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Gewinne auf breiter Front - am meisten bei Immofinanz und Erste Group

Unterstützung bekommen Europas Märkte heute von guten Übersee-Vorgaben. So ist der Dow Jones vor dem Wochenende auf den höchsten Stand seit Jahresbeginn geklettert. Auch in Asien zeigten sich die Börsen einheitlich mit positiven Vorzeichen. Hier beflügelte die Aussicht auf Reformen für Chinas gebeutelten Aktienmarkt und ein Rekordauftragseingang für den japanischen Maschinenbau die Kurse, hieß es von Marktbeobachtern.

Auch in der neuen Woche richtet sich der Fokus der Anleger auf die Notenbanken: Nachdem die EZB am Donnerstag alle wichtigen Leitzinsen gesenkt, ihr milliardenschweres Wertpapierkaufprogramm ausgeweitet und neue Langfristkredite aufgelegt hatte, wirft bereits der Leitzinsentscheid der US-Notenbank Fed am Mittwochabend seine Schatten voraus. Doch zunächst richten sich am Dienstag die Blicke auf die japanische Notenbank. Und am Donnerstag tritt die Bank of England zusammen.

Ein Branchenvergleich in Europa zeigte Aufschläge auf breiter Front. Zu den stärksten Sektoren zählten Auto, Rohstoffe und Banken.

Umgelegt auf Wien: Stark gesucht war Mayr-Melnhof. Der Karton- und Faltschachtelherstellers legte 5,21 Prozent auf 103,95 Euro zu. Erste Group verteuerte sich um 2,09 Prozent und Immofinanz als aktueller ATX-Best-Performer um 2,89 Prozent. Öl kann sich noch nicht so richtig für eine Richtung entscheiden: So hat zwar der Ölausrüster Baker Hughes gemeldet, dass die Zahl der Bohrlöcher in den USA zuletzt auf den niedrigsten Stand seit Dezember 2009 gefallen sind, was für ein geringeres Angebot spricht. Dafür hat das wichtige Förderland Iran angekündigt, die Fördermenge nach dem Ende der Wirtschaftssanktionen zunächst um bis zu vier Millionen Barrel pro Tag erhöhen zu wollen.

Die Aktie des Flughafen Wien ist vorerst vom Handel ausgesetzt. Erst ab 10.00 Uhr werden die Papiere gehandelt, nachdem der australische Pensionsfonds IFM ein Übernahmeangebot für weitere zehn Prozent am Flughafen abgegeben hatte. Der gebotene Preis liegt bei 100 Euro je Aktie und damit um fast 21 Prozent über dem Schlusskurs vom Freitag. Bisher hielt der Fonds 29,9 Prozent und will nun auf 39,9 Prozent aufstocken.