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US-Börsen - Leichte Gewinne nach Zinsentscheidung


Die US-Börsen haben am Mittwoch nach der Zinsentscheidung der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) leicht im Plus geschlossen. Die Währungshüter haben den Leitzins bei ihrer ersten Zinssitzung seit der Amtseinführung des neuen US-Präsidenten Donald Trump wie erwartet nicht angetastet.

Der Dow Jones ging mit einem Plus von 0,14 Prozent bei 19.890,94 Einheiten aus dem Handel. Der breiter gefasste S&P-500 stieg um minimale 0,03 Prozent auf 2.279,55 Zähler. Der technologielastige Nasdaq Composite legte 0,50 Prozent auf 5.642,65 Zähler zu.

Auf den Handel an der Wall Street hatte die Zinsentscheidung kaum einen Einfluss. Dass das Zielband für den US-Leitzins bei 0,50 bis 0,75 Prozent bleibt, ist von Analysten einhellig prognostiziert worden. In ihrer begleitenden Stellungnahme zeichnete die Fed ein positives Konjunkturbild, ohne jedoch Signale für eine baldige geldpolitische Straffung zu geben. "Die Stellungnahme der Fed enthält keine bedeutenden Änderungen", kommentiert der Ökonom Rob Carnell von der ING, sie sei ein "Nicht-Ereignis" gewesen. Eine Pressekonferenz von Fed-Chefin Janet Yellen war nicht anberaumt.

Die vor Handelsbeginn veröffentlichen Arbeitsmarktdaten fielen unterdessen deutlich besser aus als erwartet. Nach Daten des Arbeitsvermittlers ADP wurden in den USA im Jänner 246.000 neue Jobs geschaffen. Analysten hatten lediglich einen Zuwachs von 167.000 Stellen prognostiziert. Die Daten von ADP gelten als wichtiger Indikator für den offiziellen Arbeitsmarktbericht, der am Freitag veröffentlicht wird.

Zudem hat sich die Stimmung in der Industrie im Jänner aufgehellt. Der Einkaufsmanagerindex des Institute for Supply Management (ISM) stieg um 1,5 Punkte auf 56,0 Zähler und erreichte damit den höchsten Wert seit November 2014.

Auf Unternehmensseite stand Apple nach der Vorlage von guten Geschäftszahlen im Mittelpunkt. Der Verkauf von 78,3 Millionen iPhones im abgelaufenen Quartal bedeutete einen neuen Absatzrekord für Apple. Der gestiegene Umsatz übertraf zudem ebenso die Erwartungen wie der Gewinn, der nur leicht unter der Bestmarke aus dem Vorjahr blieb. Verschiedene Analysten erhöhten in Reaktion auf die vorgelegten Geschäftszahlen ihre Kursziele. Die Apple-Aktie stieg an der Spitze des Dow um 6,13 Prozent auf 128,79 Dollar und erreichte damit den höchsten Stand seit Juli 2015.

Ein deutliches Kursplus von über elf Prozent verzeichneten daneben die Titel des Metallkonzerns Arconic, der für das erste Quartal nach der Trennung vom Aluminiumkonzern Alcoa einen Verlust gemeldet hatte. Der US-Hedgefonds Elliott Management will die Unternehmensspitze von Arconic austauschen und hat einen Plan vorgelegt, den Gewinn zu steigern. Konzernchef Klaus Kleinfeld verteidigte sich am Mittwoch in einem Interview mit dem Finanzsender CNBC. Die Abspaltung von Alcoa sei "super-erfolgreich" gewesen.

Unmittelbar nach Börsenschluss legte Facebook Quartalszahlen vor. Mit 8,81 Mrd. Umsatz im abgelaufenen Vierteljahr übertraf der Internetkonzern die durchschnittliche Analystenschätzung von 8,51 Mrd. deutlich. Auch der bereinigte Gewinn pro Aktie lag mit 1,41 Dollar klar über der durchschnittlichen Prognose von 1,31 Dollar. Im Vorfeld der Zahlenvorlage ist die Facebook-Aktie mit einem Plus von 2,23 Prozent aus dem Handel gegangen.

(Forts.) dkm

ISIN US78378X1072 US6311011026 US2605661048



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