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US-Börsen - Zurückhaltung vor Treffen von Trump und Xi


Die US-Börsen haben am Dienstag leicht im Plus geschlossen. Vor dem Treffen von US-Präsident Donald Trump mit dem chinesischen Staats- und Parteichef Xi Jinping hielten sich die Anleger in New York zurück.

Der Dow Jones stieg um 0,19 Prozent auf 20.689,24 Einheiten. Der breiter gefasste S&P-500 legte geringfügige 0,06 Prozent auf 2.360,16 Zähler zu. Der Nasdaq Composite ging mit einem Plus von 0,07 Prozent bei 5.898,61 Punkten aus dem Handel.

Am Donnerstag und Freitag wird Trump in Florida mit Xi Jinping zusammentreffen. Vor allem weil Trump immer wieder Kritik an der Handelspolitik Chinas geübt hat, hat das Treffen eine gewisse Brisanz. Außerdem soll der Umgang mit Nordkorea thematisiert werden. Trump hatte zu Wochenbeginn den Druck auf China im Umgang mit Nordkorea noch einmal erhöht. "Wenn China (das Problem) Nordkorea nicht löst, werden wir es tun", sagte Trump in einem Interview mit der "Financial Times".

Am späten Nachmittag sorgte Trump noch einmal mit Aussagen zu einem anderen Thema für Aufsehen: Er plane einen "massiven Schnitt" bei der Bankenregulierung, sagte der US-Präsident mit Bezug auf den nach der Finanzkrise beschlossenen Dodd-Frank-Act. Er wolle den Banken die Kreditvergabe erleichtern. Trump hatte bereits im Wahlkampf angekündigt, die Regulierungen für Banken lockern zu wollen. Im Dow Jones drehten die Bankaktien JPMorgan (plus 0,33 Prozent) und Goldman Sachs (plus 0,13 Prozent) nach Bekanntwerden von Trumps Aussagen ins Plus, für größere Sprünge reichte es jedoch nicht.

Deutlich fester tendierten hingegen Caterpillar, die ein sattes Plus von 2,02 Prozent verzeichneten. Zuvor hatte Goldman Sachs die Anteilsscheine des Baumaschinenherstellers auf eine Empfehlungsliste gesetzt. Die Nachfrage beginne sich zu erholen und die Kunden können ihre Lager nun wieder deutlich aufstocken, begründeten die Analysten der Großbank die Entscheidung.

Schwächer tendierten Alphabet mit einem Minus von 0,49 Prozent. Die Wertpapierexperten von BMO Capital haben die Titel des Mutterkonzerns von Google auf "Market Perform" abgestuft. Es mangle an Kurstreibern, hieß es zur Begründung.

Einen Kurssprung von 9,82 Prozent legten die Titel des Büroherstellers Staples hin. Das "Wall Street Journal" hat unter Berufung auf eingeweihte Kreise berichtet, Staples verhandle mit Beteiligungsgesellschaften über eine Übernahme. Inklusive eines bei solchen Deals üblichen Preisaufschlags könne Staples bei einem Verkauf mit mehr als 7 Mrd. Dollar (6,6 Mrd. Euro) bewertet werden, hieß es in dem Bericht.

Unbeeindruckt zeigten sich die Anleger unterdessen vom im Verlauf bekannt gewordenen Rücktritt des Chefs der regionalen Notenbank von Richmond, Jeffrey Lacker. Bereits im Jahr 2012 hatte der Notenbanker vertrauliche Informationen aus dem geldpolitischen Ausschuss der US-Notenbank Fed an einen Analysten einer Beratungsfirma weitergegeben, wie nun bekannt wurde. Einem Bericht von CNBC zufolge war Lackers Rücktritt mit den Behörden ausverhandelt worden. Weiters berichtete der Finanzsender, dass laut Lackers Anwalt aber keine Anklage erhoben wird.

(Forts.) dkm

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