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Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook

Market Outlook

 

Die ungarische Notenbank hat am Dienstag den Schlüsselzinssatz auf ein Rekordtief gesenkt. Der Leitzins wurde von 1,65 auf 1,5 Prozent zurückgenommen. Am Markt wurde mit der Fortsetzung des im Sommer 2012 begonnenen Zinssenkungszyklus trotz eines soliden Konjunkturverlaufs und einer Abschwächung des disinflationären Trends gerechnet. Im Mai war die Jahresrate für den Anstieg der allgemeinen Verbraucherpreise erstmals nach neun Monaten wieder positiv ausgefallen. Das Zinsniveau sei damit gleich hoch wie in Polen, dessen Anleihen von den Ratingagenturen als vergleichsweise sichere Anlage gewertet werden, Ungarns Schuldpapiere werden demgegenüber unter Ramsch geführt, stellt die Nachrichtenagentur Reuters fest.

 

Experten rechnen damit, dass die ungarische Notenbank an ihrer lockeren Geldpolitik festhalten wird, um die von ihr angestrebte Inflation von rund 3 Prozent zu erreichen und die Wirtschaft anzukurbeln. Es wird am Markt erwarte, dass die Inflationsrate in Ungarn per Ende 2015 lediglich die 2 Prozent-Marke übersteigen wird. Notenbank-Gouverneur György Matolcsy gilt als Vertrauter von Ministerpräsident Viktor Orban, der sich staatlichen Einfluss bei der Notenbank gesichert hat.

 

FX-Quickcheck: EUR/USD

 

Die Wirtschaft in Spanien nimmt immer mehr Fahrt auf. Nach Angaben von Wirtschaftsminister Luis de Guindos wurde im ersten Halbjahr bisher ein annualisiertes Wachstum von vier Prozent registriert. Die offizielle Prognose der Behörden sieht für das Gesamtjahr nur ein Wachstum von 2,9 Prozent vor. Falls sich die aktuellen Prognosen bestätigen sollten, könnten die seit Beginn der Krise im Jahr 2008 erlittenen Einkommensverluste bis Ende 2016 wettgemacht sein, so de Guindos.

 

Oberhalb des Hochs vom 15. Mai 2015 bei 1,1467 trifft EUR/USD an den Hochs vom 3. Februar und 21. Januar 2015 bei 1,1534 und 1,1680 auf die nächsten markanten Widerstände. Die nächste wichtige Unterstützung findet sich am Tief vom 27. Mai 2015 bei 1,0810.

 

FX-Quickcheck: EUR/JPY

 

Die Mitglieder des geldpolitischen Rats der Bank of Japan sind laut Sitzungsprotokoll des letzten Notenbanktreffens zufrieden mit dem Tempo, in dem sich die japanische Wirtschaft erholt und erwarten zugleich, dass sich der wirtschaftliche Aufschwung fortsetzt. Bei dem Treffen hatten acht der neun Mitglieder des geldpolitischen Rats der BoJ für einen unveränderten Leitzins von 0,10 Prozent sowie für eine Beibehaltung der Wertpapierkäufe im Volumen von 80 Billionen Yen jährlich gestimmt. Die Inflationsrate dürfte auf Jahressicht aufgrund der gesunkenen Ölpreise noch eine Weile im Bereich der Nullprozentmarke liegen, so das Protokoll.

 

Oberhalb des Hochs vom 4. Juni 2015 bei 141,06 trifft EUR/JPY am Hoch 8. Januar 2015 bei 141,73 auf den nächsten Widerstand. Eine markante Unterstützung lässt sich am Doppeltief vom 5./26. Mai 2015 bei 133,07 lokalisieren.

 

FX-Quickcheck: EUR/GBP

 

Martin Weale, Mitglied im geldpolitischen Rat der Bank of England (BoE), hat in einem Interview mit der Financial Times erklärt, die BoE könnte bereits im August die Leitzinsen anheben. Dass dies tatsächlich eintritt, erscheint jedoch unwahrscheinlich. Der als Falke bekannte Weale hat mit diesem Kommentar jedoch deutlich gemacht, dass er willens ist, bei der Abstimmung über den Leitzins im BoE-Rat künftig wieder für eine Anhebung zu stimmen. Der Markt preist aktuell eine erste Zinsanhebung in Großbritannien für Mai 2016 ein.

 

EUR/GBP sieht sich an den Hochs vom 9. Juni 2015 bei 0,7389 und 7. Mai 2015 bei 0,7483 den nächsten wichtigen Widerständen gegenüber. Die nächste markante Unterstützung unterhalb des Tiefs vom 27. Mai 2015 bei 0,7052 liegt am Tief vom 11. März 2015 bei 0,7011.

 

 

Chartcheck: Devisenpaar des Tages – EUR/TRY

 

Rückblick: Der US-Dollar pendelt sich gegenüber dem Kanadischen Dollar ein. Anfang des Jahres war es bei 1,20 CAD zu einem Ausbruch über einen Trendkanal gekommen. Die folgende Rally auf 1,30 CAD wurde jedoch bereits bei 1,2750 CAD abgebrochen. Nach einer Seitwärtsphase stieg der US-Dollar wieder bis auf 1,2750 CAD, konnte diese Schwelle aber nicht durchbrechen. Ein Bruch unter die Unterstützung bei 1,24 CAD führte zu einem Tief unter 1,20 CAD. Seit Mitte Mai ist der US-Dollar jedoch wieder auf Erholungskurs.

 

Charttechnischer Ausblick: Anfang Juni ging es bis auf 1,2563 CAD nach oben, bevor das Währungspaar im Tief auf 1,2125 CAD korrigierte.

 

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