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SBO schmiert ab und voestalpine freut der Kupferstreik

Als ob wirklich jemand damit gerechnet hätte... aber nachdem ein EZB-Führungsmitglied Spekulationen über eine bald bevorstehende Abkehr von der ultralockeren Geldpolitik zurückgewiesen hatte, ging's mit dem Euro wieder nach unten und Europas Börsen in die Höhe. Ein Zustand, in dem Wien bereits seit dem frühen Vormittag verweilte. Großartig war die Umsatzlage aber nicht, stehen am Mittwoch aber auch die Parlamentswahl in den Niederlande an, wo ein Sieg euro-kritischer Kräfte befürchtet wird - und die wohl bereits fixe Zinserhöhung in den USA.

SBO befand sich mit minus 2,56 Prozent auf 66,78 Euro unter den größeren Verlierern - Öl (Brent) korrigierte in den vergangenen Tagen von über 56 auf noch knapp 51 US-Dollar pro Barrel. Die Credit Suisse hat die Empfehlung für die Aktie des Ölfeldausrüsters von Outperform auf Neutral gesenkt.

Uniqa verlor 0,12 Prozent auf 7,361 Euro zu. Die Berenberg Bank hat das Kursziel von 7,54 Euro auf 8,19 Euro angehoben. Die Kaufempfehlung bleibt. Die UBS hingegen bleibt beim Neutral - Kursziel 7,10 Euro.

Im Plus die voestalpine - weil Kupfer steigt, und die Aktie oft in der Peergroup Minen auftaucht. Denn der Streik in der weltgrössten Kupfermine Escondida in Chile dauert an. Dort ruht seit etwa einem Monat die Arbeit. Die Gewerkschaft lehnte am Wochenende ein Angebot des Minenbetreibers BHP Billiton zur Wiederaufnahme der Tarifgespräche ab. Escondida liefert rund eine Million Tonnen Kupfer pro Jahr, das entspricht fünf Prozent des weltweiten Angebots.