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Espresso: DB Morning Daily: Nun verfügen die Republikaner über alle institutionelle Macht

FX Market Outlook

Mit dem Wahlsieg von Donald Trump wurde eine Zeit der Ungewissheit eingeleitet. Dieses Ergebnis müsste die Märkte theoretisch für eine gewisse Zeit mit erhöhter Volatilität belasten, wie der DNCA-Portfoliomanager Igor de Maack schreibt. Im Moment hätten die Börsen wider jede Intuition zunächst einmal zugelegt, ebenso wie die langfristigen Zinsen und der Dollar. Marktbeobachter würden die sieben aufeinander folgenden Jahre des Wachstums positiv bewerten. Obama habe es verstanden, der Wirtschaft einen Impuls zu verleihen, allerdings unterstützt durch eine akkommodierendere Geldpolitik.

"Nun verfügen die Republikaner über alle institutionelle Macht. Sie müssen bisher ungekannte soziale Ungleichheiten abbauen, die Verschuldung der Studenten reduzieren, die Löhne erhöhen, den Konjunkturzyklus verlängern und eine relative Stabilität des Dollars sicherstellen", erklärt de Maack. Dabei müsse jedoch gleichzeitig die mittlerweile als zu locker eingeschätzte Geldpolitik geändert werden. Das Wirtschaftsprogramm von Trump präsentiere sich inflationistisch und protektionistisch und konzentriere sich vor allem auf allgemeine Steuersenkungen, die finanziert werden wollen.

FX-Quickcheck: EUR/USD

Der Dollar kann angesichts der Erwartung weiter zulegen, dass die Politik des neuen US-Präsidenten Donald Trump das US-Wirtschaftswachstum ankurbeln und die Inflation anheizen wird. Der Euro fiel am Donnerstagmorgen bis auf 1,0516 Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit März 2015. Der Dollarindex, der den Dollar gegenüber einem Korb anderer Währungen abbildet, war am Mittwoch auf ein neues 13-Jahreshoch geklettert. Der nach der US-Präsidentschaftswahl erwartete stärkere Anstieg der Inflation könnte dazu führen, dass die Notenbank die Leitzinsen schneller anheben wird als bislang gedacht.

Unterhalb des Tiefs vom 3. Dezember 2015 bei 1,0522 trifft EUR/USD am Tief vom 13. März 2015 bei 1,0459 auf die nächste markante Unterstützung. Die nächsten wichtigen Widerstände finden sich an den Hochs vom 14. November 2016 bei 1,0857 und 9. November 2016 bei 1,1300.

FX-Quickcheck: EUR/JPY

Die Stimmung in der japanischen Industrie hat sich im November leicht eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe ist nach vorläufigen Angaben von 51,4 Punkten im Vormonat auf 51,1 Punkte gesunken. Volkswirte hatten eine leichte Verbesserung auf 51,7 Punkte erwartet. "Die Bedingungen in der Industrie haben sich bis zur Mitte des Schlussquartals 2016 weiter verbessert", sagte Markit-Ökonomin Amy Brownbill. "Der Output verbesserte sich den vierten Monat in Folge, angetrieben durch einen Sprung bei den neuen Aufträgen."

EUR/JPY trifft an den Hochs vom 23. Juni 2016 bei 122,00 und 12. Mai 2016 bei 124,65 auf die nächsten wichtigen Widerstände. Die nächsten wichtigen Unterstützungen lassen sich an den Tiefs vom 9. November 2016 bei 113,71 und 21. September 2016 bei 112,05 lokalisieren.

FX-Quickcheck: EUR/GBP

Die Automobilproduktion in Großbritannien ist im Oktober zum ersten Mal seit 14 Monaten gesunken. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ging sie um ein Prozent auf 151.795 Fahrzeuge zurück, wie der Branchenverband Society of Motor Manufacturers and Traders mitgeteilt hat. Während die Produktion für den Heimatmarkt um 10,9% fiel, erhöhten sich die Exporte um 1,7% auf 122.765 Autos. Rund 80,9% der britischen Autoproduktion im Oktober war für den Export bestimmt. Die britische Automobilbranche befürchtet durch den bevorstehenden Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union (EU) Nachteile beim Verkauf von Autos in Ausland.

EUR/GBP sieht sich an den Hochs vom 2. November 2016 bei 0,9049 und vom 7. Oktober 2016 bei 0,9326 den nächsten markanten Widerständen gegenüber. Die nächsten wichtigen Unterstützungen liegen am Tief vom 6. September 2016 bei 0,8331 sowie am Tief vom 14. Juli 2016 bei 0,8247.

Chartcheck: Devisenpaar des Tages – EUR/TRY

Rückblick: Der Euro behält gegenüber der Türkischen Lira weiter die Oberhand. Der Putschversuch und die Verunsicherung in der Türkei hatten der Lira bereits im Juli zugesetzt und den Euro kurz über 3,40 TRY steigen lassen, bevor sich eine Seitwärtsbewegung etablierte. Im Oktober verlieh eine Abstufung der türkischen Kreditwürdigkeit durch Moody's dem Euro neuen Schwung und schob ihn bei 3,44 TRY auf ein neues Hoch.

Charttechnischer Ausblick: Während die Lira weiter zurücksetzt und damit auf die Empfehlung des EU-Parlaments reagiert, Verhandlungen zum EU-Beitritt der Türkei zu stoppen, hat die türkische Notenbank am Donnerstag überraschend den Leitzins um 50 Basispunkte auf 8,0% angehoben. Der türkischen Lira hilft das bislang jedoch nicht. Der Euro strebt weiter auf 3,70 TRY zu.

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