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News aus dem Börse Express PDF vom 15.07.2022 (Seltsamer Sanktionskreislauf - Andritz, Erste Group, voestalpine - hat der US-Dollar als Weltleitwährung ausgedient?)

 

Seltsamer Sanktions-Kreislauf

Laut Reuters hat der weltgrößte Erdölexporteuer Saudi-Arabien seine Importe von derzeit günstig am Markt angebotenem russischem Öl im 2. Quartal auf 647.000 Tonnen in die Höhe getrieben. Dies, zur Stromerzeugung im eigenen Land, während das saudische Öl weiter zu höheren Preisen (in den Westen) exportiert wird.

Hat der US-Dollar als Weltwährung ausgedient? (Ottmar Wolf Vorstand der FAM Frankfurt Asset Management, Frankfurt/ Main)

Immer wieder ­werden Stimmen laut, dass dem ­ US-Dollar seine Funktion als ­Weltleitwährung sukzessive abhandenkommen würde. Die ­Ablösung durch ein anderes Zahlungsmittel sei nur eine Frage der Zeit. Um hierüber ein Urteil fällen zu können, bietet sich ein Blick auf die Kriterien an, die an eine Weltleitwährung zu stellen sind. Hilfreich ist zudem die ­Betrachtung ­potenzieller Nachfolgekandidaten. 

 

Europäischer Automarkt unter Druck

Der europäische Automarkt stottert angesichts fehlender Lieferteile weiter. Im Juni knüpften die Neuzulassungen von Pkw in der Europäischen Union (EU) an ihre schwache Bilanz der Vormonate an, insgesamt wurden mit 886 510 Fahrzeugen so wenige neue Autos wie seit 1996 nicht mehr in einem Monat Juni angemeldet, wie der Branchenverband Acea am Freitag in Brüssel mitteilte. Das Minus zum Vorjahresmonat fiel mit 15,4 Prozent wie in den drei Vormonaten auch prozentual zweistellig aus. Im ersten Halbjahr steht insgesamt ein Minus von 14 Prozent auf 4,6 Millionen Pkw zu Buche. Bei den Marken verzeichnete der Volkswagen -Konzern im Juni ein Minus von mehr als einem Fünftel in der EU. Auf den Rivalen Stellantis (Fiat, Peugeot) entfielen 17 Prozent weniger Neuzulassungen, Renault hielt sich stabil. BMW fuhr bei der Stammmarke einen Rückgang von 10,5 Prozent ein, Konkurrent Mercedes-Benz legte bei der Marke mit dem Stern hingegen um 7,5 Prozent zu.

 

MIX

»Analysen zu österreichischen Aktien: Deutsche Bank bestätigt für Andritz die Empfehlung Kaufen - und reduziert das Kursziel von 63,0 auf 57,0 Euro. Letzter Schlusskurs: 40,12 Euro - durchschnittliches Kursziel: 57,13 Euro. Autonomous Research bestätigt für Erste Group die Empfehlung Outperformer - und reduziert das Kursziel von 45,5 auf 42,2 Euro. Letzter Schlusskurs: 23,55 Euro - durchschnittliches Kursziel: 42,75 Euro.< »voestalpine beziffert den vorläufigen Umsatz des ersten Quartals 2022/23 mit 4.647 Mio. Euro , das EBIT liegt bei 691 Mio. Euro, das EBITDA bei 877 Mio. Euro und damit "signifikant über der Markterwartung", so der Kocher. Weiters heißt es in einer Aussendung, dass nun ein Gesamtjahres-EBITDA in Höhe von etwa 2 Mrd. Euro erwartet wird - der bisherige Ausblick lag zwischen 1,8 und 2 Mrd. Euro. Dazu ein Blick auf die Analysten-Schätzungen im Bloomberg-Konsens: Fürs 1. Quartal liegt die Umsatzerwartung bei 4,32 Milliarden Euro, für das EBITDA bei 649 Millionen und das EBIT bei 456 Millionen Euro. Die EBITDA-Schätzung für das Gesamtjahr liegt bei 2,1 Milliarden Euro.< »Internationale ­Unternehmensnews: Trotz eines bisher enttäuschenden Jahresverlaufs hält der Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern Drägerwerk an seiner Prognose für 2022 fest. Im zweiten Quartal ging der Erlös währungsbereinigt um fast ein Viertel auf rund 653 Millionen Euro zurück. Das Ebit rutschte gar auf minus 77 Millionen Euro, nachdem Drägerwerk ein Jahr zuvor noch einen operativen Gewinn von rund 80 Millionen Euro verbuchen konnte. Zu schaffen machten dem Management gleich zwei Umstände: Auf der einen Seite kämpft man mit Produktengpässen infolge der andauernden Lieferkettenprobleme. Darüber hinaus belastet der lockdownbedingte Umsatzrückgang in China die Geschäfte. Der Schmuck- und Uhrenkonzern Richemont ist gut in das neue Geschäftsjahr gestartet und im ersten Quartal nochmals ordentlich gewachsen. Dabei hat vor allem das Schmuck-Geschäft positiv zum Wachstum beigetragen. Der Gruppenumsatz stieg im ersten Quartal 2022/23 um 20 Prozent auf 5,26 Milliarden Euro an, wie der Hersteller von Luxusuhren von Marken wie Piaget oder IWC sowie teurem Schmuck von Cartier und Van Cleef & Arpels mitteilte. < »Internationale ­Analysenews: HSBC hat das Kursziel für Deutsche Telekom anlässlich des Mehrheitsverkaufs der Funkturmsparte von 21 auf 24 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. JPMorgan hat Easyjet von "Neutral" auf "Underweight" abgestuft und das Kursziel von 625 auf 310 Pence gekappt. Oddo BHF hat Software AG angesichts gesenkter Auftragsziele für die Digitalisierungssparte von "Outperform" auf "Neutral" abgestuft und das Kursziel von 39 auf 29 Euro gesenkt. Goldman Sachs hat Uniper von "Sell" auf "Neutral" hochgestuft, das Kursziel aber von 20 auf 10 Euro halbiert. < »Internationale ­Konjunkturnews: Vor dem Hintergrund strenger Corona-Maßnahmen ist das Wirtschaftswachstum Chinas im zweiten Quartal deutlich abgesackt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum legte die zweitgrößte Volkswirtschaft nur noch um 0,4 Prozent zu. Von Bloomberg befragte Experten hatten mit einem höheren Wachstum von 1,2 Prozent gerechnet. Im ersten Quartal war die Wirtschaft noch um 4,8 Prozent gewachsen. Für das erste Halbjahr ergab sich damit ein Gesamtwachstum von 2,5 Prozent.<

Adidas mit 11% Chance und 40% Sicherheitspuffer (von Walter Kozubek ZertifikateReport-Herausgeber)

Beim DZ Bank-Bonus-Zertifikat mit Cap (ISIN: DE000DW3BR73) auf die Adidas-Aktie befindet sich die Barriere bei 95 Euro. Bei 160 Euro wurden Bonuslevel und Cap angebracht.

 

 

Aus dem Börse Express PDF vom 15.07. hier zum Download

 

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Relevante Links: Andritz AG, Erste Group Bank AG, voestalpine AG, BMW AG, Volkswagen AG, Volkswagen AG, Mercedes-Benz Group, adidas AG, Drägerwerk AG & Co. KGaA, Drägerwerk AG & Co. KGaA, Deutsche Telekom AG, Software AG, Uniper SE