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Holger Scholze: Erholung an Börse in China – Hoffnung auf Zentralbank

Heiße Gerüchte: Warren Buffett vor 30-Milliarden-Übernahme von Precision Castparts?

Trotz enttäuschender Konjunkturdaten aus China hat sich der Shanghai-Composite-Index heute um knapp fünf Prozent erholt. Die Anleger spekulieren offenbar darauf, dass die Zentralbank ihre Geldpolitik nochmals lockern werde. Denn die neuesten Konjunkturdaten sind enttäuschend ausgefallen. So sind die Exporte im Juli heftiger eingebrochen, als von Ökonomen erwartet. Außerdem fielen die Erzeugerpreise zuletzt deutlicher, als Analysten vorhergesagt hatten. 

Der DAX notierte am frühen Nachmittag bei 11.569 Punkten mit 0,7 Prozent im Plus. 

Im Abwehrkampf gegen eine Übernahme durch den Rivalen Potash erhält K+S Rückendeckung von seinen Privatanlegern. In einer Umfrage hätten 84 Prozent von ihnen die Ablehnung des aktuellen Übernahmevorschlags von Potash durch den K+S-Vorstand unterstützt. Von etwa 140.000 angeschriebenen Privataktionären hatten rund 28 Prozent an der Umfrage teilgenommen. Nur vier Prozent von ihnen würde ein Übernahmeangebot zu den aktuell vorgeschlagenen 41 Euro je Aktie annehmen. Nach Angaben von K+S stimme dies mit der Einschätzung der großen Mehrheit der mit dem Unternehmen in Kontakt stehenden institutionellen Anlegern überein, die wohl ebenfalls die Ablehnung des Vorschlags von Potash begrüßen. Allerdings würde mehr als ein Viertel der Privatanleger gegebenenfalls eine höhere Offerte annehmen. Der Aktienkurs von K+S kletterte heute um 1,0 Prozent auf 37,50 Euro. 

Die Beteiligungsgesellschaft von US-Starinvestor Warren Buffett stehe einem Insider zufolge möglicherweise vor ihrem bisher größten Zukauf. Berkshire Hathaway steuere demnach auf eine Vereinbarung zur Übernahme des Industrie-Konzerns Precision Castparts zu. Gerüchten zufolge könnte der Kaufpreis bei mehr als 30 Milliarden US-Dollar liegen. Berkshire Hathaway ist bereits mit einem Anteil von etwas drei Prozent größter Aktionär. Die Aktien von Precision Castparts verteuerten sich heute an der Börse Stuttgart um 25,6 Prozent auf 221,85 Euro.

Euwax Sentiment

Der Euwax-Sentiment-Index lag am frühen Nachmittag bei minus zehn Punkten. In dieser Phase setzte eine leichte Mehrheit der kurzfristig orientierten Derivateanleger mit Knock-out-Puts und Put-Optionsscheinen auf nachgebende Notierungen des DAX. 

TRENDS IM HANDEL

An der Euwax waren heute vermehrt Knock-out-Calls auf die Aareal Bank gesucht. Händlern zufolge soll die Empfehlung eines Börsenbriefes dahinter stecken. 

Außerdem kauften viele Anleger Knock-out-Calls auf Hochtief. 

Darüber hinaus setzt eine Reihe von Marktteilnehmern mit Call-Optionsscheinen auf steigende Kurse der Aktien von Amazon.com sowie LafargeHolcim.

Calls auf Apple wurden hingegen überwiegend verkauft. Hier kam es zur Ausführung zahlreicher Stop-loss-Orders. 

Börse Stuttgart TV

Steht der nächste Crash an den US-Aktienmärkten bevor? Noch ist nichts dramatisches passiert, doch die die Marktbreite an den US-Aktienmärkten ist mittlerweile wieder ähnlich groß wie in den Jahren 2000 und 2007. Was damals folgte, dürfte vielen Anlegern noch in schmerzlicher Erinnerung sein. Doch was bedeutet es eigentlich, wenn Analysten von einer „nachlassenden Marktbreite“ sprechen? Wie gefährlich ist eine solche Entwicklung? Roland Hirschmüller von der Baader Bank sprach darüber bei Börse Stuttgart TV.