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Mit den Zinsen steigen auch die Banken im Kurs - Nominierung Zertifikat des Monats III

Bankaktien sind derzeit im Aufwind, die Branche gehört zu den Outperformern am Markt. Und nach Ansicht der Optimisten stehen die Chancen gut für weitere Zugewinne. Wichtigster Auslöser des Aufwärtstrends ist die straffere Geldpolitik der großen Notenbanken, die bereits die Renditen in die Höhe getrieben hat und Banken hilft, profitabler Geld zu verleihen.

Dazu kommt, dass die Branche in Zeiten der Null/Negativ-Zinspolitik gehörig Federn lassen musste. Jetzt, da die Branche wieder ordentlich verdient, sind die Bewertungen entsprechend tief. Und die Bilanzen nach Finanzkrise etc. aufgeräumt. Auch eventuelle Abschreibungen auf Russland-Geschäfte sind zum überwiegenden Teil bereits durchgeführt. Und auch das regulatorische Umfeld schaut für die europäischen Bankenwelt gar nicht so schlecht aus. Die Aufsichtsbehörden haben aufgehört, immer neue Kapitalanforderungen an die Finanzinstitute heranzutragen.

Durchaus möglich, dass die seit langem diskutierte Konsolidierung des fragmentierten Marktes vorankommt.

Österreicher an Bord.

Eine Möglichkeit, in diesen Bereich zu investieren bietet der Euro Stoxx Banks (Price) Index. Dieser wird in Euro berechnet und umfasst die größten börsennotierten Unternehmen Europas aus dem Bereich Banken. Aktuelle Index-Mitglieder u.a. die drei Österreicher Bawag Group, Erste Group und Raiffeisen Bank International. Deutschland steuert Commerzbank und Deutsche Bank bei, dazu natürlich Giganten wie BNP Paribas, Societe Generale und BBVA (insgesamt sind es 22 Mitglieder).

Der Index ist entsprechend der Freefloat-Marktkapitalisierung gewichtet. Und aktuell mit günstigen Fundamentaldaten hinterlegt. Das „Index-KGV” für 2022 liegt bei 6,8, das Verhältnis Kurs zu Buchwert bei 0,53 und die Dividendenrendite bei knapp sieben Prozent. Zum Vergleich der Gesamtmarkt anhand des Euro Stoxx (287 Mitglieder): Etwas über zwölf beim KGV, knapp 1,5 beim Buchwert und eine Dividendenrendite von 3,4 Prozent.

Genau auf diesen Index legt HVB (Bank Austria UniCredit onemarkets) eine Index-Anleihe mit fixem Zinskupon (9,9% p.a.) auf. Plus einem Teilschutz gegen Kursverluste von 20 Prozent, wobei die Barriere nur am letzten Tag eine Rolle spielt. Laufzeit: Ein Jahr.

So funktioniert’s.

Am anfänglichen Beobachtungstag wird der Schlusskurs des Euro Stoxx Bank Price Index als Basispreis festgestellt. Davon wird die Barriere (80% vom Basispreis) berechnet. Liegt der Referenzpreis des Index am letzten Beobachtungstag auf oder über der Barriere, erfolgt die Rückzahlung der Anleihe zu 100% der Nominale. Liegt der Referenzpreis des Index am letzten Beobachtungstag unter der Barriere, erfolgt die Rückzahlung des Nennbetrag entsprechend der negativen Kursentwicklung. Unabhängig von der Nominalerückzahlung gibt es die Zinszahlung in Höhe von 9,9 Prozent. 

INFO HVB Indexanleihe mit Barriere auf den EURO STOXX Banks (Price) Index (EUR)

ISIN: DE000HVB6X83

Emittent: UniCredit

Produkt: Index-Anleihe

Typ: Teilschutz

Zinssatz p.a.: 9,90%

Nominale: 1000 Euro

Basiswert: EURO STOXX Banks (Price) Index (EUR)

Zeichnung: bis 12.08.2022

1. Beobachtungstag = Basispreis: 15.08.2022

Barriere: 80% (vom Basispreis)

Barrierebeobachtung: nur am letzten Bewertungstag

Letzter Bewertungstag: 10.08.2023

Cap: 109,9%

Tilgung: Bar

Mehr gibt’s hier

 

 

Aus dem Börse Express PDF vom 10.08. hier zum Download

 Screen 10082022

 

 

Relevante Links: BAWAG Group AG, Erste Group Bank AG, Raiffeisen Bank International AG, Deutsche Bank AG, Commerzbank AG