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US-Börsen - S&P-500 und Nasdaq mit Rekord-Schlussständen


Die US-Börsen haben den Handel am Donnerstag erneut in der Gewinnzone beendet und damit den sechsten Gewinntag in Folge verbucht. Positive Impulse lieferte weiterhin die US-Notenbank, die sich in ihrem am Mittwochabend veröffentlichten Sitzungsprotokoll recht zuversichtlich zur Wirtschaft in den Vereinigten Staaten geäußert hatte. Zudem fielen neue Zahlen vom Arbeitsmarkt erfreulich aus.

Der Dow Jones stieg um 70,53 Einheiten oder 0,34 Prozent auf 21.082,95 Zähler. Für den Leitindex rückt die im März geknackte Rekordmarke von 21.169 Punkten damit wieder deutlich näher.

Indessen haben der 500 ausgewählte US-Unternehmen fassende S&P-500 Index sowie der Technologieindex Nasdaq Composite Index ihre jüngsten Bestmarken jeweils bereits im Eröffnungshandel überschritten und auch auf neuen Rekordständen geschlossen. Der S&P-500 gewann 10,68 Punkte (plus 0,44 Prozent) auf 2.415,07 Zähler. Der Nasdaq Composite zog um 42,23 Einheiten oder 0,69 Prozent auf 6.205,26 Zähler an.

Der guten Stimmung konnte auch der massive Verfall der Ölpreise nach dem Treffen der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) in Wien nichts anhaben. Bis zum US-Handelsschluss sackte der Brent-Ölpreis um rund 5,0 Prozent ab. Der Kurs für die US-Ölsorte WTI büßte ebenfalls satte 5,3 Prozent ein und ist damit wieder deutlich unter die Marke von 50 Dollar gesunken.

Die Mitglieder der OPEC haben sich heute auf eine Verlängerung der Förderkürzungen für neun Monate verständigt. Nach der Sitzung teilten Delegierte mit, die Kürzung belaufe sich unverändert weiter auf täglich 1,8 Millionen Barrel bis März 2018. Dem Abkommen dürften sich Förderländer wie Russland anschließen. Enttäuscht haben dürfte die Anleger, dass die Förderung nicht länger und deutlicher gesenkt wurde, kommentierten Marktteilnehmer. Vor diesem Hintergrund waren im Dow Jones Ölwerte schwach. Chevron büßten 1,05 Prozent ein und ExxonMobil verloren 0,66 Prozent.

Daneben rückte General Motors (GM) in den Fokus, nachdem bekannt geworden war, dass der Autobauer in den USA wegen des Vorwurfs der Manipulation an Dieselmotoren verklagt worden ist. In der Klageschrift werfen mehrere Anwaltskanzleien GM vor, ähnlich wie Volkswagen Abschaltvorrichtungen eingesetzt zu haben, um Abgastests zu bestehen. GM-Sprecher Dan Flores sagte, die Vorwürfe seien haltlos. Die Aktien gingen mit einem Abschlag von 1,81 Prozent aus dem Handel.

Ein paar Nachzügler aus der Berichtssaison zogen ebenfalls die Aufmerksamkeit auf sich. So verloren HP-Papiere um 3,37 Prozent, obwohl der PC- und Druckerhersteller am Vorabend nach Börsenschluss mit seinem Umsatz zum zweiten Geschäftsquartal positiv überrascht hatte. Erstmals nach sieben Jahren wurden auch wieder Gewinne verbucht. Der Konzern hob daraufhin seine Jahreszielspanne für den Gewinn je Aktie an.

Auch Best Buy konnte die Anleger mit seinen Umsatzzahlen im ersten Quartal positiv überraschen. Die Aktien des Händlers für Unterhaltungselektronik sprangen daraufhin um fast 21,5 Prozent nach oben. Darüber hinaus meldete die Kaufhaus-Kette Sears ihren ersten Quartalsgewinn seit 2015, was den Papieren vor dem Handelsstart ebenfalls ein sattes Plus von 13,5 Prozent bescherte.

(Forts.) bel

ISIN US78378X1072 US6311011026 US2605661048



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