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Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook

Market Outlook

 

Die US-Notenbank wird die Zinsen wahrscheinlich bereits im September anheben, ist GAM-Fondsmanager Adrian Owens überzeugt. „Die aktuellen Markterwartungen deuten darauf hin, dass die Konjunktur im zweiten Quartal anziehen wird. Damit ähnelt die Marktsituation der von Februar 1994 und Juni 2004, als die Fed jeweils begann Zinsen zu erhöhen“, schreibt er in einem aktuellen Marktausblick. Obwohl das Bruttoinlandsprodukt in den USA bisher nur verhalten gewachsen sei, habe sich der Arbeitsmarkt positiv entwickelt. Der jährliche Zuwachs beim Arbeitskostenindex sei auf seinem höchsten Stand seit Dezember 2008. Sofern sich die Wirtschaft jetzt erhole, wäre eine Zinserhöhung im September für die Fed von großem Interesse. Die Notenbanker dürften in zunehmendem Maße unzufrieden mit dem aktuellen Zinsniveau sein, glaubt der GAM-Experte.

 

Die Entwicklungen in Europa könnten noch Einfluss auf die Entscheidung zur Zinserhöhung nehmen, so Owens. Vor allem die Griechenlandkrise und der drohende Ausstieg aus der Eurozone könnten die Märkte verunsichern. Sollte dieses Szenario tatsächlich eintreten, wären die realen Auswirkungen auf die Märkte nach der Einschätzung des Fondsmanagers jedoch eher gering. Derzeit sei es außerdem ebenso wahrscheinlich, dass es zu einer Einigung komme, die dem Markt kurzfristig Rückenwind verschaffen könnte.

 

FX-Quickcheck: EUR/USD

 

In den USA sind die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter im Mai stärker gesunken als erwartet. Wie das US-Handelsministerium am Dienstag mitteilte, sanken die Auftragseingänge im vergangenen Monat um 1,8 Prozent im Monatsvergleich. Analysten hatten im Konsens auf dieser Basis lediglich mit einem Rückgang um 0,5 Prozent gerechnet, nachdem im Vormonat April ein Auftragsrückgang um 1,5 Prozent zu Buche geschlagen war (revidiert von minus 1,0 Prozent). Exklusive des volatilen Transportsektors ergibt sich aktuell ein sequenzieller Anstieg um 0,5 Prozent.

 

Oberhalb des Hochs vom 15. Mai 2015 bei 1,1467 trifft EUR/USD an den Hochs vom 3. Februar und 21. Januar 2015 bei 1,1534 und 1,1680 auf die nächsten markanten Widerstände. Die nächste wichtige Unterstützung findet sich am Tief vom 27. Mai 2015 bei 1,0810.

 

FX-Quickcheck: EUR/JPY

 

Die Bank of Japan (BoJ) sieht die japanische Wirtschaft weiter auf einem moderaten Wachstumskurs. Dies geht aus dem neuesten Monatsbericht der japanischen Notenbank hervor. Die Exporte dürften wieder leicht zulegen, während der private Konsum angesichts der sich verbessernden Einkommens- und Beschäftigungssituation robust sei. Auch die Industrieproduktion dürfte weiterhin moderat zulegen, so die BoJ. In der vergangenen Woche hatte die BoJ beschlossen, ihre umfangreichen geldpolitischen Lockerungen unverändert fortzuführen und die Zahl der Notenbanktreffen pro Jahr von 14 auf acht zu reduzieren.

 

Oberhalb des Hochs vom 4. Juni 2015 bei 141,06 trifft EUR/JPY am Hoch 8. Januar 2015 bei 141,73 auf den nächsten Widerstand. Eine markante Unterstützung lässt sich am Doppeltief vom 5./26. Mai 2015 bei 133,07 lokalisieren.

 

FX-Quickcheck: EUR/GBP

 

Die Auftragslage britischer Unternehmen hat sich laut CBI-Report „Industrial Trends“ weiter verschlechtert. Der Index, der die Auftragseingänge von Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe misst, ist im Juni überraschend auf minus sieben Punkte gefallen – der niedrigste Wert seit Juli 2013. Analysten hatten hingegen im Konsens mit einer Verbesserung auf plus drei Zähler gerechnet. Im Vormonat Mai hatte der Index bei minus fünf Punkten notiert. Maßgeblich verantwortlich für die Auftragsflaute sind die schwachen Exportaufträge.

 

EUR/GBP sieht sich an den Hochs vom 9. Juni 2015 bei 0,7389 und 7. Mai 2015 bei 0,7483 den nächsten wichtigen Widerständen gegenüber. Die nächste markante Unterstützung unterhalb des Tiefs vom 27. Mai 2015 bei 0,7052 liegt am Tief vom 11. März 2015 bei 0,7011.

 

Chartcheck: Devisenpaar des Tages – EUR/TRY

 

Rückblick: Der Euro erholt sich gegenüber der Türkischen Lira. Bereits Mitte Dezember war ein erheblicher Kursanstieg erfolgt, durch den in der Spitze 3,00 TRY überschritten wurde. Danach ging es jedoch schnell wieder abwärts. Nach einer Wende bei 2,60 TRY rückte der Euro im März und April bis auf 2,90 TRY bzw. 3,10 TRY vor.

 

Charttechnischer Ausblick: Das Währungspaar lief zuletzt einen Widerstand bei 3,13 TRY an, bei dem es zu einem Rücksetzer kam.

 

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