Mayr-Melnhof: Ein Rekord soll’s werden
Wenn das Unternehmen morgen die Geschäftszahlen für 2015 präsentiert, erwarten Analysten neue Rekordwerte bei Umsatz und Gewinn. Verdaut sind dann auch die Aufwendungen, die für die Zusammenlegung einiger Produktionsstandorten in der Sparte Packaging angefallen sind. Verdaut ist da dann aber auch der jüngste Zukauf des Karton- und Faltschachtelspezalisten: Die rund 80 Millionen Euro schwere Übernahme des Faltschachtelgeschäfts der französischen Ileos. Das Unternehmen erzeugt an fünf Standorten Faltschachteln für die Pharmaindustrie und an zwei Standorten (alle fünf liegen in Frankreich) Faltschachteln für Luxus- und Kosmetikartikel. Im Geschäftsjahr 2014 wurden ein Umsatz von 115 Millionen Euro erzielt - ab dem 4. Quartal 2015 (für zwei Monate - ab 30. Oktober) wird Ileos bei Mayr-Melnhof konsolidiert. Womit es CEO Wilhelm Hörmanseder sicher noch leichter gefallen ist, eine ohnehin nur bedingt aussagekräftige Guidance zu geben: „Die Erwartungen für das vierte Quartal und Gesamtjahr 2015 bleiben intakt“, heißt es da etwa im Q3-Bericht. Und „Der Auftragseingang aus dem Kartonmarkt zeigt sich aktuell deutlich verhaltener, wodurch sich der Auftragsstand von MM Karton spürbar reduziert hat. Da MM Packaging aber weiter Kontinuität verzeichnet, ist auch im vierten Quartal 2015 mit einem intakten Ergebnisverlauf zu rechnen.“ Intakt heißt bei Mayr-Melnhof, dass ein Plus vor der Veränderung des Gewinns steht ...
Das Geschäft dürfte in Summe jedenfalls so schlecht nicht laufen. Denn glaubt man Marktgerüchten ist Mayr-Melnhof drauf und dran, die Kapazität des norwegischen Werks MMK FollaCell AS zu erhöhen, wo hochwertiger Halbzellstoff hergestellt wird, der sowohl bei den MMK Frischfaser- als auch Recycling-Kartonqualitäten zum Einsatz kommt - aktuell hat das Werk eine Kapazität von 130.000 Tonnen im Jahr.
(gill)
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