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Espresso: DB Morning Daily: Euro beweist Stärke gegenüber Schweizer Franken

FX Market Outlook: Anleger werden vorsichtiger

Seit der Finanzkrise sind institutionelle Investoren und Privatanleger in Deutschland offenbar viel vorsichtiger bei Investitionen in den USA geworden. Nachdem bereits zwei Mal seit Beginn des Jahrtausends Banken, Versicherungen und Privatanleger viel Geld in den Vereinigten Staaten verloren haben, fließt zwar wieder mehr Kapital aus Deutschland in die USA als umgekehrt, aber keineswegs mehr in dem Tempo wie vor der Finanzkrise, wie Daten der Bundesbank zeigen. Auf dem Höhepunkt der Immobilienblase im Jahr 2007, als die Bewertungen bei Immobilien und Aktien sehr hoch und damit das Verlustrisiko besonders groß war, floss besonders viel 'dummes Geld' aus Deutschland in die USA.

 

Allein im vierten Quartal 2007 wurden knapp 60 Mrd. Euro aus Deutschland überwiesen. Erst nachdem die Blase geplatzt war und die heiße Phase der Krise begonnen hatte, zogen die deutschen Anleger das Geld, das noch rückholbar war, wieder ab. Während der Finanzkrise ab 2008 erwies sich das deutsche Geld jedoch mitunter als besonders dumm. Die Staatsbank KfW überwies an Lehman Brothers im Rahmen eines Swap- Geschäfts noch 320 Mio. Euro, nachdem Lehman Brothers bereits einen Insolvenzantrag gestellt hatte. Erwartungsgemäß floss die vereinbarte Gegenzahlung von Lehman Brothers an die KfW-Bank nicht mehr. Immerhin konnte die KfW später noch 200 Mio. Euro zurückholen.

 

FX-Quickcheck: EUR/USD

 

Jüngste Daten vom US-Arbeitsmarkt stimmen optimistisch. So ist die Zahl der offenen Stellen in den USA im März überraschend deutlich gestiegen. Wie aus dem am Dienstag veröffentlichten "Job Openings and Labor Turnover Survey" (JOLTS)-Report des US-Arbeitsministeriums hervorgeht, lag die Zahl im März bei 5,76 Mio. Analysten hatten im Konsens lediglich mit 5,55 Mio. offenen Stellen gerechnet. Im Februar waren es 5,61 Mio. (revidiert von 5,45 Mio.).

 

EUR/USD trifft an den Hochs vom 3. Mai 2016 bei 1,1616 und 24. August 2015 bei 1,1713 auf die nächsten wichtigen Widerstände. Die nächsten wichtigen Unterstützungen finden sich an den Tiefs vom 22. April 2016 bei 1,1211 und 24. März 2016 bei 1,1143.

 

FX-Quickcheck: EUR/JPY

 

Japans Finanzminister Taro Aso hat Interventionen der japanischen Notenbank im Kampf gegen den starken Yen angekündigt. Es sei normal, dass Japan die Mittel habe zu intervenieren, sagte Aso in einer Rede vor dem Parlament in Tokio. Die starke heimische Währung macht der japanischen Exportwirtschaft schwer zu schaffen. Sie verteuert die Ausfuhren des Landes und schmälert die Gewinne der Unternehmen. "Eine plötzliche Stärke oder Schwäche des Yen hat verschiedene Auswirkungen auf Handel, Wirtschafts- und Finanzpolitik sowie die Stellung Japans in der Welt", sagte Aso. Dies sei nicht wünschenswert.

 

EUR/JPY trifft unterhalb des Tiefs vom 6. Mai 2016 bei 121,46 am Tief vom 25. Februar 2013 bei 118,75 auf die nächsten markanten Unterstützungen. Die nächsten wichtigen Widerstände lassen sich an den Hochs vom 28. April 2016 bei 126,47 und 31. März 2016 bei 128,22 lokalisieren.

 

FX-Quickcheck: EUR/GBP

 

Die britischen Einzelhandelsumsätze sind im April laut ‘British Retail Consortium‘ (BRC) um 0,9% im Jahresvergleich gesunken. Im März hatte der Einzelhandelsverband auf dieser Basis einen Anstieg um 0,7% gemeldet. Das Defizit in der britischen Handelsbilanz hat sich im März wie von Analysten im Konsens erwartet auf 11,2 Mrd. Pfund verringert. Im Februar hatte der Passivsaldo bei 12,0 Mrd. Pfund gelegen.

 

EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 29. Mai 2014 bei 0,8152 und am Hoch vom 29. April 2014 bei 0,8259 den nächsten wichtigen Widerständen gegenüber. Die nächsten wichtigen Unterstützungen liegen am Tief vom 26. April 2016 bei 0,7732 sowie am Tief vom 10. März 2016 bei 0,7650.

 

Chartcheck: Devisenpaar des Tages – EUR/TRY

 

Rückblick: Der Euro ist gegenüber der Türkischen Lira kräftig gestiegen. Im November war er bis auf 3,00 TRY gesunken. Die Enttäuschung über die nur geringfügige geldpolitische Lockerung seitens der EZB im Dezember gab ihm dann wieder einen deutlichen Schub. Nach einem Rücksetzer auf 3,20 TRY drehte der Kurs im Februar ein zweites Mal nach oben. Auch im März und April diente dabei die Marke bei 3,20 NOK als Unterstützung.

 

Charttechnischer Ausblick: Mit dem Mai hat eine steile Rally begonnen, die den Euro über 3,40 TRY beförderte, bevor es zu einer Gegenreaktion kam. Doch auch jetzt ist weiter eine Aufwärtstendenz erkennbar.

 

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