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Espresso: DB Morning Daily: Die Türkische Zentralbank überraschte nicht

FX Market Outlook

Erwartungsgemäß hat die türkische Zentralbank (CBRT) in ihrer Februar-Sitzung am Dienstag die Leitzinsen und auch die geldpolitische Stellungnahme unverändert belassen. Der Rückkaufsatz liegt weiterhin bei 7,50%. Aufgrund einiger makroökonomischer Faktoren dürfte sich die CBRT mit einer weiteren Anhebung der Zinsen wohl Zeit lassen müssen. So hat sich das Verbraucher- und Geschäftsvertrauen im vergangenen Monat erneut eingetrübt. Zudem verlangsamte sich das Kreditwachstum merklich, was die Währungshüter dem noch "straffen geldpolitischen Ansatz" zuschreiben. Auch scheint der aus der Währungsabwertung entstehende Inflationsdruck weniger akut zu sein als zuvor. Die türkische Lira ist in den vergangenen Monaten gegenüber dem US-Dollar relativ stabil geblieben, und eine wahrscheinliche Verschiebung der zweiten Zinserhöhung in den USA bis Juni 2016 könnte den Abwertungsdruck vorerst weiter mindern.

 

Trotz dieser positiveren Faktoren behalten die Experten der Credit Suisse ihre Einschätzung bei, dass sich im späteren Jahresverlauf der Druck schnell wieder aufbauen könnte, die Leitzinsen doch anzuheben. Steuererhöhungen und höhere Mindestlöhne brächten Aufwärtsrisiken für die Inflation. Zudem gehe eine in Zeiten einer steigenden Inflation unveränderte Geldpolitik auf Kosten höherer mittelfristiger Inflationserwartungen und gebe Anlass zu Zweifeln über die Unabhängigkeit der CBRT, urteilen die Schweizer Investmentanalysten.

 

FX-Quickcheck: EUR/USD

 

Die Neubautenverkäufe in den USA sind im Januar überraschend deutlich gefallen. Wie das US-Handelsministerium mitteilte, gingen sie im vergangenen Monat auf einen annualisierten Wert von 494.000 zurück - der schwächste Wert seit Oktober 2015. Gegenüber dem Vormonatswert von 544.000 ist dies ein Rückgang um 9,2%. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Minus auf 522.000 gerechnet. Die Verkäufe von Neubauten machen rund zehn Prozent des Absatzvolumens am US-Häusermarkt aus, die Verkäufe von Bestandsimmobilien rund 90%.

 

EUR/USD trifft am Tief vom 5. Januar 2016 bei 1,0709 auf die nächste wichtige Unterstützung. Der nächste markante Widerstand findet sich am Hoch vom 11. Februar 2016 bei 1,1376.

 

FX-Quickcheck: EUR/JPY

 

Der Yen war zur Wochenmitte im Umfeld erneuter Verluste an den Aktienmärkten und des Ölpreises weiterhin als sicherer Hafen gefragt, was EUR/JPY ein frisches knappes Dreijahrestief bescherte. Die nicht so stark wie erwartet gestiegenen japanischen Dienstleistungspreise belasteten den Yen angesichts dessen nicht. Der Corporate Service Price Index (CSPI) ist im Januar nach Angaben der Bank of Japan (BoJ) um 0,2% im Jahresvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem leicht stärkeren Zuwachs um 0,3% gerechnet, nach 0,4% im Vormonat Dezember.

 

EUR/JPY trifft am Tief vom 25. Februar 2013 bei 118,75 auf die nächste markante Unterstützung. Der nächste wichtige Widerstand lässt sich am Hoch vom 16. Februar 2016 bei 128,15 lokalisieren.

 

FX-Quickcheck: EUR/GBP

 

Das britische Pfund ist gegenüber dem Euro auf ein 14-Monatstief gefallen. Dabei belastet die Währung weiterhin die Sorge vor einem Brexit, einem Ausscheiden Großbritanniens aus der Europäischen Union. Die zur Wochenmitte gemeldeten Wirtschaftsdaten aus Großbritannien spielten angesichts dessen eine untergeordnete Rolle. Die Hypothekengenehmigungen sind im Januar überraschend auf 47.510 gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs auf 45.200 gerechnet, nach 43.660 im Dezember. Der CBI-Index der Einzelhandelsumsätzen ist im Februar von 16,0 auf 10,0 Punkte gefallen.

 

EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 10. September 2014 bei 0,8066 dem nächsten wichtigen Widerstand gegenüber. Die nächste wichtige Unterstützung liegt am Tief vom 22. Januar 2016 bei 0,7523.

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