Logistik- und Beschaffungspreise dem Konzern wie angekündigt zu schaffen: Vor Zinsen und Steuern sowie um Sondereffekte bereinigt sank die Gewinnmarge um 0,6 Prozentpunkte auf voraussichtlich 5 Prozent. Der Essenslieferdienst Just Eat Takeaway hat im Jahr 2022 nach der Einführung von höheren Gebühren zulasten seiner Partner und Kunden operativ wieder schwarze Zahlen geschrieben. Allerdings drosseln gestiegene Servicegebühren und Lieferkosten zusätzlich zur Inflation die Bestelllust. Im abgeschlossenen Jahr dürfte ein bereinigtes Ebitda von rund 16 Millionen Euro erreicht worden sein nach einem Fehlbetrag von rund 350 Millionen Euro im Vorjahr. Allerdings rutschte die Zahl aller Bestellungen 2022 um fast ein Zehntel auf 984,5 Millionen Stück ab. Das Bruttotransaktionsvolumen (GTV, Gross Transaction Value) blieb mit rund 28,2 Milliarden Euro stabil. Das US-Unternehmen Moderna will noch in der ersten Jahreshälfte eine Zulassung für einen RSV-Impfstoff für Erwachsene ab 60 Jahren beantragen. Der Schmuck- und Uhrenkonzern Richemont ist im Weihnachtsquartal erneut gewachsen. Der Gruppenumsatz kletterte im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2022/23, von Oktober bis Dezember, um 8 Prozent auf 5,40 Milliarden Euro. In den Umsatzzahlen nicht mehr berücksichtigt ist die an den britischen Onlinehändler Farfetch verkaufte Online-Tochter YNAP. Angaben zum Ergebnis macht Richemont zum dritten Quartal keine. Die US-Fluggesellschaft United Airlines hat dank der Erholung des Reiseverkehrs einen starken Jahresabschluss geschafft. In den drei Monaten bis Ende Dezember verdiente das Unternehmen unterm Strich 843 Millionen Dollar (781 Mio Euro). Im entsprechenden Vorjahreszeitraum war ein Verlust von 646 Millionen Dollar angefallen. Die Erlöse kletterten um mehr als 51 Prozent auf 12,4 Milliarden Dollar. Die Airline rechnet weiter mit hoher Nachfrage und stellte fürs Gesamtjahr 2023 ein bereinigtes Ergebnis von zehn bis zwölf Dollar pro Aktie in Aussicht. Dies wäre mehr als vier Mal so viel wie im Vorjahr. Im Geschäftsjahr 2022 machte United knapp 45 Milliarden Dollar Umsatz - knapp vier Prozent mehr als 2019, bevor die Pandemie begann. < »Internationale Branchennews. Die Pkw-Neuzulassungen in der Europäischen Union lagen im vergangenen Jahr so niedrig wie seit fast 30 Jahren nicht mehr. Im Dezember gab es zwar dank eines starken Schlussspurts in den großen Märkten Deutschland und Italien ein EU-weites Plus von 12,8 Prozent auf 896.967 neu zugelassene Autos, wie der europäische Branchenverband Acea mitteilte. Im Gesamtjahr wurden aber mit 9,26 Millionen Pkw 4,6 Prozent weniger zugelassen als im ohnehin schwachen Vorjahr - und damit so wenige Autos wie seit 1993 nicht mehr.< »Internationale Analysenews. UBS hat ArcelorMittal von "Neutral" auf "Sell" abgestuft, das Kursziel aber von 23 auf 26 Euro angehoben. Barclays hat Encavis von "Equal Weight" auf "Underweight" abgestuft und das Kursziel von 19 auf 17 Euro gesenkt.<

Relevante Links: AGRANA Beteiligungs AG, Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment AG, Kontron AG, Kontron AG, OMV AG, BAWAG Group AG, CA Immobilien Anlagen AG, voestalpine AG, BASF SE, Bayer AG, Continental AG, Moderna Inc.