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Espresso: DB Morning Daily: Brasilien aus der Krise führen

FX Market Outlook

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In Brasilien ist der bisherige Interimspräsident Michel Temer nach der Amtsenthebung von Staatschefin Dilma Rousseff als ihr Nachfolger vereidigt worden. Temer wird das Land mit einer liberal-konservativen Regierung nun bis zur nächsten Wahl Ende 2018 führen. Im Senat in Brasilia hatten zuvor 61 der 81 Senatsmitglieder für die Amtsenthebung Rousseffs gestimmt. In einer ersten Reaktion zeigte sich die ehemalige Präsidentin empört. 61 Senatoren würden sie aus dem Amt drängen, obwohl sie 2014 von 54,5 Mio. Menschen wiedergewählt worden sei. Das sei ein parlamentarischer Putsch mit Hilfe einer juristischen Farce. Rousseff werden Haushaltstricksereien, die die Staatsschuld verschleiern sollten, und vom Kongress nicht genehmigte Kreditvergaben vorgeworfen. Vor allem wurde ihr aber angelastet, dass sie keine Mittel gegen die tiefe Rezession fand. 11,8 Mio. Menschen sind in Brasilien derzeit arbeitslos gemeldet.

Temer ist zwar wenig beliebt, mit einem wirtschaftsliberalen Konzept will er aber Brasilien aus der Krise führen. Mit Privatisierungen und Kürzungen im Staatsapparat soll die neuntgrößte Volkswirtschaft der Welt auf Vordermann gebracht werden. Um das Defizit in den Griff zu bekommen, ist eine Schuldenbremse geplant. Die Arbeiterpartei warnt vor einer Wiedergeburt des Neoliberalismus. Das Renteneintrittsalter könnte heraufgesetzt und Sozialprogramme gekürzt werden.

FX-Quickcheck: EUR/USD

Die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ist in den USA in der Woche zum 27. August mit 263.000 etwas geringer gestiegen als prognostiziert. Volkswirte hatten einen Anstieg auf 265.000 Erstanträge erwartet, nach 261.000 in der Vorwoche. Die Zahl der fortgesetzten Anträge auf Arbeitslosenhilfe ist auf 2,16 Mio. gestiegen. Erwartet wurden 2,15 Mio. nach 2,15 Mio. zuvor. Wichtiger als die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten sind die monatlichen Arbeitsmarktdaten, die heute Nachmittag veröffentlicht werden.

EUR/USD trifft an den Hochs vom 23. Juni 2016 bei 1,1431 und vom 3. Mai 2016 bei 1,1616 auf die nächsten wichtigen Widerstände. Die nächsten wichtigen Unterstützungen finden sich an den Tiefs vom 24. Juni 2016 bei 1,0906 und 10. März 2016 bei 1,0820.

FX-Quickcheck: EUR/JPY

Die Stimmung der Einkaufsmanager in Japans Industrie hat sich minimal verschlechtert. Der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes ist in der endgültigen Fassung im August auf 49,5 Punkte gefallen, nach 49,6 Punkten im Juli. Die Prognose hatte bei 49,6 Punkten gelegen. Die japanische Industrieproduktion hingegen ist erstmals seit einem halben Jahr wieder leicht gestiegen. Das entsprechende Barometer des Instituts IHS Markit legte im August auf 50,6 Punkte zu, nach 49,4 Punkten im Juli. Die Wachstumsschwelle von 50 Punkten wurde damit erstmals seit Februar wieder überschritten.

EUR/JPY trifft am Tief vom 24. Juni 2016 bei 109,38 sowie am Tief vom 28. November 2012 bei 105,25 auf die nächsten wichtigen Unterstützungen. Die nächsten wichtigen Widerstände lassen sich an den Hochs vom 23. Juni 2016 bei 122,00 und 12. Mai 2016 bei 124,65 lokalisieren.

FX-Quickcheck: EUR/GBP

Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in Großbritannien hat sich im August überraschend auf 53,3 Punkte erhöht. Volkswirte hatten 49,10 Punkte erwartet, nach 48,20 Punkten im Monat zuvor. Großbritanniens Bruttoinlandsprodukt hingegen ist in erster Schätzung im Juli um 0,2% zum Vormonat geschrumpft. Parallel hat das Verbrauchervertrauen so stark nachgegeben wie zuletzt 1989. Hintergründe sind der Abschwung am Immobilienmarkt, das langsamere Beschäftigungswachstum und die größere Konsumzurückhaltung der Verbraucher.

EUR/GBP sieht sich an den Hochs vom 1. August 2013 bei 0,8770 und 25. Februar 2013 bei 0,8815 den nächsten markanten Widerständen gegenüber. Die nächsten wichtigen Unterstützungen liegen am Tief vom 14. Juli 2016 bei 0,8247 und am Hoch vom 7. April 2016 bei 0,8117.

Chartcheck: Devisenpaar des Tages – EUR/CAD

Rückblick: Der Eurokurs steigt gegenüber dem Kanadischen Dollar weiter. Andeutungen einer geldpolitischen Lockerung seitens der EZB hatten den Euro zu Jahresbeginn geschwächt. Von einem Rückschlag bis in den Bereich von 1,42 CAD erholte sich der Euro im Mai wieder und erreichte das Niveau seiner Seitwärtsbewegung vom März. Ein Schub über 1,45 CAD verlieh ihm Ende Juli weiteren Auftrieb. Im August gab er dann zunächst wieder nach.

Charttechnischer Ausblick: Der Euro stemmt sich in den letzten Tagen erneut gegen den kanadischen Dollar und zielt derzeit auf 1,47 CAD.

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