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Holger Scholze: Jahresend ohne Rallye..?

VW und RWE stützen den Dax

Belastet vor Kursverlusten an der Wall Street und in Tokio startet der Dax auch heute leichter und ringt mit den 10.600 Punkten. Am Mittwoch hatten Turbulenzen am Ölmarkt Gewinnmitnahmen ausgelöst und den Dax nochmal um 0,8 Prozent gedrückt auf 10.592 Punkte.
Der Ölpreis hat sich über Nacht leicht erholt vom Sieben-Jahres-Tief und stieg um ein Prozent auf 40,54 USD je Barrel.

VW macht reinen Tisch
Volkswagen Chef Müller stellt heute in Wolfsburg die neuesten Erkenntnisse im Skandal um manipulierte Abgaswerte vor. Es ist der erste große öffentliche Auftritt des früheren Porsche Chef, seit er Ende September zum Nachfolger von Winterkorn berufen wurde.

RWE Details zur Aufspaltung
Lange hatte RWE Chef Terium es weit von sich gewiesen, den Konzern aufzuspalten nach der Blaupause e.on. Doch seit ein paar Tagen ist bekannt, dass eben das auch bei RWE geplant ist. Jetzt kommen immer mehr Details an Licht: So wird der Konzernumbau nicht ohne Kündigungen von Arbeitsplätzen von Statten gehen. Kommunale Aktionäre, die rund 25 Prozent der Aktien halten, werden die Pläne nicht blockieren.

Vonovia platziert Anleihe
Vonovia hat erfolgreich eine Anleihe platziert und sich so frisches Kapital besorgt um die jüngsten Übernahmen zu finanzieren. Die Anleihe hat ein Volumen von 3 Milliarden Euro und eine Zinscoupon von 1,69 Prozent. Die Laufzeit fünf Jahre.

Klöckner&Co schreibt ab
Klöckner &Co hat seinen gesamten Firmenwert des Nordamerika Geschäftes abgeschrieben in Höhe von rund 270 Millionen Euro. Deswegen wird am Jahresende ein Verlust von bis zu 380 Millionen Euro in den Büchern stehen.

Millionenauftrag für Airbus
Die europäische Weltraumbehörde ESA hat bei Airbus Defense and Space eine Raumsonde in Auftrag gegeben. Die Entwicklung von Juice ist mit 350 Millionen Euro angesetzt.

Fraport fehlen Passagiere
Die Zahl der Passagiere am Drehkreuz Frankfurt ist im November um 11,3 Prozent eingebrochen. Der Bereich Luftfracht ging um knapp vier Prozent zurück. Ein Großteil des Einbruchs ist dem Streik der Lufthansa Flugbegleiter geschuldet.

TUI erhöht Dividende
Europas größter Reisekonzern TUI hat seine Ziele übertroffen. Der operative Gewinn steigt um 15 Prozent auf eine Milliarde Euro. Anleger bekommen eine Dividende von 56 Cent nach bislang 33 Cent.

Bertrandt zahlt mehr Dividende
Der Ingenieurdienstleister Bertrandt hat im abgelaufenen Geschäftsjahr zwar den Umsatz deutlich Gesteigert, tritt aber beim Gewinn auf der Stelle. Grund sind Investitionen in Rekordhöhe. Bertrandt hebt die Dividende an um 5 Cent auf 2,45 Euro. Trotzdem verfehlt Betrandt die hohen Erwartungen des Marktes.

Aixtron bricht Auftrag weg
Dem Anlagenbauer Aixtron bricht ein Auftrag aus China weg. Statt 50 Anlagen zur Herstellung von LED werden jetzt lediglich drei Bestellt. Für das Gesamtjahr erwartet Aixtron nun einen Umsatz von 190 Millionen, und damit am unteren Ende der Prognosespanne.

Manz dezimiert
Der unter Druck gerate Apple Zulieferer Manz zieht die Reißleine und streich jede zehnte Stelle. Damit will Manz operativ wieder profitabel werden. Manz musste bereits zweimal in diesem Jahr die Ziele kappen. Grund sind Auftragsverschiebungen vor allem aus China.

Euwax Sentiment

Der Euwax Sentiment Index, das Stimmungsbarometer an der Börse in Stuttgart spiegelt heute die Unentschlossenheit der Anleger wider. 
In einer engen Schwankungsbreite pendelt der Index um die Null-Linie. 
Anleger orientieren sich heute an den 10.600 Punkten im Dax und wechseln entsprechend häufig vom Käufer- ins Verkäuferlager.

TRENDS IM HANDEL

Auffallend stark gesucht sind heute Calls auf Ströer Media, den Spezialisten für Außenwerbung. Aufgrund einer Empfehlung eines Online Depots greifen hier Anleger beherzt zu.
Ebenfalls aufgrund einer Empfehlung stark nachgefragt heute Calls auf das Modelabel Hugo Boss.
Vor zwei Tagen waren Anleger nach einer Empfehlung eingestiegen in Calls auf den EuroStoxx 50. Heute ist das Verhältnis von Käufern und Verkäufern wieder ausgeglichen.

Börse Stuttgart TV

Jedes OPEC-Land kann künftig so viel Öl fördern wie es will. Allen Spekulationen um eine mögliche Drosselung der Fördermengen zum Trotz, hält das Öl-Kartell seine expansive Förderpolitik aufrecht. Eine Förderobergrenze für einzelne Staaten gibt es nicht. Die Folgen dieser Politik lassen sich seit Tagen unmittelbar am Ölpreis ablesen. Dieser fällt beinahe ins bodenlose und ein Ende scheint nicht in Sicht, oder doch? Finanzmarktanalyst Bastian Galuschka, GodmodeTrader, bei Börse Stuttgart TV.