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Lachs schwimmt seinen Fesseln davon

Die Weihnachtsgans gibt’s natürlich noch immer - die nahenden gute Vorsätze aber auch. Und so wird während der Weihnachtsfeiertage auch in den europäischen Schnitzelländern mehr und mehr zu Fisch gegriffen. Wer diesen Trend an der Börse für sich nutzen möchte, könnte einen Blick auf den Edelfisch Lachs richten. Wobei der Blick dann in den Norden Europas fällt. So hat Norwegen mit Lachs-Exporten im vergangenen Jahr Rekordeinnahmen erzielt. Das Land exportierte um 7,25 Mrd. Euro, berichtete die APA. Das waren 31 Prozent mehr als 2015. Dabei sank die Menge um 5,5 Prozent - die Preise zogen aber um 40 Prozent auf mehr als 60 Kronen pro Kilo frischen Lachs an.

In Norwegen wurden im Vorjahr 1,1 Mio. Tonnen Lachs produziert, das war mehr als die Hälfte der weltweiten Lachszucht. Nummer zwei am Markt ist Chile, weitere Produzentenländer sind Großbritannien, Kanada und die Faroer. Die Produktion der norwegischen Konzerne, etwa der absolute Branchenriese Marine Harvest, SalMar oder Leroy Seafood, stagniert aber seit 2012. Platzmangel und Krankheiten haben weiteres Wachstum behindert. Das Problem: Jeder fünfte Zuchtlachs in Norwegen stirbt vorzeitig, vor allem wegen der Lachslaus, einem kleinen Krebs, der sich außen an den Lachs anheftet.

Doch das soll sich jetzt ändern, und den Unternehmen wieder Wachstumspotenzial verschaffen: Die norwegische Lachszucht steht vor einer Verlagerung aus Fjorden und Buchten auf den offenen Atlantik. Damit wollen die Zuchtfarmen ihr Milliardengeschäft vor der Lachslaus schützen.

SalMar baut bereits an einer Fischfarm im Atlantik, die Ende 2017 den Betrieb aufnehmen soll. Es ist eine runde schwimmende Konstruktion mit 110 Metern Durchmesser, die an einen Bohrplattform erinnert. Sie wird um 75 Mio. Euro in China gebaut und soll groß genug sein, um über eine Million Lachse zu züchten. Und Marine Harvest arbeitet an einer eiförmigen Konstruktion, in der Lachse in gefilterten Meereswasser schwimmen sollen, damit die Lachslaus draußen gehalten wird. Damit könnte das Schädlingsproblem auch in flachen Buchten gelöst werden.

So funktioniert’s: Deutsche Bank X-markets hat ein Indexzertifikat auf den Nordic Fish Farmer Index aufgelegt. Dieser ist ein Aktienindex, der die Dividenden der Indexbestandteile berücksichtigt (Net Total Return Index) und setzt sich zu Beginn der Indexzusammenstellung aus sieben Unternehmen zusammen, deren operative Hauptgeschäftsfelder in den Bereichen Fischzucht, Fischfang, Fischzuchtanlagen und der Verpackung und den Vertrieb von Fisch liegen. Und die gleichgewichtet ins Portfolio aufgenommen werden.

Um einen liquiden Handel zu gewährleisten muss jede Aktie ein 3-Monats-Durchschnitts-Handelsvolumen von umgerechnet mindestens 800.000 Euro erreichen. Ebenfalls muss eine Marktkapitalisierung des Unternehmens von mindestens 500 Mio. Euro gegeben sein. Die maximale Anzahl an Indexmitgliedern im Index beträgt 10. Laufzeitbeschränkung gibt es keine.

INFO Nordic Fish Farmer Index Zertifikat 

ISIN DE000DM9SEA5

Produkttyp: Indexzertifikat

Basiswert: Nordic Fish Farmer Index

Emissionstag: 06.12.2017

Laufzeit: open end

Währung Basiswert: Euro

Quanto: nein

Managementgeb.: 1,5% p.a.

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