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Kapsch TrafficCom muss nun doch um den tschechischen Mautauftrag bangen
Der slowakische Mautsystemanbieter SkyToll hat dem tschechischen Verkehrsminister Dan Tok angeboten, den Betrieb des Lkw-Mautsystems des Nachbarlandes ab 2017 zu übernehmen. Derzeit wird das tschechische Mautsystem von der österreichischen Kapsch TrafficCom betrieben, der zehnjährige Vertrag läuft Ende 2016 aus - siehe related stories.
Das tschechische Verkehrsministerium ist mit der Ausschreibung des neuen Mautauftrags in Verzug, wie es bereits Ende 2015 eingestanden hatte. Ende Dezember war in einem Bericht des Verkehrsressorts von vier Alternativen die Rede gewesen, einer der Varianten war, dass der bestehende Vertrag mit Kapsch verlängert wird.
Nun hat sich SkyToll ins Spiel gebracht, wie die Nachrichtenagentur CTK am Sonntag berichtete. Zwei Treffen mit Ministeriumsvertretern habe es bereits gegeben. "Wir haben uns angehört, was sie angeboten haben und haben sie gebeten, Details nachzuliefern", wird ein Ministeriumssprecher zitiert. SkyToll wolle das tschechische Mautsystem drei Jahre lang betreiben.
Wenn das Prager Ministerium bis Ende September eine Entscheidung fälle, wolle SkyToll ab Anfang 2017 mit der Einhebung der Mautgebühr beginnen. Das Unternehmen wolle das Kapsch-System zur Erfassung von Mautdaten teils mit dem slowakischen System ersetzen.
Kapsch indes würde das tschechische Mautsystem selbst gerne weiterbetreiben, wie eine Sprecherin am Sonntag bekräftigte.
Am Montag will sich die Regierung in Prag mit den Arbeiten des Verkehrsministeriums zur Ausschreibung befassen. Am Donnerstag soll es dazu eine außerordentliche Parlamentssitzung geben, die von den Oppositionsparteien ODS und TOP 09 einberufen worden ist. ODS wirft der Regierungskoalition vor, nach zwei Jahren noch immer keine Fortschritte bei der Neuausschreibung für den Mautbetrieb erzielt zu haben. Verkehrsminister Tok macht seine Vorgänger verantwortlich, die den Vertrag mit Kapsch im Jahr 2006 unterschrieben haben.
Seit Inbetriebnahme des Lkw-Mautsystems im Jahr 2007 hat Tschechien fast 67 Mrd. Kronen (2,48 Mrd. Euro) an Mautgebühren eingenommen. Kapsch und seine Subunternehmen haben für die Errichtung und den Betrieb des Mautsystems in dem Zeitraum 18 Mrd. Kronen (exklusive Umsatzsteuer) bekommen, so die CTK.
(APA)
Das tschechische Verkehrsministerium ist mit der Ausschreibung des neuen Mautauftrags in Verzug, wie es bereits Ende 2015 eingestanden hatte. Ende Dezember war in einem Bericht des Verkehrsressorts von vier Alternativen die Rede gewesen, einer der Varianten war, dass der bestehende Vertrag mit Kapsch verlängert wird.
Nun hat sich SkyToll ins Spiel gebracht, wie die Nachrichtenagentur CTK am Sonntag berichtete. Zwei Treffen mit Ministeriumsvertretern habe es bereits gegeben. "Wir haben uns angehört, was sie angeboten haben und haben sie gebeten, Details nachzuliefern", wird ein Ministeriumssprecher zitiert. SkyToll wolle das tschechische Mautsystem drei Jahre lang betreiben.
Wenn das Prager Ministerium bis Ende September eine Entscheidung fälle, wolle SkyToll ab Anfang 2017 mit der Einhebung der Mautgebühr beginnen. Das Unternehmen wolle das Kapsch-System zur Erfassung von Mautdaten teils mit dem slowakischen System ersetzen.
Kapsch indes würde das tschechische Mautsystem selbst gerne weiterbetreiben, wie eine Sprecherin am Sonntag bekräftigte.
Am Montag will sich die Regierung in Prag mit den Arbeiten des Verkehrsministeriums zur Ausschreibung befassen. Am Donnerstag soll es dazu eine außerordentliche Parlamentssitzung geben, die von den Oppositionsparteien ODS und TOP 09 einberufen worden ist. ODS wirft der Regierungskoalition vor, nach zwei Jahren noch immer keine Fortschritte bei der Neuausschreibung für den Mautbetrieb erzielt zu haben. Verkehrsminister Tok macht seine Vorgänger verantwortlich, die den Vertrag mit Kapsch im Jahr 2006 unterschrieben haben.
Seit Inbetriebnahme des Lkw-Mautsystems im Jahr 2007 hat Tschechien fast 67 Mrd. Kronen (2,48 Mrd. Euro) an Mautgebühren eingenommen. Kapsch und seine Subunternehmen haben für die Errichtung und den Betrieb des Mautsystems in dem Zeitraum 18 Mrd. Kronen (exklusive Umsatzsteuer) bekommen, so die CTK.
(APA)
Relevante Links: Kapsch TrafficCom AG