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Rebound an den Börsen, Gold fällt - doch es bleibt beim Bullenmarkt

.... Ronald-Peter Stöferle und Mark Valek, ihres Zeichens Partner und Fondsmanager der Incrementum AG. In der mittlerweile zehnten Auflage der Studie „In Gold we Trust“, die heute präsentiert wurde, erklären sie auf 160 Seiten, warum sie der Meinung sind, dass sich bei Gold ein neuer Bullenmarkt abzeichnet. Einer (von vielen) Gründen ist die wachsende Unsicherheit hinsichtlich der weiteren wirtschaftlichen und politischen Entwicklung, die den Goldpreis wohl weiter beflügeln wird - wie eben jetzt der „Brexit“. Der „Brexit“, mit dem die beiden „nicht gerechnet“ haben, wie sie selbst zugeben, sei zwar jetzt ein Anlassfall der den Goldpreis etwas pushe, doch dieser allein sei nicht der Grund für ihre ‘bullishe’ Stimmung gegenüber dem Gold. Warum Stöferle und Valek im Zeitraum von etwas mehr als zwei Jahren dem Goldpreis einen weiteren Anstieg um nahezu 80% zutrauen und wie Anleger davon profitieren können, lesen Sie im kommenden be INVESTOR.

Zurück zur heutigen Entwicklung: Der Schock im Gefolge des „Brexit“-Votums der Briten hält auf politischer Ebene weiterhin an. Aber auch der Ärger über die hinhaltende Taktiererei der Briten wird spürbar größer. So hält etwa die deutsche Kanzlerin Angela Merkel in einer Rede vor dem deutschen Bundestag fest: Die deutsche Regierung werde sicherstellen, dass es in den Trennungsverhandlungen nicht nach dem ‘Prinzip der Rosinenpickerei’ für Großbritannien zugehen werde. An den europäischen Börsen, die zwei Tage hintereinander tiefrot schlossen, scheint sich hingegen der erste Schock gelegt zu haben. Bis gegen Mittag zogen DAX, Euro Stoxx 50, CAC 40 und Co deutlich ins Plus. Der deutsche DAX etwa lag gegen 12.38 Uhr bei einem Zuwachs von 2,07%, der Euro Stoxx 50 konnte gar 2,42% zulegen. Den stärksten Zuwachs unter den großen europäischen Volkswirtschaften verzeichnete der Mailänder FTSE MIB, der 3,43% dazugewann.

Auch an der Wiener Börse, an der der Leitindex ATX gestern erstmals seit Februar dieses Jahres unterhalb der Marke von 2000 Punkten geschlossen hat, ging es heute wieder bergauf. Bis knapp vor 13.00 Uhr gewann der ATX - angeführt von der zuletzt arg geprügelten Wienerberger-Aktie (+6,15%), 1,99% dazu. Apropos Wienerberger: Die Analysten der Deutsche Bank haben heute ihr bisheriges Buy-Votum für die Aktie des Ziegelkonzerns auf Hold reduziert. Der Grund liegt im Brexit-Votum, der bei Wienerberger das Risiko eines langsameren Wachstums am britischen Häusermarkt in sich birgt. Das Kursziel wurde von 17,50 auf 17 Euro reduziert - aktuell liegt die Aktie - trotz des heutigen Anstieges - bei einem Kurs von 12,665 Euro, was immerhin einem Aufwärtspotenzial von etwas mehr als 34% bis zum Kursziel der DB-Analysten entspricht (siehe auch News des Tages inkl. Link.).

Stark zeigten sich im ATX heute auch noch die Aktien der VIG und der Erste Group - beide konnten bis Mittag mehr als vier Prozent zulegen.