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Serie 25 Jahre ATX: 2003 Bier schäumt weiter und Bank Austria feiert Comeback

Das bis dato drittbeste Jahr nach 1993: Der ATX verbesserte sich um 34 Prozent auf 1545,15 Punkte. Das bedeutete auch ein neues Jahresend-High.

Gleich in der ersten Jahreshälfte setzte sich die große Story aus 2002, jene der Brau-Aktien, fort. Dies gipfelte in einer Übernahme der BBAG/Brau Union durch Heineken.

Die größten Umsätze 2003 entfielen auf die Erste Bank, die neue Bank Austria und die Telekom Austria. Die Zweitgenannte, Bank Austria, legte das Comeback des Jahres hin. Nachdem die BA-CA (mit ihrer Börsegeschichte Z, Länderbank, Creditanstalt ...) im Jahr 2000 von der Bayerischen HypoVereinsbank übernommen und in Folge von der Börse genommen wurde - die BA-CA-Aktionäre konnten damals in HypoVereinsbank-Aktien tauschen - kam 2003 eine neue Bank Austria im Juli zu 29 Euro.

Die Geschichte war recht kompliziert, denn die HVB, und damit auch die BA-CA, gehörten mittlerweile zur italienischen UniCredit-Gruppe. Beim Wieder-IPO 2003 gab es viel Gegenwind von Anlegerschützern wegen der 2000er-Geschichte. Unsinn, denn an der Börse wird die Zukunft gehandelt Und diese Zukunft sollte aus der Bank Austria den größten Pluspunkte-Lieferanten in der ATX-Geschichte machen.

Der neuerliche Börserückzug des Unternehmens erfolgte ein paar Quartale vor Lehman Brothers zu Rekordkursen und um ca. 100 Euro über dem Emissionskurs.

Drei Immobiliengesellschaften und eine Beteiligungsgesellschaft waren die weitere Neulingsausbeute im Jahr 2003. Während für die Immobiliengesellschaften - Immoeast (heute Immofinanz), Prime Site Immobilien und SEG Immo AG - das Börseleben im Jahr 2003 erst begonnen hat, war es für die Beteiligungsgesellschaft Cross Holding wie bei der Bank Austria (im weitesten Sinn) eine Fortsetzung des Börsedaseins. Die Cross Holding wurde als eine Investmentgesellschaft mit Fokus auf Spezial-Fahrzeuge positioniert. Im Portfolio waren vor allem KTM und Rosenbauer. Nachdem die Cross Holding den Finanzinvestor BC Partners, der etwa 50 Prozent an KTM hielt, ausgezahlt hatte, wanderten die restlichen Beteiligungen in die nicht börsenotierte Cross Industries. Somit bestand die Cross Holding nur noch aus der KTM und wurde in KTM Power Sports umbenannt. KTM selbst notierte bereits in den Jahren von 1996 bis 1999 an der Wiener Börse.


(red)



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