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Öl rettet der OMV den Tag - für die Raiffeisen Bank fand sich hingegen niemand

Neue EIA-Daten trieben den anfangs schwachen Ölpreis am Nachmittag noch deutlich ins Plus. S9 sind die US-Ölvorräte in der Vorwoche nicht wie progn0stiziert um 0,7 Millionen zu steigen, vielen die Rohölvorräte in den USA um 3,4 auf 539,98 Millionen Barrel - möglicherweise bereits eine Folge der kanadischen Waldbrände ... Gestützt hat den Preis aber auch, dass Royal Dutch Shell und Chevron ihre Mitarbeiter aus Sichereheitsbedenken aus dem Niger-Delta zurückziehen wollen. Sio wurde aus einem Anfangsminus des ATX-Schwergewichts OMV schlussendlich sogar ein Plus von 0,22Prozent. Der Öl- und Gaskonzern hat wie erwartet einen deutlichen Umsatz- und Gewinneinbruch im Q1 hinnehmen müssen. Der Umsatz sank gegenüber dem Vergleichsquartal 2015 um 31 Prozent auf 3,991 Mrd. Euro, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 79 Prozent auf 48 Mio. Euro - siehe related stories. SBO legte 1,08 Prozent zu, Deutschland-Legionär CAT oil 2,03 Prozent. Der Rubel hatte von dem Plus bei Öl nichts - wie dann auch Warimpex und Immofinanz, die 2,95 bzw. 0,15 Prozent verloren. Belastet wurde der heimische Leitindex vor allem vom Absturz der Raiffeisen Bank International RBI - minus 10,14 Prozent. Die RBI hatte am Vorabend angekündigt, eine Fusion mit der Raiffeisen Zentralbank (RZB) zu prüfen. Außerdem wurden überraschend Quartalszahlen vorgelegt: Diesen zufolge wurde der Gewinn im ersten Quartal um mehr als ein Drittel gesteigert. Die Analysten der UBS sprechen dennoch von "schwachen Ergebnissen", sowohl Zins- als auch Provisionsüberschuss hätten die Erwartungen verfehlt - siehe related stories.

Zahlen legte auch Valneva vor. Der Impfstoffhersteller hat im ersten Quartal mehr Umsatz erzielt und den Betriebsverlust verringert. Der Ausblick wurde bekräftigt. Umsätze und Fördererlöse stiegen auf 24,7 Mio. Euro, nach 19,5 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum, der Betriebsverlust verringerte sich von 3,7 auf 2,7 Mio. Euro - siehe related stories. Valneva verlor 4,55 Prozent.

Die Erste Group verlor 0,74 Prozent auf 23,45 Euro. Die Credit Suisse hat das Kursziel auf 30 Euro gesenkt. Die Empfehlung lautet weiter auf "Outperform". Die schwache Performance der Aktie seit Jahresbeginn reflektieret zu viel Pessimismus, das aktuelle Kursniveau ist eine Kaufgelegenheit, heißt es zur Begründung.

Damit es nicht so aussieht, als hätte es außer den ATX-Öltiteln nur Verlierer gegeben: die voestalpine machte Teile ihrer Vortagesverluste wett - von Barclays gab es 33 Euro als Kursziel. Heute ging es 2,64 Prozent auf 28,945 Euro nach oben - in die Woche startete der Titel noch mit 31,205 Euro. In Summe legten sogar 9 der 20 ATX-Titel zu.