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Post und Polytec bleiben ein Dividenden-Play, Raiffeisen ist auf dem Weg dorthin
Daniel Lion zu Andritz
Nach den schwächeren Zahlen zum 2. Quartal, die das Unternehmen letzte Woche vorgelegt hat, und dem doch ein wenig eingetrübten Ausblick haben wir unsere Schätzungen nach unten angepasst und unser Kursziel auf 52 Euro zurückgenommen.
Ausblick. Das Unternehmen rechnet mit einem geringen Umsatzrückgang bei gleichbleibenden oder sogar leicht steigenden Margen. Diese sind unseren neuen Schätzungen bereits berücksichtigt. Die starken Kursrückgänge als Reaktion auf die Zahlen sehen wir als übertrieben an, daher bestätigen wir unsere positive Empfehlung.
Christoph Schultes zu Österreichische Post
Die Österreichische Post berichtete in dieser Woche Zahlen zum 2. Quartal, und diese fielen – wie schon fast gewohnt – sehr gut aus. Trotz positiver Einmaleffekte im Zusammenhang mit der Bundespräsidentschaftswahl im vergangen Jahr konnten Umsätze (-0,3%) und operatives Ergebnis (+0,4%) konstant gehalten werden. Auch Nettoergebnis (+2%) und operativer Cashflow (-4,3%) zeigten sich fast unverändert. Der bereits seit Längerem anhaltende Trend rückläufiger Briefvolumina fand auch in diesem Quartal seine Fortsetzung. Kompensiert wurde die rückläufigen Umsatzzahlen dieses Segments erneut von der Division Paket und Logistik, die dank der unverminderten Zunahme von Internetbestellungen zweistellige Umsatzgewinne präsentieren konnte.
Ausblick. Die guten Ergebnisse bewegten das Management den Ausblick für das Gesamtjahr leicht anzuheben. Umsatzseitig erwarte man nun eine stabile oder leicht positive Entwicklung. Das operative Ergebnis sollte nun mindestens auf dem Vorjahresniveau zu liegen kommen. Stabile bzw. leicht steigende Ergebnis bilden die Voraussetzung für eine hohe Dividende, die wir auch in den kommenden Jahren bei EUR 2 pro Aktie sehen. Das Kurspotenzial ist unserer Meinung nach eher limitiert, dafür bleibt die Aktie eine der dividendenstärksten im ATX.
Vera Sutedja zu voestalpine
Die voestalpine konnte mit einem starken ersten Quartal 2017/18 unsere und vor allem die Konsensuserwartungen toppen und übertraf sowohl Umsatz- als auch Ertragsmässig die eigene Guidance. In Summe legte der Konzernumsatz um 17,3% YoY auf EUR 3,3 Mrd. zu, während das EBIT um 96% YoY auf EUR 329 Mio. anstieg. Der Umsatzanstieg ist vor allem auf das Segment „Steel“ (+33,5% YoY, dank preislichen Abwärtstrend +35% YoY) zurückzuführen, hier konnte die Dynamik des Abschlussquartals 2016/17 auch in das neue Geschäftsjahr mitgenommen werden. Die Entwicklung der wesentlichen Kundensegmente war auch im 1. Quartal 2017/18 vor allem durch eine unverändert hohe Nachfrage aus der Automobilindustrie geprägt. Die Bauindustrie erholte sich etwas, ebenfalls einen sehr soliden Verlauf nahm die Ordertätigkeit aus der Maschinenbauund Konsumgüterindustrie. Ausblick. Wir haben im Vorfeld der Zahlen bereits unsere Schätzungen überarbeitet, wurden aber nochmals positiv überrascht.
Der Ausblick für das GJ 2017/18 bleibt trotz der fallenden Rohstoffpreise weiterhin überraschenderweise bullish. Die Nachfrage aus der Automobil- und Luftfahrtindustrie, sowie der Maschinenbau- und Konsumgüterindustrie bleibt weiterhin unverändert hoch und unterstützt den Preistrend. An aktualisierten Schätzungen und einer Empfehlung wird gerade gearbeitet.
Thomas Unger zu Raiffeisen Bank International
Nachdem die Raiffeisen Bank International (RBI) bereits im Vorfeld des gestern veröffentlichten Halbjahresergebnisses 2017 eine konkrete Gewinnschätzung bekanntgab, kam das ausgezeichnete Q2-Ergebnis nicht mehr überraschend. Wie bereits berichtet konnte der Nettogewinn sowohl im Q2/17 (EUR 367 Mio.) als auch im Halbjahr gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt werden. Die positive Entwicklung ist vor allem auf Auflösungen von Risikovorsorgen zurückzuführen. Sehr erfreulich entwickelte sich auch die Quote notleidender Kredite (NPL-Quote), die, bedingt durch weniger NPL-Zuflüsse und durch NPL-Verkäufe, alleine im Q2 um einen Prozentpunkt auf 7,3% gesunken ist. Da die RBI heuer noch keine Dividende ausschüttete, konnte die Eigenmittelquote auf 17,4% und die harte Kernkapitalquote (CET1 Ratio) auf 12,8% (beides fully loaded) weiter gesteigert werden.
Ausblick. Der Ausblick für das laufende Geschäftsjahr wurde erhöht. Die Risikokosten sollen deutlich unter dem Niveau von 2016 liegen. Nachdem das mittelfristige Ziel von 8% für die NPL-Quote bereits erreicht wurde, soll die Quote nun noch weiter sinken. Unverändert wird mittelfristig ein ROE von 11% angepeilt. Das Management hat die Absicht, ab dem nächsten Jahr wieder Dividenden zu zahlen bestätigt. Wir bleiben bei unserer positiven Einschätzung der Aktie.
Michael Marschallinger zu Polytec
Entsprechend unseren Erwartungen hat sich der Umsatz im 2. Quartal 2017 nur leicht auf EUR 170,0 Mio. (+0,6% im Vergleich zum Vorjahr) erhöht. Der nur leichte Umsatzanstieg ist im Wesentlichen auf die Verschiebung der Osterferien und weniger Arbeitstage im 2. Quartal zurückzuführen. Das operative Ergebnis lag jedoch über unseren Schätzungen und dem Konsensus. So konnte das EBITDA im 2. Quartal iHv. EUR 22,3 Mio. im Jahresvergleich um 26,7% erhöht werden, das EBIT sogar um 41,2%. Die EBIT-Marge erhöhte sich deutlich auf 9,1% (vs. 7,1% im Vorjahr) und spiegelt die Anstrengungen zur Verbesserung der operativen Performance der Vorquartale wieder. Die gruppenweite Optimierung und intensivierte Digitalisierung von Produktionsabläufen sowie vorteilhafte Rohstoffpreise, niedrigere Personalkosten (Werksverlagerung von Deutschland nach Tschechien) und das Lean Management Program zeigten Wirkung.
Ausblick. Für das gesamte Wirtschaftsjahr 2017 gehen wir weiterhin von einer stabilen Geschäftsentwicklung aus. Das Marktumfeld bleibt weiterhin positiv, die Hauptkunden VW und Daimler (mit einem Umsatzanteil von rd. 25% bzw. 11%) konnten ihre Absatzzahlen im 2. Quartal 2017 steigern und gehen für das aktuelle Wirtschaftsjahr von einem weiteren Wachstum der Bereiche Pkw und Nutzfahrzeuge aus. Die Aktie brach in den letzten Tagen nach Bekanntwerden von Kartellvorwürfen gegen die grossen deutschen Autobauer und der aktuellen Diskussion über die Zukunft des Diesel-Motors etwas ein. Der Ausgang des Diesel-Gipfels in Berlin sorgte zwischenzeitlich für etwas Erholung. Im Conference Call zum 2. HJ betonte der CFO Hr. Haidenek noch einmal keinen erhöhten Margendruck zu spüren und geht davon aus die in den letzten Quartalen verbesserte Margen halten zu können. In Summe glauben wir, dass die Aktie in diesem Umfeld ein attraktiver Dividendentitel bleibt und bestätigen unsere Halten-Empfehlung.
Thomas Unger zu Wienerberger
Nach den positiven Ergebnissen der Peer-Unternehmen (LaFargeHolcim, Saint-Gobain, Uponor) im 2. Quartal 2017 haben wir unsere Schätzungen, vor der Veröffentlichung der Halbjahreszahlen nächste Woche, leicht angepasst. Umsatzseitig gehen wir von keiner Änderung aus, das operative Ergebnis (EBITDA und EBIT) haben wir aber aufgrund der vorteilhaften Entwicklung im Bricks & Tiles Business in West- und Osteruropa nach oben revidiert.
Ausblick. Das Unternehmen wird nächste Woche Donnerstag seine Halbjahreszahlen präsentieren. Vor dem Hintergrund der positiven Entwicklungen der Peer-Unternehmen im 2. Quartal 2017 haben wir unseren Zielkurs leicht erhöht (von EUR 22,2 auf EUR 22,5), die Empfehlung aber aufgrund des jüngsten Kursrückgangs von Halten auf Akkumulieren hinaufgestuft.
Nach den schwächeren Zahlen zum 2. Quartal, die das Unternehmen letzte Woche vorgelegt hat, und dem doch ein wenig eingetrübten Ausblick haben wir unsere Schätzungen nach unten angepasst und unser Kursziel auf 52 Euro zurückgenommen.
Ausblick. Das Unternehmen rechnet mit einem geringen Umsatzrückgang bei gleichbleibenden oder sogar leicht steigenden Margen. Diese sind unseren neuen Schätzungen bereits berücksichtigt. Die starken Kursrückgänge als Reaktion auf die Zahlen sehen wir als übertrieben an, daher bestätigen wir unsere positive Empfehlung.
Christoph Schultes zu Österreichische Post
Die Österreichische Post berichtete in dieser Woche Zahlen zum 2. Quartal, und diese fielen – wie schon fast gewohnt – sehr gut aus. Trotz positiver Einmaleffekte im Zusammenhang mit der Bundespräsidentschaftswahl im vergangen Jahr konnten Umsätze (-0,3%) und operatives Ergebnis (+0,4%) konstant gehalten werden. Auch Nettoergebnis (+2%) und operativer Cashflow (-4,3%) zeigten sich fast unverändert. Der bereits seit Längerem anhaltende Trend rückläufiger Briefvolumina fand auch in diesem Quartal seine Fortsetzung. Kompensiert wurde die rückläufigen Umsatzzahlen dieses Segments erneut von der Division Paket und Logistik, die dank der unverminderten Zunahme von Internetbestellungen zweistellige Umsatzgewinne präsentieren konnte.
Ausblick. Die guten Ergebnisse bewegten das Management den Ausblick für das Gesamtjahr leicht anzuheben. Umsatzseitig erwarte man nun eine stabile oder leicht positive Entwicklung. Das operative Ergebnis sollte nun mindestens auf dem Vorjahresniveau zu liegen kommen. Stabile bzw. leicht steigende Ergebnis bilden die Voraussetzung für eine hohe Dividende, die wir auch in den kommenden Jahren bei EUR 2 pro Aktie sehen. Das Kurspotenzial ist unserer Meinung nach eher limitiert, dafür bleibt die Aktie eine der dividendenstärksten im ATX.
Vera Sutedja zu voestalpine
Die voestalpine konnte mit einem starken ersten Quartal 2017/18 unsere und vor allem die Konsensuserwartungen toppen und übertraf sowohl Umsatz- als auch Ertragsmässig die eigene Guidance. In Summe legte der Konzernumsatz um 17,3% YoY auf EUR 3,3 Mrd. zu, während das EBIT um 96% YoY auf EUR 329 Mio. anstieg. Der Umsatzanstieg ist vor allem auf das Segment „Steel“ (+33,5% YoY, dank preislichen Abwärtstrend +35% YoY) zurückzuführen, hier konnte die Dynamik des Abschlussquartals 2016/17 auch in das neue Geschäftsjahr mitgenommen werden. Die Entwicklung der wesentlichen Kundensegmente war auch im 1. Quartal 2017/18 vor allem durch eine unverändert hohe Nachfrage aus der Automobilindustrie geprägt. Die Bauindustrie erholte sich etwas, ebenfalls einen sehr soliden Verlauf nahm die Ordertätigkeit aus der Maschinenbauund Konsumgüterindustrie. Ausblick. Wir haben im Vorfeld der Zahlen bereits unsere Schätzungen überarbeitet, wurden aber nochmals positiv überrascht.
Der Ausblick für das GJ 2017/18 bleibt trotz der fallenden Rohstoffpreise weiterhin überraschenderweise bullish. Die Nachfrage aus der Automobil- und Luftfahrtindustrie, sowie der Maschinenbau- und Konsumgüterindustrie bleibt weiterhin unverändert hoch und unterstützt den Preistrend. An aktualisierten Schätzungen und einer Empfehlung wird gerade gearbeitet.
Thomas Unger zu Raiffeisen Bank International
Nachdem die Raiffeisen Bank International (RBI) bereits im Vorfeld des gestern veröffentlichten Halbjahresergebnisses 2017 eine konkrete Gewinnschätzung bekanntgab, kam das ausgezeichnete Q2-Ergebnis nicht mehr überraschend. Wie bereits berichtet konnte der Nettogewinn sowohl im Q2/17 (EUR 367 Mio.) als auch im Halbjahr gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt werden. Die positive Entwicklung ist vor allem auf Auflösungen von Risikovorsorgen zurückzuführen. Sehr erfreulich entwickelte sich auch die Quote notleidender Kredite (NPL-Quote), die, bedingt durch weniger NPL-Zuflüsse und durch NPL-Verkäufe, alleine im Q2 um einen Prozentpunkt auf 7,3% gesunken ist. Da die RBI heuer noch keine Dividende ausschüttete, konnte die Eigenmittelquote auf 17,4% und die harte Kernkapitalquote (CET1 Ratio) auf 12,8% (beides fully loaded) weiter gesteigert werden.
Ausblick. Der Ausblick für das laufende Geschäftsjahr wurde erhöht. Die Risikokosten sollen deutlich unter dem Niveau von 2016 liegen. Nachdem das mittelfristige Ziel von 8% für die NPL-Quote bereits erreicht wurde, soll die Quote nun noch weiter sinken. Unverändert wird mittelfristig ein ROE von 11% angepeilt. Das Management hat die Absicht, ab dem nächsten Jahr wieder Dividenden zu zahlen bestätigt. Wir bleiben bei unserer positiven Einschätzung der Aktie.
Michael Marschallinger zu Polytec
Entsprechend unseren Erwartungen hat sich der Umsatz im 2. Quartal 2017 nur leicht auf EUR 170,0 Mio. (+0,6% im Vergleich zum Vorjahr) erhöht. Der nur leichte Umsatzanstieg ist im Wesentlichen auf die Verschiebung der Osterferien und weniger Arbeitstage im 2. Quartal zurückzuführen. Das operative Ergebnis lag jedoch über unseren Schätzungen und dem Konsensus. So konnte das EBITDA im 2. Quartal iHv. EUR 22,3 Mio. im Jahresvergleich um 26,7% erhöht werden, das EBIT sogar um 41,2%. Die EBIT-Marge erhöhte sich deutlich auf 9,1% (vs. 7,1% im Vorjahr) und spiegelt die Anstrengungen zur Verbesserung der operativen Performance der Vorquartale wieder. Die gruppenweite Optimierung und intensivierte Digitalisierung von Produktionsabläufen sowie vorteilhafte Rohstoffpreise, niedrigere Personalkosten (Werksverlagerung von Deutschland nach Tschechien) und das Lean Management Program zeigten Wirkung.
Ausblick. Für das gesamte Wirtschaftsjahr 2017 gehen wir weiterhin von einer stabilen Geschäftsentwicklung aus. Das Marktumfeld bleibt weiterhin positiv, die Hauptkunden VW und Daimler (mit einem Umsatzanteil von rd. 25% bzw. 11%) konnten ihre Absatzzahlen im 2. Quartal 2017 steigern und gehen für das aktuelle Wirtschaftsjahr von einem weiteren Wachstum der Bereiche Pkw und Nutzfahrzeuge aus. Die Aktie brach in den letzten Tagen nach Bekanntwerden von Kartellvorwürfen gegen die grossen deutschen Autobauer und der aktuellen Diskussion über die Zukunft des Diesel-Motors etwas ein. Der Ausgang des Diesel-Gipfels in Berlin sorgte zwischenzeitlich für etwas Erholung. Im Conference Call zum 2. HJ betonte der CFO Hr. Haidenek noch einmal keinen erhöhten Margendruck zu spüren und geht davon aus die in den letzten Quartalen verbesserte Margen halten zu können. In Summe glauben wir, dass die Aktie in diesem Umfeld ein attraktiver Dividendentitel bleibt und bestätigen unsere Halten-Empfehlung.
Thomas Unger zu Wienerberger
Nach den positiven Ergebnissen der Peer-Unternehmen (LaFargeHolcim, Saint-Gobain, Uponor) im 2. Quartal 2017 haben wir unsere Schätzungen, vor der Veröffentlichung der Halbjahreszahlen nächste Woche, leicht angepasst. Umsatzseitig gehen wir von keiner Änderung aus, das operative Ergebnis (EBITDA und EBIT) haben wir aber aufgrund der vorteilhaften Entwicklung im Bricks & Tiles Business in West- und Osteruropa nach oben revidiert.
Ausblick. Das Unternehmen wird nächste Woche Donnerstag seine Halbjahreszahlen präsentieren. Vor dem Hintergrund der positiven Entwicklungen der Peer-Unternehmen im 2. Quartal 2017 haben wir unseren Zielkurs leicht erhöht (von EUR 22,2 auf EUR 22,5), die Empfehlung aber aufgrund des jüngsten Kursrückgangs von Halten auf Akkumulieren hinaufgestuft.