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Espresso: DB Morning Daily: Die EZB wird noch viel Geld in den Markt pumpen

FX Market Outlook

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat in ihrer gestrigen Sitzung nichts an der Geldpolitik geändert. Der Leitzins für die Eurozone wurde wie erwartet bei 0,00% belassen. Der Ausleihungssatz bleibt wie erwartet bei 0,25% und der Einlagensatz liegt weiterhin bei -0,40%. Zudem werden die Anleihekäufe mit rund 80 Mrd. Euro pro Monat unverändert fortgesetzt. Die Europäische Zentralbank (EZB) will erst in den kommenden Monaten entscheiden, ob ihre Geldpolitik weiter gelockert werden muss. Dann sei eine bessere Einschätzung der Lage möglich, sagte EZB-Chef Mario Draghi auf der gestrigen Pressekonferenz zur Ratssitzung. Die Finanzmärkte hätten als Reaktion auf das Brexit-Referendum eine ermutigende Widerstandsfähigkeit gezeigt, auch wenn wirtschaftliche Risiken bestünden.

 

Im September werden neue Projektionen der EZB zur Wachstums- und Inflationsentwicklung veröffentlicht, die laut Draghi einen Einfluss auf die Entscheidung über mögliche weitere Maßnahmen haben könnten. Man werde falls notwendig alle verfügbaren Instrumente einsetzen, so Draghi. Er bekräftigte, dass die Leitzinsen weit über das Ende des Anleihekaufprogramms hinaus auf dem aktuellen Niveau oder darunter bleiben sollen und dass die Anleihekäufe im Volumen von 80 Mrd. Euro pro Monat bis mindestens März 2017 andauern und in jedem Fall so lange fortgesetzt werden, bis sich die Inflationsrate wieder in Richtung des Ziels von 2,0% entwickelt.

 

FX-Quickcheck: EUR/USD

 

In den USA ist die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Woche zum 16. Juli mit 253.000 deutlich stärker als prognostiziert gesunken, teilte das US-Arbeitsministerium in Washington mit. Volkswirte hatten einen Anstieg auf 265.000 Erstanträge erwartet, nach 254.000 in der Vorwoche. Die fortgesetzten Anträge auf Arbeitslosenhilfe gingen auf 2,13 Mio. zurück. Erwartet wurden 2,14 Mio. nach 2,149 Mio. zuvor.

 

EUR/USD trifft an den Hochs vom 23. Juni 2016 bei 1,1431 und vom 3. Mai 2016 bei 1,1616 auf die nächsten wichtigen Widerstände. Die nächsten wichtigen Unterstützungen finden sich an den Tiefs vom 24. Juni 2016 bei 1,0906 und 10. März 2016 bei 1,0820.

 

FX-Quickcheck: EUR/JPY

 

Einer Bloomberg-Meldung zufolge plant die japanische Regierung unter Ministerpräsident Shinzo Abe ein schuldenfinanziertes Konjunkturprogramm im Volumen von umgerechnet mindestens 186 Mrd. US-Dollar. Der konjunkturelle Stimulus, der Japans Wirtschaft ab August auf die Sprünge helfen soll, würde damit doppelt so groß ausfallen wie zunächst erwartet. Derweil ist Japans Gesamtwirtschaftsindex im Mai um 1,0% gefallen, nach einem Anstieg um 0,8% im April. Die Prognose von Volkswirten hatte einen Rückgang um 1,0% erwarten lassen.

 

EUR/JPY trifft am Tief vom 24. Juni 2016 bei 109,38 sowie am Tief vom 28. November 2012 bei 105,25 auf die nächsten wichtigen Unterstützungen. Die nächsten wichtigen Widerstände lassen sich an den Hochs vom 23. Juni 2016 bei 122,00 und 12. Mai 2016 bei 124,65 lokalisieren.

 

FX-Quickcheck: EUR/GBP

 

Großbritanniens Einzelhändler haben im Juni - im Monat des Brexit-Referendums - weniger umgesetzt. Wie das britische Statistikamt ONS mitteilte, gaben die Erlöse gegenüber dem Mai um 0,9% nach. Volkswirte hatten im Konsens mit einem Minus von 0,6% gerechnet. Der Umsatzrückgang im Einzelhandel folgt auf einen Umsatzanstieg um 0,9% im Mai. Im Vorjahresvergleich erhöhten sich die Erlöse im Juni um 4,3% - ebenfalls schwächer als erwartet.

 

EUR/GBP sieht sich an den Hochs vom 6. Juli 2016 bei 0,8627 und 1. August 2013 bei 0,8770 den nächsten markanten Widerständen gegenüber. Die nächsten wichtigen Unterstützungen liegen am Hoch vom 7. April 2016 bei 0,8117 sowie am Hoch vom 16. Juni 2016 bei 0,7995.

 

Chartcheck: Devisenpaar des Tages – USD/CHF

 

Rückblick: Der US-Dollar legt gegenüber dem Schweizer Franken weiter zu. Seit dem Frühjahr hatte sich ein Abwärtstrend gebildet. Die Anleger entdeckten den Schweizer Franken als sicheren Hafen, was den US-Dollar bis auf 0,95 CHF drückte. Erst im Mai nahm der US-Dollar erneut Fahrt auf. Ein Schub Richtung Paritätsgrenze endete vorzeitig. Ende Juni konnte er dann erneut zulegen. Nach einer kleinen Verschnaufpause konnte der US-Dollar im Juli wieder auf 0,99 CHF und damit in die Nähe seines Mai-Hochs klettern.

 

Charttechnischer Ausblick: Rückschläge an einzelnen Tagen konnten dem Aufstieg bislang nichts anhaben, während die Spitzen weiter an der Marke von 0,99 CHF liegen.

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