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Deutschlands Schönheit liegt im Verborgenen - wo die Analysten graben würden

Deutschlands Mittelstand in Hochstimmung - der Jobmotor rennt“: so titelte der Börse Express erst kürzlich auf seinem Online-Portal. Auslöser für die Schlagzeile war eine Umfrage des deutschen Kreditschutzverbandes Creditreform, wonach die Geschäfte im deutschen Mittelstand derzeit sehr gut laufen. Das verdeutlicht der Creditreform Geschäftsklimaindex (CGK), der mit plus 23,0 Punkten einen neuen Höchststand erreicht hat (Herbst 2014: plus 18,4 Punkte), hieß es in dem Bericht und weiter: „Sowohl die Lageeinschätzungen, als auch die Erwartungen der 3949 befragten Unternehmen zeigen sich gegenüber dem Vorjahr verbessert.“ (Mehr dazu siehe hier: http://bit.ly/1W4WdRv.)

Die gute Stimmung beim deutschen Mittelstand schlägt sich aber nicht nur in Umfragen nieder, sondern auch in der Performance der Aktien an der Frankfurter Börse. Der SDAX lässt im heurigen Jahr den DAX weit hinter sich. Mit einem Plus von mehr als 17 Prozent verweist der Index, der die 50 größten Unternehmen des Smallcap-Sektors an der deutschen Börse umfasst, den MDAX (+16,5%) und den DAX (+3,49%) im YTD-Vergleich auf die Plätze. Im Schnitt erzielte eine SDAX-Aktie heuer ein Plus von 18,6%, beim MDAX liegt die durchschnittliche Performance der 50 Aktien bei einem Plus von 12,3%. Kein Wunder, dass auch bei den Analysten SDAX-Werte derzeit en vogue sind. Zwar beobachten deutlich weniger ‘Marktauguren’ die 50 Aktien des SDAX, doch kein einziges SDAX-Unternehmen wird derzeit von weniger als drei Experten durchleuchtet. Ein Interesse von dem die Aktien im ATXPrime nur träumen können, gibt es dort doch zumindest einen Titel, der derzeit von keinem Analysten analysiert wird.

Doch zurück nach Frankfurt: Gemessen an der Zahl der Analysten, die die Unternehmen, die in den drei Indizes enthalten sind, unter die Lupe nehmen, sind die 50 Firmen des MDAX das Maß aller Dinge. Mit 1058 Empfehlungen liegen die MDAX-Unternehmen hauchdünn vor den 30 DAX-Titeln, die aktuell auf 1032 Empfehlungen kommen. Die 50 SDAX-Titel bringen es - laut Bloomberg-Daten - auf 462 Meinungen. Im Schnitt liegt der Konsens bei den SDAX Firmen bei einem Wert von 3,89 - also ziemlich eindeutig auf der Kaufseite. Untersucht man den SDAX danach, bei welchem Titel sich die Meinung der Analysten in diesem Jahr deutlich verbessert hat, so stößt man auf die hierzulande eher unbekannte Hamborner REIT (siehe Liste im PDF). Ein Investmentunternehmen, das sich auf kommerziell genutzte Immobilien konzentriert (mehr hier: http://bit.ly/1jAlUZ7). Was nun die Noten betrifft, so wird die Liste im SDAX derzeit von den Aktien der Hornbach Baumarkt AG, ADO Properties und Adler Real Estate - richtig das ist jenes Unternehmen, das sich ein erkleckliches Aktienpaket an der österreichischen conwert gesichert hat - mit einem Empfehlungskonsens von 5 angeführt.

Apropos conwert: Der Aufsteiger des Jahres im MDAX hat ebenfalls eine Verbindung zum österreichischen Immobilienunternehmen. Die Deutsche Wohnen, die heuer eine Punkteplus von 0,78 vorweisen kann (siehe Tabelle zu den MDAX-Werten im PDF), wollte sich ja Anfang des Jahres conwert einverleiben. Unter den Top 5-Empfehlungen im MDAX bringt es der Autozulieferer Hella auf die beste Note (4,58).<

Aus dem Börse Express PDF vom 21.10.2015. Dort inklusive zweier Tabellen zu den aktuellen Analysten-Empfehlungen bei MDAX- und SDAX-Aktien, sowie zur PErformance der einzelnen Titel im heurigen Jahr.

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