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US-Börsen - Fallende Rohstoffpreise belasten Wall Street


Nach drei Gewinntagen in Folge ist es am Donnerstag an den US-Börsen wieder abwärts gegangen. Der Dow Jones verlor am Tag nach der ersten US-Zinserhöhung seit fast zehn Jahren 253,25 Punkte oder 1,43 Prozent auf 17.495,84 Einheiten.

Der S&P-500 Index gab um 31,18 Punkte oder 1,50 Prozent auf 2.041,89 Zähler nach. Der Nasdaq Composite Index fiel um 68,58 Einheiten oder 1,35 Prozent auf 5.002,55 Zähler.

Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hatte den Leitzins am Vorabend erwartungsgemäß angehoben. Das Zielband liegt nun bei 0,25 bis 0,50 Prozent. Zuvor hatte es sich sieben Jahre auf einem Rekordtief von 0 bis 0,25 Prozent befunden. Erhöht hatte die Fed den Leitzins zuletzt im Juni 2006. Die Anleger an der Wall Street hatten zunächst äußerst positiv reagiert. Der Dow Jones hatte am Vorabend nach Bekanntgabe der Entscheidung seine Kursgewinne ausgebaut und schließlich 1,3 Prozent höher geschlossen.

Nachdem die mit Spannung erwartete Zinserhöhung nun aber über die Bühne gegangen ist, kommt anderen Entwicklungen wieder mehr Aufmerksamkeit zu - so etwa den weiter fallenden Rohstoffpreisen. Der US-Ölpreis WTI (West Texas Intermediate) ist im Tagesverlauf unter 35 Dollar gefallen. Am Abend lag er um die zwei Prozent im Minus. Auch der Goldpreis gab deutlich nach - das Edelmetall wurde zuletzt nur mehr bei 1.050 Dollar gehandelt.

Aktien aus der Ölbranche standen dementsprechend auf den Verkaufslisten der Anleger. Im Dow Jones gehörten die Papiere von Chevron mit einem Minus von 3,10 Prozent zu den größten Verlierern. Auch die Anteilsscheine von ExxonMobil präsentierten sich mit minus 1,50 Prozent schwächer. Im S&P-500 gerieten Aktien von Marathon Oil ordentlich unter die Räder: Sie schlossen um 7,26 Prozent tiefer.

Ebenso kamen Goldwerte schwer unter Druck: Die Titel des weltweit zweitgrößten Goldproduzenten Newmont Mining rasselten 7,70 Prozent nach unten. Die Aktien des Branchenkollegen Freeport-McMoRan rutschten sogar um 8,52 Prozent ab.

In Sachen Unternehmensnachrichten machte General Electric (GE) von sich reden. Der Industriekonzern erwartet für das kommende Jahr einen fast 15-prozentigen Anstieg beim operativen Gewinn. Außerdem wird GE für 18 Milliarden Dollar eigene Aktien zurückkaufen. Die GE-Papiere gehörten daraufhin zwar zu den Dow-Werten, die sich noch am besten hielten, schlossen aber mit minus 0,65 Prozent dennoch in der Verlustzone.

Kursgewinne gab es dagegen für die FedEx-Aktie: Sie schloss um 2,02 Prozent höher, nachdem der Paketdienst mit seinen Quartalszahlen die Erwartungen von Analysten übertraf. Der bereinigte Gewinn je Aktie stieg im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um fast 20 Prozent auf 2,58 US-Dollar.

(Forts.) dkm

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