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US-Berichtssaison: Texas-Instruments und Ebay überzeugen - American Express enttäuscht hingegen

Der Chip-Spezialist Texas Instruments hat im dritten Quartal leichte Einbußen bei Gewinn und Umsatz verkraften müssen - dennoch kamen die Zahlen bei Anlegern gut an. Von Juli bis September sank der Überschuss verglichen mit dem Vorjahr um drei Prozent auf 798 Millionen Dollar (704 Mio. Euro), wie der Konzern am Mittwoch mitteilte.

Die Erlöse schrumpften um zwei Prozent auf 3,4 Milliarden Dollar. "Während die Nachfrage insgesamt schwach blieb, fiel unser Umsatz stärker aus als wir erwartet hatten", erklärte Vorstandschef Rich Templeton. Am Markt wurden die Ergebnisse positiv aufgenommen, die Aktie stieg nachbörslich zeitweise um fast neun Prozent.

Texas Instruments ist führend bei Chips, die Alltagsgeräte wie Fernseher und Waschmaschinen steuern, aber auch in Medizinapparaten, Industrieanlagen oder Autos zu finden sind. Außerdem produziert der Konzern digitale Signalprozessoren, die bei der Verarbeitung von Audio- und Videosignalen benötigt werden.

--new_page-- Ebay hat das erste Quartal nach der Trennung vom Wachstumstreiber PayPal überraschend gut bewältigt. Der Umsatz sank von Juli bis September zwar um gut zwei Prozent verglichen mit dem Vorjahreswert auf 2,1 Milliarden Dollar (1,9 Mrd Euro), wie die Online-Handelsplattform am Mittwoch mitteilte. Auch der Überschuss ging von von 673 auf 539 Millionen Dollar zurück.

Damit fielen die Zahlen jedoch besser aus als von Analysten angenommen. Die Ebay-Aktie stieg nachbörslich zunächst um über acht Prozent. "Wir haben solide Ergebnisse erreicht, in einem Quartal, in dem wir eine komplexe Abspaltung abgeschlossen haben", kommentierte Vorstandschef Devin Weng den Finanzbericht. Ebays Bezahldienst PayPal, bisher der Umsatzmotor des Konzerns, war Mitte Juli als separate Gesellschaft an der Börse gelistet worden und wird seine Quartalszahlen am 28. Oktober vorlegen.

--new_page-- American Express hat sich im dritten Geschäftsquartal schwerer getan als erwartet. Von Juli bis September ging der Überschuss im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 14 Prozent auf unter dem Strich 1,3 Milliarden Dollar (1,1 Mrd Euro) zurück, wie die US-Kreditkartenfirma am Mittwoch mitteilte.

Die Erträge fielen um gut ein Prozent auf 8,2 Milliarden Dollar. Wie bereits in den Vorquartalen kämpft American Express mit dem starken Dollar, der die Auslandseinnahmen in US-Währung verringert. Zudem haben dem Unternehmen zufolge höhere Ausgaben für Wachstumsinitiativen die Ergebnisse beeinträchtigt.

Analysten hatten sowohl beim Gewinn als auch bei den Erträgen bessere Zahlen erwartet. Bei Anlegern kam der Finanzbericht nicht gut an, die Aktie fiel nachbörslich zunächst um fast drei Prozent. Seit Jahresbeginn hat der Kurs um knapp 18 Prozent nachgegeben.

American Express gehört zusammen mit Visa und Mastercard zu den drei großen Kreditkarten-Anbietern. Im Unterschied zur Konkurrenz vergibt die Firma auch den eigentlichen Kredit. Die Wettbewerber sind Dienstleister vor allem der Banken und leben nur von Gebühren.