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Espresso: DB Morning Daily: Die Türkei irritiert

FX Market Outlook

Die Innen- und Außenpolitik der Türkei wird immer irritierender für ausländische Investoren. Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hat seine europäischen Partner erst in dieser Woche wieder scharf angegriffen. Der Streit um das Flüchtlingsabkommen und die Visumsfreiheit für Türken in Europa habe gezeigt, dass die EU nicht vertrauenswürdig sei, sagte Erdogan. Hinzu kommt, dass bei der Notenbank ein eklatantes Missverhältnis zu beobachten ist zwischen Rhetorik und tatsächlichem Handeln, wie Angelika Millendorfer, Leiterin des Teams Emerging Markets Aktien bei Raiffeisen Capital Management im aktuellen Kapitalmarktbericht zu den globalen Emerging Markets schreibt.

 

So wären Zinsanhebungen bzw. eine kräftige Währungsabwertung eigentlich geboten, um die aktuelle Situation zu stabilisieren und zu entschärfen. Doch das Gegenteil sei der Fall, heißt es. Die Zentralbank der Türkei (CMBT) hatte am Dienstag die die Zinsen für Übernachtkredite an Geschäftsbanken gesenkt. "Das wird früher oder später die Lira kräftig unter Druck bringen, zumal die Notenbank ihre Fremdwährungsreserven inzwischen weitgehend aufgebraucht hat. Weitere Devisenmarktinterventionen sind künftig damit kaum noch möglich", so Millendorfer.

 

FX-Quickcheck: EUR/USD

 

Die Zahl der US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ist in der Woche zum 18. Juni überraschend auf 259.000 gesunken. Im Vergleich zur Vorwoche fiel die Zahl damit um 18.000 Anträge, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Analysten hatten im Konsens mit einem Wert von 271.000 gerechnet, nach 277.000 in der Vorwoche. Die Zahl der fortgesetzten Anträge auf Arbeitslosenhilfe ging auf 2,14 Mio. zurück. Erwartet wurden 2,15 Mio., nach zuvor 2,16 Mio.

 

EUR/USD trifft an den Hochs vom 9. Juni 2016 bei 1,1415 und vom 3. Mai 2016 bei 1,1616 auf die nächsten wichtigen Widerstände. Die nächsten wichtigen Unterstützungen finden sich an den Tiefs vom 02. März 2016 bei 1,0825 und 05. Januar 2016 bei 1,0711.

 

FX-Quickcheck: EUR/JPY

 

Der von Markit für Japan errechnete Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes ist in der vorläufigen Fassung im Juni leicht auf 47,8 Punkte gestiegen. Marktexperten hatten im Vorfeld 48,2 Punkte erwartet. Im Mai hatte der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes bei 47,7 Punkten gelegen. Damit zeigt der Indikator weiterhin eine rückläufige Tendenz, denn erst Werte über 50 Punkten signalisieren Wirtschaftswachstum. Ungünstig dürften sich starke Regenfälle auf die Wirtschaft auswirken, von denen der erdbebengeplagte Süden des Landes derzeit heimgesucht wird.

 

EUR/JPY trifft am Tief vom 28. Dezember 2012 bei 113,27 sowie am Tief vom 21. Dezember 2012 bei 110,60 auf die nächsten wichtigen Unterstützungen. Die nächsten wichtigen Widerstände lassen sich an den Hochs vom 13. November 2012 bei 100,3275 und 29. Juli 2012 bei 94,1125 lokalisieren.

 

FX-Quickcheck: EUR/GBP

 

Vor der Brexit-Entscheidung zeichnete sich an den Finanzmärkten ein klares Votum für Großbritannien ab - zumindest was die Währung betrifft. Beobachter sahen dies als Hinweis auf einen Verbleib in der EU. Das britische Pfund, das Anfang Juni zum Euro noch gefallen war, konnte diese Verluste inzwischen wieder wettmachen. So bekamen die Kontinental-Europäer für ihren Euro nur noch rund 76 Pence, während es vor zwei Wochen noch 80 Pence gewesen waren. Damit stand der Euro bis gestern an einer Unterstützung, denn bereits Ende Mai wurde eine Abwärtsbewegung in diesem Bereich abgefangen. Heute reagieren beide Währungen aus das Referendum.

 

EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 18. März 2014 bei 0,8401 und am Hoch vom 29. Oktober 2013 bei 0,8539 den nächsten wichtigen Widerständen gegenüber. Die nächsten wichtigen Unterstützungen liegen am Tief vom 22. Januar 2016 bei 0,7523 sowie am Tief vom 8. Januar 2016 bei 0,7418.

 

Chartcheck: Devisenpaar des Tages - USD/JPY

 

Rückblick: Der US-Dollar legt gegenüber dem Japanischen Yen deutlich nachgegeben. Bereits im Dezember hatte ein Abwärtstrend begonnen. Ein Besuch bei 106,00 JPY hatte im Mai eine Wende zur Folge, die die US-Währung zunächst stützte. Doch noch unter dem letzten Hoch bei 112,00 JPY wurden die Marktteilnehmer wieder vorsichtiger, bevor es im Juni zu einem erneuten Einbruch kam, der den Kurs bis auf 104,00 JPY führte.

 

Charttechnischer Ausblick: Nach dem neuerlichen Einbruch hatte der Yen wieder das Nachsehen, während der US-Dollar über 106,00 JPY zurückkehrte. Durch das Brexit-Referendum ging heute ein Schock durch die Märkte, der den Yen erneut gestärkt hat

 

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