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US-Börsen - Feste Ölpreise unterstützen


Gestützt von deutlich festeren Ölpreisen haben die US-Börsen den Handel am Mittwoch im grünen Bereich beendet. Überraschend gefallene US-Ölvorräte trieben die Kurse für Brent und WTI zur Wochenmitte in die Höhe. Das Protokoll zur jüngsten Sitzung der US-Notenbank Fed lieferte indessen kaum neue Erkenntnisse.

Der Dow Jones legte 112,73 Einheiten oder 0,64 Prozent auf 17.716,05 Zähler zu. Der 500 ausgewählte US-Unternehmen fassende S&P-500 Index stieg um 21,49 Punkte (plus 1,05 Prozent) auf 2.066,66 Zähler. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index gewann 76,78 Einheiten oder 1,59 Prozent auf 4.920,72 Zähler.

Nach einem zaghaften Handelsstart ging es für die US-Börsen im Verlauf merklich bergauf, nachdem das US-Energieministerium seine wöchentlichen Öllagerdaten veröffentlicht hatte. In der vergangenen Woche sind die Bestände überraschend um 4,9 Millionen Barrel zurück gegangen. Experten hatten stattdessen mit einem Anstieg gerechnet.

Zum Börsenschluss notierten Brent und WTI um jeweils rund fünf Prozent im Plus. Der Brent-Ölpreis kratzt damit wieder an der 40-Dollar-Marke. Bereits im Frühhandel hatten die Aussagen der kuwaitischen Opec-Gouverneurin Nawal Al-Fezaia die Ölpreise etwas unterstützt. Die großen Ölproduzenten hätten auf ihrem Treffen am 17. April keine andere Wahl, als eine Übereinkunft für eine Drosselung der Produktion zu erzielen, sagte Al-Fezaia.

Daneben rückte im Späthandel das Fed-Sitzungsprotokoll in den Blick. Dieses brachte jedoch kaum neue Erkenntnisse im Hinblick auf den geldpolitischen Kurs der Notenbank. Laut Protokoll ist die Entscheidung gegen eine Zinsanhebung im März nicht einstimmig gefallen, auch über eine mögliche Anhebung im April gab es Uneinigkeit. Unter den Anlegern wird erst im Juni mit einer Fortsetzung der Zinswende gerechnet. Die eingepreiste Wahrscheinlichkeit hierfür liegt bei 21,6 Prozent.

Gestützt von den festen Ölpreisen zogen im Dow Jones Chevron um klare 2,34 Prozent nach oben und ExxonMobil legten 1,34 Prozent zu. Außerhalb des Dow Jones schlossen zudem beiden Ölwerte Baker Hughes und Halliburton deutlich fester mit Aufschlägen von 8,82 bzw. 5,93 Prozent, obwohl das US-Justizministerium gegen die geplante 35 Mrd. Dollar schwere Übernahme des Öldienstleisters Baker Hughes durch Halliburton nun eine Klage eingereicht hat. Die Kartellwächter befürchten eine zu große Marktmacht des neuen Konzerns, hieß es. Die beiden Unternehmen wollen sich dagegen jedoch zur Wehr setzen.

An die Dow-Spitze kletterten Pfizer mit plus 5,01 Prozent. Der US-Pharmariese hat die geplante Übernahme des irischen Botox-Herstellers Allergan abgesagt. Als Grund wurde auf die jüngste Verschärfung der US-Steuergesetzgebung verwiesen. Dass damit die bisher größte Übernahme in der Pharmabranche geplatzt ist, hatte sich bereits Tags zuvor abgezeichnet.

Wegen des Preisdrucks in der Branche brach indessen bei dem weltgrößten Saatguthersteller Monsanto der Nettogewinn in den drei Monaten bis Ende Februar auf 1,06 Mrd. Dollar ein. Damit hat der für Genmais und Gensoja bekannte US-Agrarchemiekonzern um ein Viertel weniger verdient als vor einem Jahr. Analysten hatten bessere Zahlen erwartet. Die Aktien stiegen dennoch um 1,05 Prozent.

Auch der LED-Hersteller Cree hat Händlern zufolge mit seinen Zahlen zum dritten Geschäftsquartal enttäuscht. Die Aktien erlitten einen Einbruch um 14,60 Prozent.

(Forts.) bel

ISIN US78378X1072 US6311011026 US2605661048



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