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US-Börsen - Zinsentscheidung beeinflusste Handel kaum


Die US-Börsen haben am Mittwoch nach der Zinsentscheidung der Notenbank Fed uneinheitlich geschlossen. Die Währungshüter haben ihre Geldpolitik nicht verändert. Ansonsten stand vor allem die Berichtssaison im Mittelpunkt.

Der Dow Jones beendete den Handelstag mit einem Plus von 51,23 Punkte oder 0,28 Prozent auf 18.041,55 Einheiten. Der S&P-500 Index stieg ebenfalls und gewann 3,45 Punkte oder 0,16 Prozent auf 2.095,15 Zähler. Hingegen wurde der Nasdaq Composite Index von einem schwachen Branchentrend bei Technologiewerten belastet, er verlor 25,17 Einheiten oder 0,51 Prozent auf 4.863,14 Zähler.

Die Fed hat den Leitzins erwartungsgemäß in der Spanne zwischen 0,25 und 0,5 Prozent belassen. Die Entscheidung der zehn Mitglieder des Offenmarktausschusses sei mit 9:1 gefallen, teilte die Fed mit. Die Notenbanker ließen offen, ob es bei der nächsten Sitzung im Juni zu einem Anstieg der Leitzinsen kommen werde.

Die Fed habe auf die verbesserten Bedingungen an den Finanzmärkten und geringere globale Risiken hingewiesen, kommentierte UniCredit-US-Chefökonom Harm Bandholz, "die Tür für eine Zinserhöhung im Juni ist daher weiterhin offen".

Unmittelbare Auswirkungen auf den Handel an der Wall Street hatte die Entscheidung keine. Im Späthandel bauten der Dow Jones und der S&P-500 ihre Kursgewinne allerdings noch etwas aus. An der Nasdaq reichte es nicht mehr für Kursgewinne, die schwache Performance vieler Technologieaktien führten Marktbeobachter vor allem auf die schwachen Quartalszahlen von Apple und Twitter zurück.

Die Apple-Aktie war mit einem Minus von 6,28 Prozent klar schwächster Wert im Dow Jones. Der Technologiekonzern aus Kalifornien hatte für das abgelaufene Quartal den ersten Umsatzrückgang seit 2003 vermeldet. Außerdem ist der Absatz von iPhones das erste Mal überhaupt gesunken.

Die nicht an der Nasdaq notierte Twitter-Aktie wiederum stürzte um über 16 Prozent ab. Zwar ist der Umsatz in den drei Monaten bis Ende März im Jahresvergleich um 36 Prozent auf 594,5 Millionen Dollar gestiegen. Analysten hatten jedoch noch mehr erwartet. Das Plus bei den Werbeerlösen fiel außerdem mit 37 Prozent schwächer aus als im Vorquartal, als es noch bei 48 Prozent lag. Auch der Ausblick enttäuschte Anleger wie Analysten.

Positiv aufgenommen wurden am Markt hingegen die Quartalszahlen von Boeing. Die Aktie des Flugzeugherstellers beendete den Handelstag mit einem Plus von 2,88 Prozent als größter Gewinn im Dow Jones. Der Gewinn ist im ersten Vierteljahr zwar stärker gesunken als erwartet, immerhin wurde aber der Ausblick fürs Gesamtjahr bestätigt.

Ebenfalls im Dow-Spitzenfeld notierten die Anteilsscheine von United Technologies mit einem Plus von 1,04 Prozent. Der Mischkonzern hatte zwar einen Gewinnrückgang und stagnierende Umsätze berichtet, allerdings hatte man am Markt noch schwächere Zahlen erwartet.

Die seit vergangenem Jahr nicht mehr im Dow vertreten Papiere des Telekomkonzerns AT&T verloren 0,60 Prozent, obowhl das Unternehmen im abgelaufenen Vierteljahr stärker zugelegt hatte als prognostiziert. Fester tendierten außerdem eBay-Aktie, die nach der Vorlage von besser als erwarteten Zahlen um 3,19 Prozent stieg.

Direkt nach Börsenschluss legte Facebook Zahlen vor. Der Internetkonzern übertraf sowohl beim bereinigten Gewinn pro Aktie als auch beim Umsatz die Analystenprognosen. Im Vorfeld hatten die Papiere knappe 0,12 Prozent gewonnen.

(Forts.) dkm

ISIN US78378X1072 US6311011026 US2605661048



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