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US-Börsen - Notenbankerin dämpft Sorgen um Zinserhöhung


Neu erwachte Hoffnungen auf anhaltend niedrige US-Zinsen haben der Wall Street am Montag Auftrieb gegeben. Die New Yorker Aktienbörsen haben damit ihre jüngsten Kursverluste wieder abgeschüttelt. Der Dow Jones gewann 239,62 Einheiten oder 1,32 Prozent auf 18.325,07 Zähler.

Der 500 ausgewählte US-Unternehmen fassende S&P-500 Index stieg um 31,23 Punkte (plus 1,47 Prozent) auf 2.159,04 Zähler. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index legte um 85,98 Einheiten oder 1,68 Prozent auf 5.211,89 Zähler zu.

Mit Fed-Direktoriumsmitglied Lael Brainard dämpfte eine einflussreiche US-Notenbankerin die Erwartungen für eine baldige Leitzinsanhebung. Es sei "Vorsicht" bei der Rückführung der lockeren Geldpolitik geboten, sagte sie. Jüngst hatten andere amerikanische Währungshüter noch Ängste vor steigenden Zinsen geschürt.

So hatte sich vor dem Wochenende Eric Rosengren, Vorsitzender der regionalen Notenbank von Boston, gegen eine zu lang anhaltende lockere Geldpolitik ausgesprochen. Denn ansonsten drohe die amerikanische Wirtschaft zu überhitzen. Das hatte dem Dow Jones den größten Tagesverlust seit dem Brexit-Votum Ende Juni eingebrockt.

Am Montag mahnte zunächst Dennis Lockhart, als Vorsitzender der regionalen Notenbank von Atlanta ein weiterer ranghoher Notenbanker, eine "lebhafte" Debatte über eine zeitnahe Zinsanhebung an. Allerdings hat er - anders als Rosengren und Brainard - derzeit kein Stimmrecht im geldpolitischen Fed-Ausschuss FOMC, der kommende Woche über die weitere Geldpolitik entscheidet. Eine Zinserhöhung würde die Attraktivität von Aktien gegenüber festverzinslichen Wertpapieren schmälern.

Unter den Einzelwerten zeigten sich die Aktien des Industriegase-Herstellers Praxair wenig geschockt von den gescheiterten Fusionsgesprächen mit Linde: Sie gewannen 0,95 Prozent, wogegen die Titel des deutschen Konkurrenten sieben Prozent eingebüßt hatten. Die Chefetagen beider Unternehmen seien sich vor allem bei der Wahl des Firmensitzes und der Struktur des fusionierten Unternehmens uneinig gewesen, verlautete über die Gespräche der vergangenen Wochen.

Beim Computerkonzern HP konnten sich die Anleger nach der Bekanntgabe von Zukaufplänen über ein Kursplus von 3,90 Prozent freuen. HP will mit der Übernahme des Drucker-Geschäfts von Samsung für gut eine Milliarde US-Dollar den Markt für Kopiergeräte umkrempeln. Durch die Kombination mit Samsungs Technologien komme man in eine bessere Position, um Kopierer durch Multifunktionsdrucker zu ersetzen, teilte HP mit.

(Forts.) mad

ISIN US78378X1072 US6311011026 US2605661048



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