, boerse-express

Raiffeisen Bank Int. zieht mit der OMV gleich

 

Entscheidung in den Dezember vertagt. Mit dem Monatssieg im November zog Raiffeisen Bank International mit der OMV gleich und hält wie diese bei vier Monatswertungen wenn es um die umsatzstärksten Aktien in den auf Österreich spezialisierten Echtgeld-Depots bei Wikifolio geht - siehe Tabelle (Anm. die OMV holte sich 2020 den Jahressieg, Kontron war es 2021).

Größeren Kaufüberhang gab es unter den Top-10-Titeln nur bei Andritz, mit einem kleinen Abstrich auch bei AT&S - extrem stark erlahmendes Interesse vor allem bei Erste Group und Österreichische Post, Sonst hielten sich Bären und Bullen in den jeweiligen Titeln tendenziell die Waage.

Im Wikifolio des Börse Express zu österreichischen Aktien „Top of Analysts Österreich” haben wir im November bei SBO durch einen Teilverkauf mehr als 30 Prozent Gewinn gesichert, bei Lenzing sind wir mit dem gleichen Plus ganz ausgestiegen, bei Strabag mit einem Plus von etwa 15 Prozent. Gleiches gilt für Agrana mit plus 10%. All das half das große Minus bei (unserer ehemals größten Position) Marinomed - wo wir Verluste von mehr als 40% teils realisiert haben - mehr als auszugleichen Gekauft haben wir etwas Addiko Bank, um mit dieser das Thema Zinserhöhungs-Profiteure zu spielen.

Das Wikifolio „Top of Analysts Österreich” liegt seit der Auflage - Dezember 2014 - bei einer Performance von im Schnitt 4,5 Prozent pro Jahr - das mit einem Risikofaktor von 0,54.

Wikifolianer kommentieren.

‘Special Situations long/short’ zu AT&S: „AT&S hat im ersten Halbjahr 2022/23 seinen Rekordkurs fortgesetzt. Der Umsatz verbesserte sich um 53 Prozent auf 1,07 Mrd. Euro. Das operative Ergebnis (Ebitda) stieg sogar um 141 Prozent auf 315 Mio. Euro, wobei Wechselkursschwankungen einen positiven Einfluss in Höhe von 79 Mio. Euro hatten. Anlaufkosten für die neuen Werke sowie höhere Material-, Transport- und Energiekosten wirkten sich negativ auf das Ergebnis aus. Bereinigt betrug das Ebitda 335 Mio. Euro, was einem Wachstum von 139 Prozent entspricht. Während AT&S für das laufende Geschäftsjahr 2022/23 ein wenig zurückgerudert ist, bleibt der langfristige Ausblick intakt. Somit geht der Konzern davon aus, dass im Geschäftsjahr 2025/26 ein Umsatz von rund 3,5 Mrd. Euro erzielt wird und erwartet eine Ebitda-Marge von 27 bis 32 Prozent. Ich sehe vorerst keinen Handlungsbedarf.”

‘Austrian Value Invest’ zu AT&S: „Liebe Wikifolio-Freunde, wie nach Ergebnisveröffentlichungen üblich möchten wir auch diesmal ein kurzes Update zu unserem größten Titel AT&S geben. Wir haben bereits im Zuge der Veröffentlichung des Q1-Ergebnisses unsere Verwunderung über die negative Aktienkursentwicklung zum Ausdruck gebracht. "Leider" hat sich die Situation weiter verschlechtert, was insbesondere in Hinblick auf die nunmehr veröffentlichten HJ-Zahlen neuerdings Kopfschütteln bei uns auslöst. Basierend auf den Zahlen sehen wir das Unternehmen exakt auf Kurs zu einer "EBITDA-Milliarde" und einen Jahresgewinn iHv. 30 Euro / Aktie in den kommenden 3 Jahren. Die Zinserhöhungen mögen für Tech-Unternehmen im allgemeinen negativ sein, bei AT&S liegen die Zinskosten unterhalb der üblichen Fremdwährungsschwankungen. Aus Gründen der Diversifikation halten wir uns mit Zukäufen noch zurück, schließen diese in den kommenden Wochen aber auch nicht aus.“

‘Österreich I’ zu Lenzing: „Teilverkauf der Lenzing - Aktie vor nicht einmal 2 Wochen um 48,0 Euro nachgekauft, um über 65,0 Euro verkauft - da kommt Freude auf! Die Aktie ist nach guten Nachrichten kräftig abgegangen, nähert sich nun aber wieder einem ambitionierten Niveau, und wird dieses erst in den nächsten Quartalen rechtfertigen müssen. Bei Kursen um 50,00 Euro bieten sich meines Erachtens nach wieder Nachkäufe an!“

‘Smart Selection - Green’ zu EVN: „EVN-Beteiligung Verbund hat Q3 Zahlen vorgelegt. Umsatz- und Ergebnisprognosen werden reduziert. Der Energieversorger erwartet nun ein EBITDA zwischen 2,80 Milliarden Euro und 3,30 Milliarden Euro, verglichen mit einer früheren Prognose von 3 Milliarden Euro bis 3,50 Milliarden Euro. Das Konzernergebnis wird voraussichtlich zwischen 1,53 Milliarden Euro und 1,88 Milliarden Euro liegen, verglichen mit einer früheren Prognose von 1,68 Milliarden Euro bis 2,03 Milliarden Euro.“

‘Trefosy’ zu Verbund: „Nach längerer Pause wurde ein weiteres Ausstiegssignal generiert. Die Verbund-Aktie wurde mit einem Gesamtgewinn von 19,5% verkauft. Alle Trendfilter zur Generierung von Einstiegssignalen stehen weiterhin auf rot. In den nächsten zwei bis drei Monaten ist daher nicht mit neuen Trades zu rechnen.“

‘Austrian Value Invest’ zu Uniqa: „Liebe Wikifolio-Freunde, wie nach Quartalsergebnissen üblich präsentieren wir ein kurzes Update unserer Analysen zum jeweiligen Titel. Uniqa hat in den vergangenen Jahren diverse Anstrengungen unternommen, um auch im Niedrigzinsumfeld passable Ergebnisse zu erwirtschaften. So erzielte das Unternehmen meist ein besseres combined ratio als andere Versicherungsunternehmen. Im abgelaufenen Quartal stieg es auf immer noch sehr gute 94,4% an und sollte in Zukunft wieder nach unten gehen. Das Konzernergebnis ist durch massive Abschreibungen auf russische Anleihen negativ beeinflusst und erreichte doch nahezu den Level des Vorjahres. Das Unternehmen gibt derzeit keinen Ausblick, doch erwarten wir für das Gesamtjahr en Ergebnis iHv. 1,2 Euro / Aktie und somit beim aktuellen Kurs ein KGV von knapp 6. In Hinblick auf das aktuell in vielerlei Hinsicht extrem ungünstige Investmentumfeld erwarten wir steigende Ergebnisse und Kurse in den kommenden Jahren.“

‘Austrian Value Invest’ zu Vienna Insurance Group: „Liebe Wikifolio-Freunde, wie üblich haben wir die den Quartalsabschluss unseres Titels unter die Lupe genommen und dürfen unsere Erkenntnisse mit euch teilen. Die VIG hat in den vergangenen Jahren erfolgreich Anstrengungen unternommen, um auch im Niedrigzinsumfeld eine vernünftige Rendite für ihre Aktionäre zu erwirtschaften. So wurde das combined ratio auf rund 95% gedrückt und das Prämienvolumen gesteigert. Für das Gesamtjahr erwarten wir ein Ergebnis von rund 4 Euro / Aktie, sodass bei aktuellen Kurs das KGV unter 6 liegt. In Kombination mit einer strategisch guten Aufstellung (das Unternehmen ist in allen Ländern unter den Top 3, in vielen auf Platz 1) und einer langsam steigenden Zinslandschaft denken wir, dass der Aktienkurs früher oder später steigen sollte. Zwischenzeitlich freuen wir uns über steigene Dividenden.“

 

 

Aus dem Börse Express PDF vom 02.12. hier zum Download

 

Screen 02122022

Relevante Links: Vienna Insurance Group AG, UNIQA Insurance Group AG, EVN AG, VERBUND AG, AT&S Austria Technologie & Systemtechnik AG, Lenzing AG, Raiffeisen Bank International AG, Kontron AG, Kontron AG, Österreichische Post AG, OMV AG, ams-OSRAM AG, Andritz AG, Erste Group Bank AG