, boerse-express

Espresso: DB Morning Daily: Der US-Dollar muss um seine dreistelligen Notierungen fürchten

FX Market Outlook

FX Market Outlook

Der Austral-Dollar hat zum Wochenbeginn dank der Aussicht auf eine US-Zinsanhebung noch in diesem Jahr gegenüber dem US-Dollar seine Freitagsverluste ausgeweitet. Der Vize-Chef der Federal Reserve Bank Stanley Fischer hatte sich zinsbullisch geäußert, indem er sagte, eine Vollbeschäftigung stehe kurz bevor und die Inflation bewege sich in der Nähe der anvisierten Marke von zwei Prozent. Bereits am Freitag war AUD/USD unter die 0,76er-Marke gerutscht.

Auslöser war die Senkung des Ausblicks für den australischen Bankensektor durch die Ratingagentur Moody‘s. Aufgrund von Gewinnwarnungen wegen rekordtiefen Zinsen, dem starken Wettbewerb im Kreditgeschäft und der steigenden Verschuldung der privaten Haushalte sieht die Agentur Risiken für den Sektor und senkte den Ausblick von 'stabil' auf 'negativ', wie die Analysten der National-Bank berichten. "Zudem dürfte auch der Streit um den geplatzten Verkauf des Stromnetzes an chinesische Investoren belastet haben. Seitens der chinesischen Regierung spricht man von drohenden Beeinträchtigungen der Handelsbeziehung. China ist mit der größte Handelspartner des Landes", so die National-Bank-Analysten.

FX-Quickcheck: EUR/USD

Die von der Chicagoer Federal Reserve Bank ermittelte Wirtschaftsstimmung hat sich im Juli verbessert. Der Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) stieg im vergangenen Monat auf 0,27 Punkte - den höchsten Wert seit Juli 2015. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs auf 0,20 Punkte gerechnet. Im Juni hatte der Index bei 0,05 Punkten notiert (revidiert von 0,16 Punkten). Ein Indexstand von null signalisiert ein Wirtschaftswachstum auf historischem Trendniveau.

EUR/USD trifft an den Hochs vom 23. Juni 2016 bei 1,1431 und vom 3. Mai 2016 bei 1,1616 auf die nächsten wichtigen Widerstände. Die nächsten wichtigen Unterstützungen finden sich an den Tiefs vom 24. Juni 2016 bei 1,0906 und 10. März 2016 bei 1,0820.

FX-Quickcheck: EUR/JPY

Der Chef der japanischen Notenbank, Haruhiko Kuroda, sieht noch Spielraum für eine weitere Senkung des Leitzinses, um die Konjunktur anzukurbeln. Die Bank of Japan (BoJ) schließt eine tiefere Absenkung des Leitzinses in den negativen Bereich nicht aus, wie die japanische Tageszeitung Sankei berichtet. "Das Ausmaß der Negativ-Zinsen, das die Zentralbanken in Europa eingeführt haben, ist größer als in Japan. Technisch betrachtet besteht daher nach wie vor Spielraum für eine weitere Zinssenkung", sagte BoJ-Gouverneur Kuroda.

EUR/JPY trifft am Tief vom 24. Juni 2016 bei 109,38 sowie am Tief vom 28. November 2012 bei 105,25 auf die nächsten wichtigen Unterstützungen. Die nächsten wichtigen Widerstände lassen sich an den Hochs vom 23. Juni 2016 bei 122,00 und 12. Mai 2016 bei 124,65 lokalisieren.

FX-Quickcheck: EUR/GBP

Die britische Regierung will die Umsetzung des Brexit nicht unnötig verzögern, während sich bereits erste Auswirkungen zeigen, die auf eine Abschwächung der Wirtschaft des Landes hindeuten. Die neue Premierministerin, Theresa May, will Gespräche über die Bedingungen eines EU-Austritts des Landes im April nächsten Jahres beginnen. Weitere Verzögerungen kann sie sich nicht erlauben, weil ihr die Brexit-Befürworter im Nacken sitzen. Bisher war befürchtet worden, dass die Gespräche erst Ende 2017 begonnen werden.

EUR/GBP sieht sich an den Hochs vom 1. August 2013 bei 0,8770 und 25. Februar 2013 bei 0,8815 den nächsten markanten Widerständen gegenüber. Die nächsten wichtigen Unterstützungen liegen am Tief vom 14. Juli 2016 bei 0,8247 und am Hoch vom 7. April 2016 bei 0,8117.

Chartcheck: Devisenpaar des Tages – USD/JPY

Rückblick: Der US-Dollar ist gegenüber dem Japanischen Yen weiter gefallen. Nach einem Abwärtstrend seit Jahresbeginn war es im Sommer zu einem Kursverlust gekommen, während der Yen an Stärke gewann. Im Juni rutschte der US-Dollar auf 104,00 JPY, bevor er durch den Brexit-Schock sogar kurzzeitig unter 100,00 JPY fiel. Von der runden Schwelle setzte der US-Dollar zu einer Wende an. Ende Juli und im August setzte sich dann die Abwärtsbewegung fort.

Charttechnischer Ausblick: Inzwischen hat das Währungspaar die Paritätsgrenze erreicht und der US-Dollar muss um seine dreistelligen Notierungen fürchten.

Und hier geht's zum Desktop auf guidants: http://go.guidants.com/#c/XpressTrade