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US-Börsen - Erste Verlustwoche seit September


Die New Yorker Börse hat am Freitag erneut im Minus geschlossen und den 3. Verlusttag in Folge absolviert. Damit verbuchte die Wall Street die erste Verlustwoche seit September. Der Dow Jones Industrial Index gab um 202,83 Punkte oder 1,16 Prozent auf 17.245,24 Einheiten ab. Der S&P-500 Index fiel 22,93 Punkte oder 1,12 Prozent auf 2.023,04 Zähler. Der Nasdaq Composite Index reduzierte sich um 77,20 Einheiten oder 1,54 Prozent auf 4.927,88 Zähler zu.

Die zum Teil stark und zum Teil etwas schwächer ausgefallenen US-Konjunkturdaten sorgten für Unsicherheit, da zunehmend mit einer Leitzinsanhebung im Dezember gerechnet wird. Zum Börsenstart mussten die Anleger zunächst die im Oktober schwächer als erwartet gestiegenen US-Einzelhandelsumsätze und die überraschend gesunkenen Erzeugerpreise verarbeiten. Vor dem Hintergrund einer sich abzeichnenden ersten Zinsanhebung seit fast 10 Jahren mache die ungleichmäßig verlaufende Wirtschaftserholung Sorgen, hieß es am Markt.

Diese Unsicherheit wurde noch verstärkt durch die November-Daten der Universität Michigan zum Verbrauchervertrauen, die überraschend stark ausgefallen waren. Laut Analyst Ulrich Wortberg von der Helaba ist die Stimmung unter den Konsumenten robust, auch wenn der Index noch unterhalb der Niveaus der ersten Jahreshälfte liege. "Das Michigan-Sentiment steht einer Zinserhöhung im Dezember nicht entgegen, denn es lässt auf stabile Konsumausgaben schließen", kommentierte er. Steigende Zinsen relativieren die Attraktivität von Aktien im Vergleich zu festverzinslichen Wertpapieren wie etwa Anleihen.

Im Fokus stand unter den Einzelwerten im Leitindex Dow die Aktien von Cisco, die satte 5,8 Prozent einbüßten. Der Netzwerkriese hatte die Anleger mit einem trüben Geschäftsausblick enttäuscht. "Cisco dürfte sich mit dem Wandel zu einem auf Software ausgerichteten Netzwerkunternehmen schwer tun", kommentierte Analyst Adnaan Ahmad von der Berenberg Bank. Und selbst wenn es gelänge, gehe dies mittelfristig zu Lasten des Umsatzes und der Margen.

Im Nasdaq-Auswahlindex zogen Mylan als Spitzenwert mit plus 12,9 Prozent die Aufmerksamkeit auf sich. Der Pharmakonzern war mit seinem Angebot an die Aktionäre des irischen Konkurrenten Perrigo abgeblitzt. Nur rund 40 Prozent der Aktien wurden den Amerikanern angedient. Die an der Nyse notierten Perrigo-Papiere büßten 6,2 Prozent ein.

An zweiter Stelle im Nasdaq 100 folgten die Anteilsscheine von Illumina mit plus 6,6 Prozent. Sie profitierten davon, dass sie am 18. November in den marktbreiten S&P 500 aufsteigen werden. Dort werden sie den von Merck KGaA übernommenen Laborausrüster Sigma-Aldrich ersetzen.

Beim Uhrenhersteller Fossil sorgte ein Zukauf für einen Kurssturz von 36,5 Prozent. Der Konzern prescht mit einer Übernahme ins Geschäft mit Fitness-Daten vor und will für 260 Millionen Dollar den Fitness-Tracker-Experten Misfit schlucken.

Yum Brands gewannen 3,5 Prozent. Die Konzernmutter der Fast-Food-Ketten Pizza Hut und Kentucky Fried Chicken hatte einen auf vergleichbarer Basis kräftigen Umsatzanstieg in China für den Monat Oktober bekannt gegeben.

(Forts.) ste

ISIN US78378X1072 US6311011026 US2605661048



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