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Espresso: DB Morning Daily: Ein weiteres Konjunkturpaket soll's richten

FX Market Outlook

Währungsschwankungen machen Produkte aus Japan im Ausland mehr oder weniger attraktiv. Innerhalb des Landes spielen sie hingegen kaum eine Rolle. Die fehlende Inflation trägt zur Preisstabilität bei. Japanische Firmen haben im Juni überraschend viele neue Aufträge für Maschinen erteilt, was eine anziehende Geschäftsdynamik signalisiert. Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums in Tokio von Mittwoch legte der Bestelleingang um 8,3% im Monatsvergleich zu, während Volkswirte lediglich mit einem Auftragszuwachs um 3,2% gerechnet hatten. Im Mai war der Auftragseingang für Maschinen noch um 1,4% gesunken. Auf Jahressicht lagen die Maschinenaufträge im Juni um 0,9% niedriger. Auch hier waren Volkswirte im Mittel von einem deutlich stärkeren Rückgang um 4,5% ausgegangen. In der Jahresrechnung waren die Auftragsdaten im Vormonat Mai noch um knapp 12% eingebrochen.

Mit einem weiteren Konjunkturpaket über mehr als 240 Mrd. Euro will die Regierung unter Ministerpräsident Shinzo Abe die Wirtschaft ankurbeln. Das Ende Juli vom Regierungschef in Aussicht gestellte Programm ist 70 Mrd. Euro größer als ursprünglich erwartet. Es macht fast 6% der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt aus. Unklar bleibt jedoch, wie das hoch verschuldete Land die neuerlichen Konjunkturstimuli finanzieren will.

FX-Quickcheck: EUR/USD

Der Staatshaushalt der USA weist in der neuesten Veröffentlichung für Juli ein Defizit von 112,8 Mrd. Dollar aus. Damit liegt der Wert aber immer noch über den Prognosen. Volkswirte hatten für den vergangenen Monat mit einem Defizit von 119,0 Mrd. Dollar gerechnet. Im Juni war ein Haushaltsüberschuss von 6,3 Mrd. Dollar gemeldet worden. Die Daten zum Staatshaushalt unterliegen starken monatlichen Schwankungen und begrenzen daher die Möglichkeit von Aussagen zu langfristigen Trends.

EUR/USD trifft an den Hochs vom 23. Juni 2016 bei 1,1431 und vom 3. Mai 2016 bei 1,1616 auf die nächsten wichtigen Widerstände. Die nächsten wichtigen Unterstützungen finden sich an den Tiefs vom 24. Juni 2016 bei 1,0906 und 10. März 2016 bei 1,0820.

FX-Quickcheck: EUR/JPY

Die Erzeugerpreise (CGPI) in Japan sind im Juli zum Vorjahr um 3,9% gefallen, wie gestern gemeldet wurde. Der Anstieg folgt einem Rückgang um 4,2% im Juni. Die Prognosen von Volkswirten hatten bei einem Minus von 4,0% gelegen. Außerdem ist der japanische Dienstleistungsindex im Juni um 0,8% im Monatsvergleich gestiegen. Erwartet worden war im Schnitt ein Plus von 0,3%, nach einem Rückgang um 1,2% im Vormonat Mai.

EUR/JPY trifft am Tief vom 24. Juni 2016 bei 109,38 sowie am Tief vom 28. November 2012 bei 105,25 auf die nächsten wichtigen Unterstützungen. Die nächsten wichtigen Widerstände lassen sich an den Hochs vom 23. Juni 2016 bei 122,00 und 12. Mai 2016 bei 124,65 lokalisieren.

FX-Quickcheck: EUR/GBP

Die britische Wirtschaft hat nach dem Brexit-Votum den Wirtschafts- und Sozialforschern des NIESR zufolge im Juli den Rückwärtsgang eingelegt. Jüngsten Daten der Forscher zufolge schrumpfte das britische Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Juli um 0,2% im Monatsvergleich. In den drei Monaten bis Juli sei die Wirtschaft noch um 0,3% gewachsen, nach einem deutlich stärkeren Zuwachs um 0,6% in den drei Monaten bis Ende Juni, heißt es weiter. "Unsere Prognosen suggerieren, dass die Wahrscheinlichkeit einer Rezession bis Ende 2017 bei ungefähr 50:50 liegt", sagte NIESR-Mitarbeiter James Warren.

Oberhalb des Hochs vom 6. Juli 2016 bei 0,8627 sieht sich EUR/GBP am Hoch vom 1. August 2013 bei 0,8770 dem nächsten markanten Widerstand gegenüber. Die nächsten wichtigen Unterstützungen liegen am Hoch vom 7. April 2016 bei 0,8117 sowie am Hoch vom 16. Juni 2016 bei 0,7995.

Chartcheck: Devisenpaar des Tages – USD/CHF

Rückblick: Der US-Dollar hat gegenüber dem Schweizer Franken erneut zurückgesetzt. Seit dem Frühjahr hatte sich zunächst ein Abwärtstrend gebildet. Die Anleger entdeckten den Schweizer Franken als sicheren Hafen, was den US-Dollar bis auf 0,95 CHF drückte. Erst im Mai nahm er erneut Fahrt auf. Ein Schub Richtung Paritätsgrenze endete vorzeitig. Ende Juni konnte er dann erneut zulegen. Nach einer kleinen Verschnaufpause konnte der US-Dollar im Juli wieder über 0,99 CHF und damit in die Nähe seines Mai-Hochs klettern. Ende Juli kam es dann zu einer Wende bis in den Bereich von 0,9650 CHF.

Charttechnischer Ausblick: Im August folgte einer erneuten Erholung in dieser Woche ein Rückschlag, der aber noch nicht das Ende der Aufwärtsbewegung bedeuten muss.

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